Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Gesetzliche Riegel vorschieben?

geschrieben von Antje(YCH) 
Gesetzliche Riegel vorschieben?
06. Dezember 2002 08:00

Auch wenn's die Forenbetreuung jetzt vielleicht ärgert, hier nochmal 'nen neuen Thread zu dem Thema "Hundeboxen" und den Rattenschwanz, den's nachzog....

Ursprünglich wurde nachgefragt, ob es O.K. ist, wenn ein Hundeverein seine Vereinsboxen direkt an einer Hauptverkehrsstraße stehen hat, wegen den Abgasen usw. Ich habe darauf geantwortet, daß es keinen großen Unterschied macht, ob die Hundeboxen direkt an der Straße liegen oder 20 m weiter weg, die Belastung dürfte an diesem Standort generell für Mensch und Tier gleich hoch sein.

Auf gut Deutsch, ich finde es beschissen, wenn ein Vereinsgelände so liegt, daß die Boxen direkt an der Hauptstraße gebaut werden müssen. Ich finde das beschissen, nicht nicht wegen dem Standort der Boxen, sondern daß Mensch (und Tier) überhaupt gezwungen werden, einen großen Teil ihrer Zeit neben einer Hauptverkehrsstraße verbringen zu müssen! Da gehört ein Freizeitgelände meiner Meinung nach nicht hin, die gesundheitliche Belastung für Mensch und Tier ist enorm (krebserregende Abgase. Lärm, Gefahr durch Straßenverkehr vor allem für Kinder usw.). Leider werden gerade Hundesportvereine vom Gesetzgeber in vielen Fällen geradezu an solche Standorte gezwungen, durch Auflagen, daß an anderen Standorten n icht gebaut werden, kein Zaun, keine Flutlichtanlage etc. errichtet werden darf. DAS finde ich schlimm, absolut schlimm sogar. ABER irgendwie scheint DAS keinen anderen hier zu stören... Was jucken einen denn die Kinder, deren Schaukel oder Sandkasten vielleicht drei Meter neben den Hundeboxen steht, und die vielleicht genau so oft und genau so lange dort auf diesem Platz verweilen wie mancher der Hunde, viel wichtiger ist doch die Frage, ob die Hunde aufgrund dieses Standortes z.B. Krebs bekommen...! LEUTE, ICH FIND'S EINFACH ZUM KOTZEN...

Soviel zum Ursprungsthema, nun zum Rattenschwanz: Liebe Frieda, liebe Emma und andere, ich bin nicht allwissen und ich habe auch noch nicht jeden Hundeplatz in dieser Republik besichtigt. ABER die Boxengröße auf den MEISTEN Plätzen, die ich kenne, ist so bemessen, daß ein Hund bei zeitweiser Unterbringung darin keinerlei gesundheitliche Schäden erleidet, ebenso wie meine Hunde noch niemals Bandscheibenbeschwerden bekommen hbaen durch Liegen auf dem Sofa. Die Boxen z.B. in unserem Verein sind so groß, daß meine Hündin sich nicht nur längs, sondern auch quer darin bequem hinlegen kann, und die Hunde, auch große (Dobermann etc.) können darin aufrecht stehen. Ich kenne Vereine mit kleineren, aber auch größeren Boxen, so daß ich hier niemals eine Verallgemeinerung treffen würde. Sicherlich wird es auch Vereine geben, in deren Boxen ich meine Hund nie stecken würde, sei es weil sie zu klein/niedrig sind, sei es weil ich befürchten würde daß sie sich darin die Krätze oder sonstwas einfangen, aber in solchen Fällen helfen klärende Gespräche mit den Verantwortlichen bestimmt besser als pauschale Anschuldigungen und verbale Rundumschläge. Das betrifft ebenso die Sache mit dem Dackel. Mit dem Mann werde ich ganz gut fertig, klärende Gespräche sind hier besser angebracht als Anzeigen (vielleicht sogar noch annonyme???) beim Tierschutzverein. Was würde eine Anzeige bringen? Daß er besser mit seinem Hund umgehen kann? Über die Hälfte aller Hundehalter kommt mit ihren Hunden nicht klar und behandelt sie falsch, soll ich die alle anzeigen??? Sehe ich, daß er seinen Hund verdrischt, pfeife ich ihn an, und dann hört er damit auf. Aber dazu gehört halt auch, u.U. mal Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Einfacher ist es natürlich, die Drecksarbeit von anderen (Tierschutzverein) erledigen zu lassen, man bleibt dann immer der/die Gute...

