Hallo Sarah,

klar liebe ich meinen Hund. Ich liebe ihn sogar abgöttisch und uneingeschränkt und kann den Gedanken nicht ertragen, dass er eines Tages gehen muss.

ABER: Deshalb muss ich mir nicht einreden, dass mein Hund mich liebt, nur wenn es umgekehrt der Fall ist. Mein Hund findet mich gut, weil er durch mich Gesellschaft hat, Futter, Abwechslung, Clickereinheiten und Spaziergänge bekommt. Aber dass er mich liebt, könnte ich beim besten Willen nicht sagen.

Es gibt Hunde, die kommen "trösten" (- beschwichtigen), wenn ihre Menschen traurig oder krank sind, weil sie riechen, dass etwas nicht im Lot ist. Aber das ist keine grundsätzliche Eigenschaft von Hunden. Meiner tut so etwas nicht und hat es noch nie getan. Auch die Hunde, die früher in meiner Familie gelebt haben nicht. Mein Hund hat nicht mal den Kopf gedreht, als ich ein mal heulend zusammengebrochen bin (und das kommt nun wirklich nicht alle Tage vor). Manche Hunde mögen auch auf Spaziergängen an ihrem Besitzer hängen (Rudel bringt Sicherheit und Rückenstärkung). Meiner tut das nicht. Ich kann mich auf Spaziergängen so oft verstecken oder die Richtung wechseln wie ich will, mein Hund geht da lang wo er lang will.

Und nichts von alledem nehme ich ihm übel. Er ist nun mal ein Hund und kein Mensch mit Moralvorstellung.

Kopfschüttelnde Grüße
Katrin

¨:
: Ich hab vom Menschen, der "Krone der Schöpfung" insgesamt eine nicht sehr berauschende Meinung und warne davor unsere Moralvorstellungen zu "vergöttlichen" ;-)))

da hast du vollkommen recht!!!!
lg
babs

Hallo Sarah,

man sollte in den Hund nicht zu viel hinein interpretieren. Er wird meiner Meinung schon viel zu sehr vermenschlicht, was für den Hund teilweise schon nicht mehr artgerecht ist. Hunde sind längst nicht so komplex, wie wir es usn oft einreden.
Der Hund ist ein Rudeltier und du bist seine Führungspersönlichkeit. Du sorgst für ihn, beschaffst ds Futter, hast die Macht wann er nach draußen darf usw. Er steht in einer Abhängigkeit zu Dir. Eine ganze andere Beziehungsform als eine menschliche Beziehung sein sollte.

Hi Birgit,

: Ein "Menschenfreund" kann einen enttäuschen, dein Ronni wird es niemals tun.
:::

Was ist Enttäuschung? Wie muss ein Mensch beschaffen sein, dass er vielleicht sogar eine Prädisposition dafür hat häufig enttäuscht zu werden?
Ich denke, wenn ich jemanden verstehe und liebe wie er ist, mit allen seinen Eigenarten (auch Fussball zum Beispiel *ggg*)und Fehlern (was ist das schon wieder??? *g*) dann werden solche "Überraschungen" in Form von "sich getäuscht haben" keinen besonderen Stellenwert erlangen können.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni

Hallo Thunderdog,

ich seh es genauso.
Mich überrascht es immer wieder, wenn bei meinem Rüden der Egoismus durchkommt und er mich anknurrt, wenn ich ihm das Schweineohr streitig mache.
Das Aufleuchten der Augen, sie verfärben sich blau, wenn ich mit ihm um die Beute, die Beißwurst, streite.
Am deutlichsten wird es, wenn er sich auf eine Ratte stürzt oder ein Kaninchen jagt, obwohl er sich eine stunde vorher den Bauch vollgeschlagen hat. Wenn ich es nicht schaffe rechtzeitig einzuwirken, dann erfreut er sich am quieken des vor schmerzen leidenden Tieres.

Ist mein Hund nun so viel anders als die, welche auf Frauchens Bettchen schlummern und sich stundenlang den Bauch kraulen lassen? Ist er etwa ein Monster? Nein, das sind die Momente, in denen er zeigt, was er wirklich ist: ein Hund.

:
: Ist mein Hund nun so viel anders als die, welche auf Frauchens Bettchen schlummern

---
warum nur frauchens bett???.. *g*... es gibt genug herrchen, deren hunde ebenfalls im bett schlummern und die ihren hund stundenlang am bauch kraulen könnten... (was meiner meinung nach nichts mit vermenschlichung zu tun hat..)
lg
babs

: