Unterschiede : Hunde Korea-Schlachttiere
14. Juni 2003 09:43

Hallo Antje

: Sind es wirklich nur Du und ich und eine Handvoll? Anscheinend leben wir in völlig unterschiedlichen Welten.
:
sieht fast so aus. Ich glaube, man kann sich vieles auch schönreden.
Ich möchte damit nicht sagen, daß es bei Dir so ist. Auch wenn Du auf dem Wochen-Markt einkaufen gehst, sieht schön nach Bio aus, ist auch Bio drin ?
Liebe Grüsse Eve



14. Juni 2003 11:03

Hallo Pat,

: das ist falsch.die "masse" der viecher sind 100%.nicht auf deine
: gegend bezogen,sondern landesweit.und von diesen 100% lebt nun mal
: die mehrheit nicht mit palmwedel und trauben.

Ich kenne nicht ein Vieh, das mit Palmwedel und Trauben lebt. Aber viele Rindviecher, die in Laufställen leben, zumindest im Sommer auf die Koppel dürfen bzw. ganzjährig in Mutterkuhhaltung draußen leben. Schon alleine, weil das arbeitsmäßig günstiger ist für die Landwirte.

Letzendlich kann sich doch jeder aussuchen, wo er lebt. Hier in der Gegend ist nun mal der kleinere Landwirt dominierend, auch häufig im Nebenerwerb, der in erster Linie an die Metzger im Kreis verkauft. Und gehst Du in eine Metzgerei, hast Du dann nun mal deren Erzeugnisse auf dem Tisch.

Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du folglich nicht davon ausgehen, daß nur ein verschwindend kleiner Teil der Nutztiere vernünftig gehalten wird. Wenn ich mich umschaue wehrt sich in mir nun mal alles gegen solche pauschalen Behauptungen, weil es dem widerspricht.


: auch deine glücklichen kühe werden nicht alle einzeln stehend von
: einem fachmann geschossen.auch von deinen kühen kommen die meisten in
: örtliche kleinere schlachthöfe.und dort eben kommt das unsachgemöße
: töten auch vor.das ist so.in der schussbox bist du nicht in
: lebensgefahr,wenn es nicht sitzt,da du ausserhalb der box bist.

Auf unserem Schlachthof werden die Tiere einzeln mit dem Bolzenschußapparat betäubt. Habe schon selbst das Tier dabei gehalten...


: das ist richtig.aber wie gesagt,der prozentuale anteil der einzeln
: getöteten tiere direkt noch beim kleinmetzger ist eben nun mal ein
: geringer.

Hier schlachten die meisten Metzger noch selbst...


: und federvieh wird heut nicht mehr von der oma mit hals umdrehen und
: von hand rupfen hergestellt.das war einmal.

Na, das werde ich mal ein paar "Omas" erzählen gehen, daß das völlig out ist was sie da machen.Unsere Weihnachtsgänse zumindest sind bisher immer alle per Hand geschlachtet und gerupft worden...

Viele Grüße

Antje


14. Juni 2003 11:11

Hallo Eve,

: Auch wenn Du auf dem Wochen-Markt einkaufen gehst, sieht schön nach
: Bio aus, ist auch Bio drin ?

Ich kaufe einige Produkte "bio", aber normalerweise aus "konventionellem Anbau", sprich die Landwirte sind keinem Bioverband angeschlossen. Aber was macht das wenn ich weiß wie produziert wird? Ein Kollege hält im Nebenerwerb Angusrinder in Mutterkuhhaltung. Die stehen ganzjährig draußen auf ungedüngten Wiesen und erhalten ausschließlich selbsterzeugtes Heu und Getreide, und deren Fleisch ist um keinen Deut schlechter als das Fleisch von anderen Bekannten, die ihre Angus ebenso halten, aber unter dem Demeter-Label produzieren. Ein weiterer Bekannter hält auf unzugänglichen Bergweiden, die ebenfalls nicht gedüngt werden, Damwild und füttert ausschließlich selbsterzeugtes Heu, Getreide und Rüben zu. Ist auch nicht bio aber deswegen nicht schlechter. Da weiß ich was ich habe, muß halt im Großen einkaufen, sprich ein Viertel Rind oder ein halbes bzw. ganzes Damtier. Aber wo liegt da das Problem im Zeitalter der Tiefkühltruhen?

