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unsere" Jäger."

geschrieben von Andrea u. L.(YCH) 
unsere" Jäger."
21. November 2002 18:54

Hallo,

ich muss mir meinen Ärger einfach mal von der Seele schreiben. Nur vorangestellt: ich habe persönlich nichts gegen Jäger und will hier auch nicht verallgemeinern!

Heute lese ich in der Zeitung, dass im Nachbarvorort ein Hund ein Kitz gerissen hätte und die ansässigen Jäger deshalb verlangen (es besteht ja kein Leinenzwang, wir sind hier in BW), dass ALLE Hunde im Gelände und im Wald angeleint werden sollten.

Gut. Ich finde auch, dass Hunde nicht jagen sollten und das die Hundebesitzer dafür Vorsorge treffen sollten. Die Folgerung finde ich nicht so gelungen.

Nun mein Erlebnis im hiesigen Wald. Da begegnet mir und meiner am Fahrrad-Springer angeleinten Hündin ein junger Kleiner Münsterländer Rüde - mutterseelenallein. Ich rief mehrmals laut (ich habe eine ausgebildete Stimme :-))) nach dem Besitzer und bat ihn, mal zu seinem Hund zu kommen. Nichts. Stille. Der Rüde war nicht aggressiv, meine Hündin nicht läufig. Also schob ich nunmehr mein Rad mit Münsti im Schlepptau. Da ertönte (gewiss 6-7mal) eine Hundepfeife. Meine gerade einjährige Hündin wurde ganz aufgeregt, weil sie auf die Pfeife erzogen ist. Der Münsti kümmerte sich keinen Halben drum. Am Ende des Waldes stand ich vor dem Entscheid: Hund mitnehmen oder da lassen. Ich entschied mich für letzteres.
Ich habe nun herausgefunden, dass der Besitzer Jäger ist, der seinen Hund nur im Zwinger, im Auto und im Wald benutzt (ist ja schließlich ein Gebrauchshund). Er "erzieht" ihn mit brutalen Methoden, denn der Hund soll die Jagdhundeprüfung bestehen und mal Preise gewinnen (jetzt weiß ich, warum der Hund nicht auf das Pfeifen reagiert hat). Und er erzieht ihn natürlich unangeleint im Wald. Ist ja klar.
Wir haben übrigens hier noch so einen armen Jäger-Münsterländer in der Gemeinde.

Mensch, diese Tiere tun mir so Leid. Aber sie sind ja in der Hand von "Fachleuten", gell? Und manche Hunderassen werden nur in Jägerhände weitergegeben.
Da ist mir der Nicht-Jäger und Viszla-Besitzer (Viszla = ungarischer Jagdhund, wird meist nur an Jäger vergeben) hier lieber. Sein Hund jagt nicht, ist gut erzogen, super sozialisiert und hat ein tolles Leben.

Gefrustete Grüße

Andrea und Leilah (die nicht jagt - außer Mäusen...)

21. November 2002 19:59

: Nur mal so ´ne Frage:
Ich dachte bislang immer, dass es um diese Jahreszeit überhaupt keine Kitze mehr gibt? Ein fault pas der Natur? Das hört sich jetzt blöd an, aber ein Kitz im Winter ist doch überhaupt nicht überlebensfähig?
Bei uns läuft die Jagdsaison mittlerweile auf Hochtouren, es wird geschossen, was so vor die Flinte kommt! Schmalwild sowieso, also, was regen sich die Jäger denn dann so auf??? Vielleicht wollten sie´s ja lieber selber schießen? Oder sich das Wild nicht vergraulen lassen von streunenden Hunden, damit bei der nächsten Treibjagd nicht alles im Nachbarrevier verschwunden ist??
Ich weiß, das ist jetzt alles furchtbar provokant, aber wenn ich von älteren Hundebesitzern höre, wie es früher (noch in den 60er Jahren) war: Gut, da ist der Hund halt mal dem Wild hinterher. Normalerweise reißt er nicht, und wenn das doch passiert ist, kam der Jäger zum Besitzer und hat sich das Stück Wild bezahlen lassen, und viel mehr ist nicht passiert.Heute muss man gleich zum Wesenstest und alle Hunde in der Gegend bekommen dann auch noch den Leinenzwang! Leute, schafft Euch Jagdhunderassen an, staffiert sie mit orangen Halsbändern aus, und ihr seid alle Sorgen los...

Besser wäre natürlich, wenn der Hund erzogen ist und gehorcht. Aber mal ehrlich, wieviele Hunde sind das???

Nur mal so in den Raum gestellt...
Susa


21. November 2002 20:25

Hallo Andrea
Ich habe auch schon öfters den Eindruck gehabt,dass ein Jagdhund einfach eine Lizenz zum Streunen erhält. Nur wo ist der Unterschied, ob es ein 0815 Hund tut oder ein Jagdhund? Der 0815 Hund wird erschossen.
Gruss Conny skyund Benji
Ps: wie geht es Leilah



21. November 2002 20:54

: : Nur mal so ´ne Frage:
: Ich dachte bislang immer, dass es um diese Jahreszeit überhaupt keine Kitze mehr gibt? Ein fault pas der Natur? Das hört sich jetzt blöd an, aber ein Kitz im Winter ist doch überhaupt nicht überlebensfähig?

Hallo,
Kitze gibt es jetzt noch. Allerdings sind sie Im november grösser als im Juni ;-) Sie sind aber noch nicht ganz so gross wie die Ricke, überleben aber den bevorstehenden Winter, wenn sie nicht erschossen oder überfahren werden.

Gruss Frank

21. November 2002 23:12

*gg*, so einen Münsterländer kenn ich auch... Herrchen pfeift auf einer GRAUSAM-laut-klingenden Pfeife, alle Leute halten sich die Ohren zu, Hundi geht fröhlich seines Weges. Tsts.

Und da ich ja selbst so einen Hund habe: Anfangs, als Milka noch wenige Monate alt war, wurden wir von Jägern angesprochen, wie ICH mir als NICHTjäger denn so eine Art Hund holen könnte, sie würde bei mir NIEMALS glücklich werden, blabla. Irgendwann habe ich mal seinen Hund gesehen, lebt im Zwinger, wird am Stachelhalsband für kurze Zeit am Tag spazieren geführt usw.
Da frag ich mich auch, ob ein Jagdhund bei einem solchen Jäger tatsächlich glücklicher ist, als bei einem "normalen" Menschen.

Gruß,
Nina

22. November 2002 06:26

Hi Conny!
....Der 0815 Hund wird erschossen...
und dessen Halter auf's unflätigste angepöbelt oder z.T. auch bedroht!! Sogenannte Jagdhunde (können ja auch nichts dafür, dass ihre Halter zufällig Grünröcke??? sind und sie unbeaufsichtigt streunen lassen) haben mir schon einen Großpudel vor einem Geschäft im Ort zerfleischt!!

Ich kann diese Feststellung 100%ig auf meine nähere Heimat (da bist du als "NICHTJÄGER" ein krasser AUßENSEITER) umlegen!!