Auch wenn's die Forenbetreuung jetzt vielleicht ärgert, hier nochmal 'nen neuen Thread zu dem Thema "Hundeboxen" und den Rattenschwanz, den's nachzog....
Ursprünglich wurde nachgefragt, ob es O.K. ist, wenn ein Hundeverein seine Vereinsboxen direkt an einer Hauptverkehrsstraße stehen hat, wegen den Abgasen usw. Ich habe darauf geantwortet, daß es keinen großen Unterschied macht, ob die Hundeboxen direkt an der Straße liegen oder 20 m weiter weg, die Belastung dürfte an diesem Standort generell für Mensch und Tier gleich hoch sein.
Auf gut Deutsch, ich finde es beschissen, wenn ein Vereinsgelände so liegt, daß die Boxen direkt an der Hauptstraße gebaut werden müssen. Ich finde das beschissen, nicht nicht wegen dem Standort der Boxen, sondern daß Mensch (und Tier) überhaupt gezwungen werden, einen großen Teil ihrer Zeit neben einer Hauptverkehrsstraße verbringen zu müssen! Da gehört ein Freizeitgelände meiner Meinung nach nicht hin, die gesundheitliche Belastung für Mensch und Tier ist enorm (krebserregende Abgase. Lärm, Gefahr durch Straßenverkehr vor allem für Kinder usw.). Leider werden gerade Hundesportvereine vom Gesetzgeber in vielen Fällen geradezu an solche Standorte gezwungen, durch Auflagen, daß an anderen Standorten n icht gebaut werden, kein Zaun, keine Flutlichtanlage etc. errichtet werden darf. DAS finde ich schlimm, absolut schlimm sogar. ABER irgendwie scheint DAS keinen anderen hier zu stören... Was jucken einen denn die Kinder, deren Schaukel oder Sandkasten vielleicht drei Meter neben den Hundeboxen steht, und die vielleicht genau so oft und genau so lange dort auf diesem Platz verweilen wie mancher der Hunde, viel wichtiger ist doch die Frage, ob die Hunde aufgrund dieses Standortes z.B. Krebs bekommen...! LEUTE, ICH FIND'S EINFACH ZUM KOTZEN...
Soviel zum Ursprungsthema, nun zum Rattenschwanz: Liebe Frieda, liebe Emma und andere, ich bin nicht allwissen und ich habe auch noch nicht jeden Hundeplatz in dieser Republik besichtigt. ABER die Boxengröße auf den MEISTEN Plätzen, die ich kenne, ist so bemessen, daß ein Hund bei zeitweiser Unterbringung darin keinerlei gesundheitliche Schäden erleidet, ebenso wie meine Hunde noch niemals Bandscheibenbeschwerden bekommen hbaen durch Liegen auf dem Sofa. Die Boxen z.B. in unserem Verein sind so groß, daß meine Hündin sich nicht nur längs, sondern auch quer darin bequem hinlegen kann, und die Hunde, auch große (Dobermann etc.) können darin aufrecht stehen. Ich kenne Vereine mit kleineren, aber auch größeren Boxen, so daß ich hier niemals eine Verallgemeinerung treffen würde. Sicherlich wird es auch Vereine geben, in deren Boxen ich meine Hund nie stecken würde, sei es weil sie zu klein/niedrig sind, sei es weil ich befürchten würde daß sie sich darin die Krätze oder sonstwas einfangen, aber in solchen Fällen helfen klärende Gespräche mit den Verantwortlichen bestimmt besser als pauschale Anschuldigungen und verbale Rundumschläge. Das betrifft ebenso die Sache mit dem Dackel. Mit dem Mann werde ich ganz gut fertig, klärende Gespräche sind hier besser angebracht als Anzeigen (vielleicht sogar noch annonyme???) beim Tierschutzverein. Was würde eine Anzeige bringen? Daß er besser mit seinem Hund umgehen kann? Über die Hälfte aller Hundehalter kommt mit ihren Hunden nicht klar und behandelt sie falsch, soll ich die alle anzeigen??? Sehe ich, daß er seinen Hund verdrischt, pfeife ich ihn an, und dann hört er damit auf. Aber dazu gehört halt auch, u.U. mal Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Einfacher ist es natürlich, die Drecksarbeit von anderen (Tierschutzverein) erledigen zu lassen, man bleibt dann immer der/die Gute...
Letzendlich wurde die behauptung in den Raum gestellt, daß der Gesetzgeber hoffentlich künftig "so was" (Hundeplätze? Hundesport?) verbietet. Liebe Leute, seid Ihr Euch eigntlich klar über die Konsequenzen solcher Aussagen? Als Hundehalter??? Einige hier sehen keinen Sinn darin seinen Hund im Sport zu führen. Das ist eine Meinung die ich akzeptieren kann. ABER bevor man hier nach irgendwelchen gesetzlichen Verboten schreit sollte man sich klar darüber sein, in was andere Mitbürger so alles keinen Sinn sehen! Nicht wenige sehen keinen Sinn darin, daß Hundehalter ihre Hunde in Feld und Flur frei laufen lassen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren dürfen, nicht wenige sehen keinen Sinn darin daß Hunde in Städten überhaupt gehalten werden dürfen uswusf. .... Bevor ich jeden, der eine kynologisch andere Auffassung als ich selbst habe (und da gibt es viele, denke ja auch, daß manches verboten werden sollte...), gesetzlich einschränken wollte, würde ich mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, wenn wenigstens die Hundeleute sich gegenseitig akzeptieren würden. Dann könnten sie ihre Interessen nämlich sehr viel besser vertreten!
Viele Grüße
Antje