Viele Grüße

Antje

14. Juni 2003 13:36


: Abgesehen von den paar einzelnen Biobauer, denen das Leben von der großen Konkurrenten ziemlich schwer gemacht wird, gibt es halt mal die Massentierhaltungen. Wo sind denn diese Massentierhaltungen zu finden ? Irgendwo inmitten der grünen Landschaft. Doch nicht etwa in der Großstadt.

hei
nein,ne gross-stallung sauen findest du nicht im wohngebiet:-)müffel.
ebenso andere haltungen,wo es mehr als 5 viecher hat.die wurden alle rausgeklagt,selbst aus den dörfern.
das bild der glücklichen nutztiere gibt es,keine frage.aber eben nicht so,wie man dem verbraucher glauben machen will.und dazu gehört nun auch mal die schlachtung.und auch die passiert vornehmlich,auch auf dem land,im kleinstrukturierten schlachhof und nicht mehrheitlich als einzeltötung beim metzger.zahlenmässig gesehen.
gruss pat

:


14. Juni 2003 13:43


: Ich kenne nicht ein Vieh, das mit Palmwedel und Trauben lebt.

hei antje
nun sei mal nicht so:-)war nur als bild gedacht.

Aber viele Rindviecher, die in Laufställen leben, zumindest im Sommer auf die Koppel dürfen bzw. ganzjährig in Mutterkuhhaltung draußen leben. Schon alleine, weil das arbeitsmäßig günstiger ist für die Landwirte.

es sagt doch auch keiner,diese haltungen gibt es nicht.nur eben habe ich andere zahlen vorliegen als scheinbar du.
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: Letzendlich kann sich doch jeder aussuchen, wo er lebt. Hier in der Gegend ist nun mal der kleinere Landwirt dominierend, auch häufig im Nebenerwerb, der in erster Linie an die Metzger im Kreis verkauft. Und gehst Du in eine Metzgerei, hast Du dann nun mal deren Erzeugnisse auf dem Tisch.

nene.auch hier ist der kleine bzw nebenerw.landwirt dominierend.und auch hier gehen viele tiere direkt an den metzger.aber die selbstschlachter werden immer weniger,und der nächste schritt ist dann der ansässige schlachthof.ein kleiner zwar im verhältnis zu den ganz grossen schlachthöfen,aber ein schlachthof.und schlachthof heisst tempo.ob nun klein oder gross.und tempo heisst?genau.und schon gehts los.
und daß du bei einem metzger,der noch selbst schlachtet,NUR dessen erzeugnisse kaufst,da bist du einfach falsch gewickelt.auch die kaufen zu.
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: Je nachdem, wo Du wohnst, kannst Du folglich nicht davon ausgehen, daß nur ein verschwindend kleiner Teil der Nutztiere vernünftig gehalten wird. Wenn ich mich umschaue wehrt sich in mir nun mal alles gegen solche pauschalen Behauptungen, weil es dem widerspricht.

das umsehen und die zahlen sind leider oft nicht identisch.
gruss pat
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14. Juni 2003 16:26

Hallo Antje,

ich bin kein typischer Missionars-Vegetarier. Dazu hab ich selbst viel zu lange Fleisch gegessen.

Also jedem das seine. Bloss sollten sich die Leute wenigsten darüber bewußt werden, was sie essen und welchen Weg das Fleisch genommen hat.

Das was du schilderts (auch in anderen Meldungen) ist wirklich die absolute Ausnahme.

Die "glücklichen Rinder" sind selten genug. Glaub mir, ich wohne auch auf dem Land im tiefsten Niederbayern. Da gibt es so gut wie KEINE Freitierhaltung, weil die rechnet sich nicht. Frischfutter ist auch eher die Ausnahme.

Bei den Schweinen schaut es ohnehin noch viel trostloser aus.

Und nahezu JEDER Kleinbauer hier läßt sein Vieh zum nächsten Gross-Schlachthof transportieren. Ich höre sie Morgens oft schreien, beim Abtransport.

Viele Grüsse

Alex & Aris