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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kastration aus Bequemlichkeit
22. November 2002 16:52

Nehmen wir z.b. ein Welpen. Die Mutterhündin verstösst ein Welpen und ich sehe das. Was mache ich? Ich kann es töten oder aufpäppeln. Nun päpple ich es auf, wird es mit grösster Wahrscheinlichkeit trotzdem sterben und ich verlängere nur den Leidensweg des Welpen.

hei p.h.
recht weit hergeholt.
bei der unnatürlichen haltung heutzutage,wenn du schon so auf das wort natürlich stehst,kommt es allzuhäufig vor,daß junge,wesensschwache etc hündinnen einfach überfordert sind.das heisst dann noch lang nicht,daß der welpe bei aufzucht mensch eh eingeht.denn es heisst nicht,sie verstösst ihn,weil sie instinktsicher erkennt,der wird eh nix.
davon abgesehen,daß so eine hündin in der "natur" oft eh nicht geworfen hätte,also unnatürlichkeit 1,verlängere ich den leidensweg nicht,sofern das kleine an sich gesund ist.
aber:ich würde mit so einem wurm nciht züchten.)wobei mit den meisten dieser hündinnen auch nicht gezüchtet gehört).und wenn ich sag,nciht züchten,dann mein ich nicht züchten.dann mein ich nicht,ich versuch nicht zu züchten.womit wir auch schon beim kastrieren und sinn des ganzen wären.

Wieso sollte ich die Kompetenz der Hündin in frage stellen und mich in die Natur einmischen?

ganz einfach.weil nicht überall natur drin ist,wo natur draufsteht.
nimm eine hündin,die nur wirft,weil sie beim menschen lebt.die also in freiheit gar nicht zum werfen gekommen wäre.unnatürlichkeit 2.wenn ich mich nun einmische,dann kann es nicht noch unnatürlicher werden,womit mein eingreifen ok ist.

Also eine Blindarmentfernung finde ich nicht natürlich, Antibiotika auch nicht, Narkosen sowieso nicht, Impfungen auch nicht (deshalb nur die wirklich nötigen) usw.

also wg jedem mist gibt es hier auch kein antibiotika,da kann und sollte man schon unterscheiden.
aber was heisst,blinddarm narkose ist unnatürlich.
was ist wenn dein hund was am blinddarm hat,lässt du ihn dann natürlich eingehen oder wie versteh ich das?

Hatte einer meiner Hunde einen wirklich schweren Vorfall der Antibiotika erforderte, dann reagierte er meistens sehr gut auf das Medikament, weil er sich nicht schon daran gewöhnt war.

das ist klar.weniger ist oft besser.aber was sagst du damit aus?daß halter,die antib.geben,dem hund im ernstfall schaden?das ist so nicht haltbar.kommt in diesem fall wohl sehr stark drauf an,wie oft hundi krank war.war er es selten bis nie,ist antib.-gabe eher unrelevant.

Zudem arbeitete sein Abwehrsystem gut. Jeder Eingriff ergibt eine Veränderung und wenn er uns auch "nur" verweichlicht.

ok.eingriffe verweichlichen oder sind unnatürlich.
nun weiss ich immer noch nicht,wie du mit dir und deinen hunden umgehst,wenn sie krank sind.
interessiert mich sehr.
gruss pat

22. November 2002 16:59


:
: Das ist ja auch gut. Die Frage ist nur, ist es rational einen Blindarm zu entfernen, wenn es nicht wirklich nötig ist?

hei
vielleciht hab ich dich vorhin falsch interpretiert,deshalb hak ich hier nochmal nach.
also ich kenn nicht einen,der bei hunden einen blinddarm entfernt hätte,obwohl unnötig.du?

Also, wenn ich eine gesunde Hündin habe und sie kastriere obwohl es nicht unmittelbar notwendig ist?

mit unmittelbar notw meinst du also medizinisch notwendig.
ok.da du aber so auf natürlich stehst:in freiheit kommen auch gesunde caniden nicht zum werfen,weil das nicht nur was mit gesund zu tun hat.
wie steht es also mit diesem vergleich?ist es dann nciht eher unnatürlich von uns,zwar gesunde,aber nicht geeignete tiere junge kriegen zu lassen?vom weiteren schneeballsystem,das sich daraus ergibt,ganz zu schweigen,welches nach hinten raus immer unnatürlicher wird???