Letzendlich wurde die behauptung in den Raum gestellt, daß der Gesetzgeber hoffentlich künftig "so was" (Hundeplätze? Hundesport?) verbietet. Liebe Leute, seid Ihr Euch eigntlich klar über die Konsequenzen solcher Aussagen? Als Hundehalter??? Einige hier sehen keinen Sinn darin seinen Hund im Sport zu führen. Das ist eine Meinung die ich akzeptieren kann. ABER bevor man hier nach irgendwelchen gesetzlichen Verboten schreit sollte man sich klar darüber sein, in was andere Mitbürger so alles keinen Sinn sehen! Nicht wenige sehen keinen Sinn darin, daß Hundehalter ihre Hunde in Feld und Flur frei laufen lassen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in Städten überhaupt gehalten werden dürfen uswusf. .... Bevor ich jeden, der eine kynologisch andere Auffassung als ich selbst habe (und da gibt es viele, denke ja auch, daß manches verboten werden sollte...), gesetzlich einschränken wollte, würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, wenn wenigstens die Hundeleute sich gegenseitig akzeptieren würden. Dann könnten sie ihre Interessen nämlich sehr viel besser vertreten!

Viele Grüße

Antje










06. Dezember 2002 08:45

Hallo Antje,

ich habe mir den ganzen Boxen-Thread nicht durchgelesen, auch, weil ich den Sinn der ganzen Diskussion nicht einsehe:

Es gibt Hunde, die schieben in beengten räumlichen Verhältnissen Panik. Für die ist es eine Tortur, sie in eine wie auch immer geartete Box zu stecken.
Dann gibt es Hunde (der Großteil, würde ich sagen), die es lieben, sich in enge Körbe und Höhlen zu quetschen und für die die Box ein echter Ruheplatz ist, den sie auch entspannt als Solchen nutzen.

Jeder kennt doch seinen Hund und weiß, was ihm guttut und womit er Schwierigkeiten hat und kann entsprechend darauf reagieren. Ich sehe hier irgendwie das Problem nicht.

Ich werde auch manchmal belächelt, wenn ich meinen Hund bei Turnieren mit den entsprechenden Wartezeiten und den damit verbundenen langatmigen Siegerehrungen alle Stunde aus der Box zu einer kurzen Gassi-Runde hole. Na und? Juckt doch keinen und mein Hund freut sich...

Genausowenig hacke ich auf Kollegen herum, die den Hund länger in der Box lassen, solange der Hund einen zufriedenen, unverstörten Eindruck macht.
Auf Plätzen, wo der Hund nach einer kurzen Platzrunde für den Rest des Tages in die Box gesteckt wird, damit Herrchen dem "Vereinsleben" frönen kann, treibe ich mich ohnehin nicht herum.

Es ist doch mit der Box das Gleiche, wie mit jedem anderen Utensil: Ich kann es ge-brauchen oder miss-brauchen.
Ich kann auch mit einer stinknormalen Leine meinen Hund quälen, trotzdem wird niemand behaupten, dass Hundeleinen grundsätzlich tierquälerische Instrumente sind.


Grüße
Sabine+K


06. Dezember 2002 08:39

.... Bevor ich jeden, der eine kynologisch andere Auffassung als ich selbst habe (und da gibt es viele, denke ja auch, daß manches verboten werden sollte...), gesetzlich einschränken wollte, würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, wenn wenigstens die Hundeleute sich gegenseitig akzeptieren würden. Dann könnten sie ihre Interessen nämlich sehr viel besser vertreten!
:

Hallo Antje,

Bravo! Diesen Satz sollte jeder der hier schreibt, über´m PC hängen haben, und jedes Mal durchlesen bevor er seine Postings abschickt ;-)

Gruß Camilla


06. Dezember 2002 08:58

Liebe Antje,


Danke, das war ein zusammenfassendes und sachliches Wort zum Thema.
Ich kann dir nur zustimmen.


