Also gut, auf ein Letztes ;-)
Hallo Martin,
: Und was machst Du, wenn Du dann mit einem nicht jugendfreiem Spruch konfrontiert wirst? Diskutierst Du mit ihm?
Das kommt nicht so häufig vor, wie die Leute immer glauben.
Aber selbstverständlich diskutiere ich mit solchen Typen nicht, sondern mache es ähnlich wie Du, einfach so tun als hätte ich es nicht gehört (ist eh immer so laut im Flieger ;-) oder mit einem schlagfertigen Gegenspruch antworten, falls mir gerade ein guter einfällt. :-)
Echte Beschimpfungen habe ich persönlich zum Glück noch nicht erlebt, die würde ich mir allerdings verbitten.
In Extremfällen steht uns dann auch der Kapitän bei, der im Flugzeug Polizeigewalt hat.
Etwas anderes ist es natürlich, wenn sich ein Gast beschwert, weil ich ihm aus Versehen Kaffee über die Hose gekippt habe.
Da hat es keinen Sinn, ihm klarmachen zu wollen, dass der Fleck doch nur sooo klein ist und seine Hose ohnehin nur eine häßliche Schlabberhose ist und überhaupt könne man das durch Rubbeln mit Wasser gleich wieder wegmachen....
Sowas würde den Betroffenen doch nur aggressiv machen!
Da muß ich dann halt meinen Fehler zugeben, mich entschuldigen und Wiedergutmachung anbieten.
Und wenn der Betroffene nur eine chemische Reinigung als Wiedergutmachung für angemessen hält, dann kriegt er sie auch ohne jegliche Diskussion und noch ein Glas Sekt dazu!
Dafür haben wir sogar spezielle Gutscheine an Bord - aber so eine Hosenreinigung ist doch im Notfall auch aus der Privatschatulle finanzierbar!
Aber so richtig vergleichen kann man die Situationen wohl doch nicht, weil man in Ausübung seines Berufes einfach mit mehr Distanz mit den Leuten verhandelt. Da bin ich nicht Sabine mit ihrem Hund, sondern Frau Lufthansa und an der Uniform prallt vieles ab, was mich vielleicht im Privatleben aufregen würde.
: Warum soll ich jemanden ernst nehmen, der mich so nennt?
Das ist der Punkt:
Da war einmal die kleine Belästigung und der Fleck. Und dann war da eine massive Beleidigung.
Der Fleck war wohl vorher, und nachdem sich die Leute mit ihrem Problem von dir nicht ernstgenommen fühlten, haben sie schweres Geschütz aufgefahren. Damit war der Weg nach hinten für Dich verbaut, ganz klar.
Meiner Ansicht nach wäre es die Aufgabe des Wirtes gewesen, den Herrn beim ersten "Nigger"-Ausspruch rauszuwerfen.
Sabine+K