Da komme ich einfach auf ein anderes Resultat, zudem glaube ich, dass mir die Medizin nicht sagen kann, was beim Hund alles entfernt wird, wenn ein Körperteil entfernt wird.

???wemm ich meinem hund eine niere entferne,weil sie ihn sonst tötet,dann entferne ich eine niere und sonst nix-und hund lebt weiter.
wenn ich einen lauf entferne,dann entferne ich einen lauf,damit aber zugleich etwas,was vielen hunden aufs wesen schlägt.zumindest mit der zeit.so seh ich das.
das eine hat eine pos wirkung,das andere zuerst auch,aber später....
was heisst,wie ich das gewichten will?
wenn es fürs tier positiv ist,gewichte ich es positiv.wenn es neg ist,gew ich es negativ.
gruss pat

:

:


22. November 2002 17:40

Tschau pat

Ich gebe Dir recht, Rassebedingt und auch Unterschiede in einer Rasse, sind Hündinnen z.T. schwer überfordert. Das Ziel müsste sein, dass dies nicht vorkommt. Auch gebe ich Dir recht, dass mit Hunden gezüchtet wird, die in der Natur gar nicht dazu kämen. Aber das extreme Beispiel dieser Hündin, die ein junges verstösst oder noch besser frisst, war auf eine Hündin bezogen, die noch viel natürliches Verhalten zeigt. Es sollte auch das Ziel sein, solche Hunde zu züchten. Ich hatte auch mal eine Hündin, und die lies nach dem Werfen kein Welpen saugen. Nun was sollte ich machen, ich telephonierte dem Tierarzt, und dieser stellte eine Muttermilchvergiftung fest. Nun die Hündin wurde therapiert und die Jungen halt vier Tage geschöppelt. Gegen das ist nichts einzuwenden. Hätte ich aber die Hündin vergewaltigt und die Welpen an den Zitzen angesetzt, dann wären sie wahrscheinlich jetzt tot, weil ich dem natürlichen Instinkt der Hündin nicht geglaubt hätte. Hätte ich Hündinnen, die so natürlich sind, dass sie die Welpen gleich selber vernichten die ungesund sind, dann wäre das von mir ausgesehen der beste Fall. Das obwohl es sich brutal anhört.

Hätte ich eine solche Hündin und meine jetzige frisst die Kranken nicht, sie verstösst sie nur, dann wäre das ein natürliches Verhalten. Das obwohl sie nicht ganz natürlich ist. Ich bin nicht der Meinung, dass nur aus dem Grund, weil etwas nicht ganz natürlich ist, alles unnatürlich ist.

Ich halte die Hunde so, dass ich sie oft dem Tierarzt zeige. Dann sage ich ihm auch wie ich sie behandle, mit welchen Kräutern usw. und er sagt mir, wenn das und das eintritt und bis dann keine Besserung zu erkennen ist, dann solle ich wieder kommen. So bekommt der Hund wenig Medikamente, sondern wird mit Kräutern gesund gepflegt. Er hat vielleicht ein wenig länger, wenn er z.B. ein Ekzem hat, er musste aber keine Medikamente schlucken und hat sein Abwehrsystem dazu benutzt.

Das gleiche bei mir, ich nehme auch nicht eine Packung Medikamente mit nach Hause, sondern pflege mich so, wie das meine Mutter mich noch gelernt hat. Das auch unter ärztlicher Kontrolle und im schlimmsten Fall könnte ich auf die Schulmedizin zurück greifen. Ich hatte z.B. beim Zahnarzt noch nie eine schmerzstillende Spritze und ich hatte auch schon Wurzelbehandlungen. Schmerz geht immer nur bis zu einem gewissen Punkt, dann ist er nicht mehr steigerbar. Mit ein wenig Kontrolle ist dem bei zu kommen und ich glaube nicht, dass ich da der einzige bin, sondern die meisten versuchen es erst gar nicht.

Natürlich würde ich den Blindarm operieren, aber nur, wenn er ernsthaft entzündet ist. Ich habe meinen noch, den meisten wurde er einfach vorsorglich entfernt. Mein Vater ist gestorben ohne diesen zu entfernen und nicht wegen dem Blindarm. Also wäre diese Operation überflüssig gewesen.