: Letzendlich wurde die behauptung in den Raum gestellt, daß der Gesetzgeber hoffentlich künftig "so was" (Hundeplätze? Hundesport?) verbietet. Liebe Leute, seid Ihr Euch eigntlich klar über die Konsequenzen solcher Aussagen? Als Hundehalter??? Einige hier sehen keinen Sinn darin seinen Hund im Sport zu führen. Das ist eine Meinung die ich akzeptieren kann. ABER bevor man hier nach irgendwelchen gesetzlichen Verboten schreit sollte man sich klar darüber sein, in was andere Mitbürger so alles keinen Sinn sehen! Nicht wenige sehen keinen Sinn darin, daß Hundehalter ihre Hunde in Feld und Flur frei laufen lassen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in Städten überhaupt gehalten werden dürfen uswusf. .... Bevor ich jeden, der eine kynologisch andere Auffassung als ich selbst habe (und da gibt es viele, denke ja auch, daß manches verboten werden sollte...), gesetzlich einschränken wollte, würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, wenn wenigstens die Hundeleute sich gegenseitig akzeptieren würden. Dann könnten sie ihre Interessen nämlich sehr viel besser vertreten!

Ganz besonders diesen Absatz kann ich nur unterstreichen. Ich betreibe keinen Hundesport und wenn ich das Wort "Verein" (in Bezug auf mich persönlich)nur höre, rollen sich mir die Fußnägel auf.
Aber warum sollen andere darin nicht eine tolle Freizeitbeschäftigung sehen? Es gibt gewiß Hundeplätze, auf denen schlechte bis unhaltbare Zustände herrschen. Aber es gibt eben auch "gute" (was immer der Einzelne darunter verstehen mag). Kann sich doch jeder aussuchen, ob und welchen Verein er unterstützen möchte. Es wird niemand zum Hundesport gezwungen.
Ausser einigen Hunden. Idioten gibt's eben überall. Und alle Hundeplätze, die ich bislang gesehen habe, gehören eher unter die von Emma, Frieda, etc. beschriebene Kategorie. Hund als Sportgerät, dem man es nur so richtig "zeigen" muss, wenn das verdammte Vieh wieder mal nicht will. Echt zum Würgen. Aber ich muss ehrlicherweise auch zugeben, dass meine Erfahrung sich auf 5 oder 6 Hundeplätze beschränkt.
Und somit wäre es einfach nicht rechtens, wenn ich schriebe DIE Hundesportler sind Tierquäler (oder Ähnliches in dem Tenor).

Man kann nicht die ganze Sache in Bausch und Bogen verurteilen.
Jawohl, es gibt Hundebesitzer (innerhalb und ausserhalb von Vereinen!)die ihre Hunde schlecht behandeln. Sollen wir deswegen die Hundehaltung generell abschaffen?

Viele Grüsse,
Kerstin Hk


06. Dezember 2002 09:03

hei
du hast ja recht,und eig. sollte man das thema bocxen sein lassen.
nur,das fällt mir schwer.nicht weil man boxen ge-oder missbrauchen kann,sondern weil leute rumlaufen,die boxen an sich,ob nun gelände oder auto,verteufeln,und sich doch tats.berufen fühlen,autofahrende hunde auf rücksitze etc zu verbannen,weil sie dort "eher sehen können als der fahrer,obs knallt".wahrsch können sie auch ihre folgende flugbahn so berechnen ,daß sie nicht auf dem fahrerkopf landen,sondern daneben.
wenn ich mir vorstell,wie jemand das nachahmt,dann tut es gewaltig weh
und ich reg mich wider bess. wissens auf.ich kann dagegen nichts machen.gruss pat

06. Dezember 2002 09:23

Hallo Pat,


: nur,das fällt mir schwer.nicht weil man boxen ge-oder missbrauchen kann,sondern weil leute rumlaufen,die boxen an sich,ob nun gelände oder auto,verteufeln,und sich doch tats.berufen fühlen,autofahrende hunde auf rücksitze etc zu verbannen,weil sie dort "eher sehen können als der fahrer,obs knallt".wahrsch können sie auch ihre folgende flugbahn so berechnen ,daß sie nicht auf dem fahrerkopf landen,sondern daneben.

Oh, dann hätte ich doch den ganzen Thread lesen sollen, hab' wohl was Amüsantes verpasst...:-)))

Aber, wer solche Aussagen macht, den kann man doch ohnehin als Diskussionspartner nicht ernst nehmen und nur hoffen, dass die meisten Mitleser über soviel Grips verfügen, sich selbst ein Urteil zu bilden.

Gruß
Sabine+K