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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Liebst Du Deinen Hund?
05. Dezember 2002 11:47

Hallo Sarah,

vorab: mein Posting war keinesfalls persönlich gemeint:-)

: Ach nein? Da hab ich aber andere Erfahrungen gemacht...

Welche?
:
: Hab ich nicht gesagt und sehe ich auch nicht. Der Hund ist ein Gewohnheitstier - und das ist ok.

Hast du auch nicht gesagt :-). War ja nur so allgemein.
Es ist aber so, daß sich ein Hund auch recht schnell umgewöhnt (mit einigen wenigen Ausnahmen). Nur wir wollen das nicht wahrhaben.
:
: Ne, ne. "....der Hund bleibt Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde" - wohl noch nie erlebt, hm?

An dem Sprichwort ist schon was dran. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt. Meine Hunde würden auch für mich durchs Feuer gehen. Aber genau das würden sie bei einem neuen Besitzer auch tun, wenn sie sich an einen neuen gewöhnt hätten - und ihn natürlich lieben würden.

:
: Vielleicht siehst Du die Zuneigung Deines Hundes gegenüber einfach nicht...?

Natürlich sehe ich die Zuneigung. Ich wollte damit nur ausdrücken, daß sie diese Zuneigung aber auch jemand anderem entgegen bringen können.
:
: Keine Angst, ich bin schon realistisch. Wahrscheinlich realistischer als VIELE Hundehalter.
:
Ich habe dich nicht als unrealistisch hingestellt :-).
Wie gesagt, mein Beitrag war ein allgemein gehaltener Beitrag zu dem Thema und keine Kritik an deinem Posting.

Viele Grüsse
Tanja

05. Dezember 2002 12:10

Hi,

interessant.
Also alle halten ihre Hunde ARTGERECHT, weil Hund das ja braucht. Dazu nur eins: artgerecht geht gar nicht in unserer engen Welt, man kann höchstens versuchen das machbare zu erreichen.

Hunde LIEBEN ihre Besitzer, würden für sie "durchs Feuer" gehen.
Leute macht die Augen auf.
Hunde sind Opportunisten. Kein Hund würde sich mal so eben umbringen für den Menschen, der hat noch Selbsterhaltungstrieb.
Wieviele Hunde lassen ihre Menschen locker irgendwo im Wald stehen und gehen jagen oder verfolgen die tolle Spur der heissen Hündin. Da ist der Trieb weit intensiver als irgendeine versponnene Idee von hündischer Liebe zum Menschen.
Hunde sind eben Hunde, DESWEGEN sollte man den Hund lieben als das was er ist, keine idealisierte Vorstellung eines ach so treuen Wesens, daß uns liebt und ehrt und anbetet "bis das der Tod uns scheide"

Wieviele Tierheimhunde gibt es, die haben es nicht alle schlecht gehabt. Und was machen die: fügen sich locker in ein neues Rudel ein und leben dort weiter.
Man sagt ein Hund braucht nicht mal eine Woche, dann ist er irgendwo zuhause.
Ohne diese Fähigkeit hätte die Spezies canis lupus familiaris gar nicht überleben können.

Ich liebe meinen Hund, verlange aber von ihm nicht ein idealisiertes Wesen zu sein, sondern er soll ein Hund sein, mehr nicht, aber das ist eben alles was er kann und soll.

Grüße
thunderdog

05. Dezember 2002 12:05

Hoi Kathi,
es freut mich sehr, dass Du das gleich siehst wie ich!
Ich denke, wir fühlen gleich und verstehen gegenseitig, was gemeint ist, gelle :-)!
Ganz liebe Grüsse, Sarah und Co.



05. Dezember 2002 12:14

Hoi Tanja,

: vorab: mein Posting war keinesfalls persönlich gemeint:-)

Ja, ist schon ok.

: : Ach nein? Da hab ich aber andere Erfahrungen gemacht...
:
: Welche?

Wenn ich z.B. früher Depressionen hatte und kein Mensch mehr wusste, wie mit mir umgehen - meine Hündin konnte es einfach. Welcher Mensch würde Dich verteidigen, wenn ihm dabei selber etwas zustossen kann? Wohl die Wenigsten, oder? Meine Hündin hat sich schon des öfteren in Gefahren begeben (logisch, sie haben ja einfach nicht die Intelligenz eines Menschen), um mich zu schützen. Wenn Du mal scheusslich aussiehst
oder gesundheitliche Probleme hast. Vielleicht verstehen Dich Deine Nächsten. Aber auch sie haben Grenzen. Der Hund nicht. Er steht zu Dir ob Du arm oder reich bist, ob Du von allen verachtet wirst oder nicht, ob Du magersüchtig oder dick bist, ob jung oder alt - er steht immer zu Dir. Sein ganzes Leben lang.
Warum denn sterben z.T. Hunde oder andere Tiere aus unerklärlichen Gründen, wenn sie getrennt werden von ihrem Menschen? Es könnte doch sein, dass "ihr" Mensch ihnen Dinge ermöglichte, was sie so sehr glücklich machte und sie eben ihren Rudelführer verloren haben.
Warum soll ein Hund nicht trauern können?
Und ich bin überzeugt, dass der Hund fühlt, was und wieviel Du für ihn empfindest!
Danke für Deinen Beitrag, ich hab mich auch nicht "angegriffen" oder so gefühlt :-)!
Es grüsst Dich Sarah und Tierlis

05. Dezember 2002 12:26

Hallo thunderdog,

APPLAUS, APPLAUS, APPLAUS

- meine Grizzly ist nicht dankbar (und dabei haben wir sie doch aus der Tötungsstation geholt)
-jeder der sich mit ihr beschäftigt ist ihr Freund
- angebetet werde ich höchstens wenn ich einen Kalbsknochen in der Hand halte
- es gibt neben mir noch so viel spannendes zu entdecken, da werde ich auch schon mal vergessen ;-)

Und - ich finde das toll.
Liebe ich sie doch, weil:

- sie mich täglich fordert. Nehme ich sie als selbstverständlich dann kann sie schon sehr anstrengend werden.
- sie mich eine neue Sichtweise der Natur gelehrt hat (und immer noch tut)
- sie verhindert das ich "stehen bleibe", sondern ich jeden Tag lerne, lerne, lerne
- und weil sie mir jeden Tag aufs neue beweisst, das ein Miteinander verschiedener Lebewesen immer möglich ist, wenn man die Grenzen des anderen erkennt und anerkennt.

Ich werde ihr nie ein artgerechtes Leben bieten können, aber wir sind täglich bestrebt, an die grenzen UNSERES Machbaren zu kommen.

LG
Astrid & Grizzly




05. Dezember 2002 12:17

Hi Sarah,

: Ich denke, wir fühlen gleich und verstehen gegenseitig, was gemeint ist, gelle :-)!

Ja, würde ich mal so einschätzen - auf die Entfernung ;-) Ich denke ich weiß ziemlich genau was Du meinst und finde diese Art der Symbiose spitzenmäßig.

Gruß
Kathi