Ich hatte z.B. ein Hund der war 9 Jahre alt und hatte ein Krebsgeschwür. Ich zeigte dieses Geschwür dem Arzt, er wurde punktiert und ich beschloss ihn nicht zu operieren. Mit 13 musste ich ihn erschiessen lassen(*), wegen den Gelenken. Wäre er auch so alt geworden, hätte ich ihn operiert? Oder hätte sich dieses Geschwür durch die OP nur noch mehr verbreitet? Ich weiss es nicht.

Alles hat zwei Seiten und man hat immer nur einen Versuch. Testen könnte ich das bloss mit zwei Klonen, die gleich aufgewachsen und gehalten wurden und die gleiche Krankheit hätten. Da könnte ich einen Klon kastrieren und der andere nicht und schauen welcher länger lebt. Und selbst dann, ist nicht gewährleistet, dass die Bedingungen 100% gleich waren.

* Erschiessen aus dem Grund, weil wir das früher immer so machten und ich einmal einer zum einschläfern brachte. Danach sagte ich mir nie wieder, das tue ich keinem Hund mehr an.

Gruss P.H


22. November 2002 17:28

Die Frage ist nur, ist es rational einen Blindarm zu entfernen, wenn es nicht wirklich nötig ist?

Du wirst lachen, aber mit genau dem Thema habe ich mich beschäftigt, bevor ich durch Afrika reiste (auch wg. Aids)


Also, wenn ich eine gesunde Hündin habe und sie kastriere obwohl es nicht unmittelbar notwendig ist?

Ich habe lange mit meiner TÄ,der ich vertraue, darüber gesprochen. Mit JEDER Läufigkeit steigt die Gefahr von Mammatumoren im Alter um Mehrere Prozentpunkte (wir sind z.Zt. bei 15-20). 60% aller unkastrierten Hündinnen über 8 Jahre bekommen ein Pyometraproblem....
das macht doch nachdenklich.
Zumal ich außer der OP selbst, kein rationales argument gegen Kastration finde....
...es geht mir NICHT darum, daß meine Hündin ausgeglichener wird, das ist lediglich ein positiver Nebeneffekt.

:Es gibt Folgen, vielleicht auch positive und dann ist die Frage, wie ich diese Folgen gewichten will.
:
Babyfell kann eine Folge sein. Inkontinenz ist äußerst unwahrscheinlich, wenn zum richtigen zeitpunkt kastriert wird.

Grüße
Sylle


22. November 2002 17:58

Tschau Pat


:unnatürlich von uns,zwar gesunde,aber nicht geeignete tiere junge
:kriegen zu lassen?

Da stimme ich mit Dir überein, ich renne mir aber den Kopf ein, weil die Züchter aus der Hochzucht nur gesunde und schöne Hunde wollen. So kann ich nur versuchen, es besser zu machen, es aber nicht als Standart durchboxen. Ich werde aber nicht aufhören wo ich nur kann, darauf hinzuweisen und hoffen, das was hängen bleibt.

Der Blindarm war auf einen Menschen bezogen, das weil sie in unserem Gebiet eine Zeit lang flächendeckend den Blindarm entfernt hatten. Das weil es vorbeugend wirken sollte. Zwei Generationen später war alles wieder anders, der Blindarm wurde nur noch entfernt, wenn es notwendig war und dies handhaben sie heute noch so bei uns, wenn ich richtig informiert bin. Das weil der Blindarm anscheinend auch noch für was nützlich sein soll. Beim Hund ist es klar, dass dieser gebraucht wird, beim Menschen nicht so ganz. Aber einmal ist er nützlich, einmal überflüssig usw. Wieso sollte ich dann etwas entfernen, wenn man sich da nicht sicher ist, ohne dass es medizinisch notwendig ist? In ein paar Jahren belegen sie, dass die Handhabung von heute falsch war usw. Dann ist man sich sicher, jetzt hat man es heraus gefunden, jetzt ist man auf dem richtigen Weg und wieder ein paar Jahre später, sagen neuere Erkenntnisse aus, dass das alte doch gut war usw. Ich bin am besten gefahren, wenn ich nicht zu viel machte.

Gruss P.H


22. November 2002 18:09

grinning smileyas weil der Blindarm anscheinend auch noch für was nützlich sein soll.

Der Blinddarm wird nicht entfernt, sondern lediglich der Appendix, der Wurmfortsatz - und der ist zu nix Nütze beim Menschen, sondern ein Evolutionsüberbleibsel..... - nur als Info.