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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kinder lieber als eure Hunde?
11. Juli 2003 09:15

... weil Hunde, die eifersüchtig sind, wenn ein Baby kommt, dann theoretisch recht haben.


Mußt nicht sein! Mein Schäferhund hat einen Hebel umgelegt und ist von einer Minute auf die andere ein wirklich scharfer Wachhund geworden. Er hatte plötzlich eine Aufgabe, die er sich selber gesucht hat und auch voll ernst genommen hat. Nach 3 Monaten hat sich das wieder normalisiert und wir konnten wieder Besuch in die Wohnung lassen, aber aufpassen auf eine ruhige Art tut er immer noch sehr.
Ich denke, die Frage ist, wie du deinen Hund einbeziehst, ihm eine Aufgabe gibst, und ihn eben nicht in die Ecke stellst.
Meine mußte während der Schwangerschaft lernen mir die Leine, Schuhe, Schlüssel zu bringen, und das hat er später auch noch machen müssen. Er durfte immer mit und seine Spaziergänge waren auch nicht gestrichen, nur etwas Kinderwagengerechter....

Ico

11. Juli 2003 09:50

Hallo Antje!!

Sorry, aber deine Einstellung finde ich wirklich sehr komisch. Du würdest deinen Hund ohne Bedenken in jede Gefahrensituation schicken, auch wenn er danach vielleicht nicht mehr lebt. Sorry, aber das kann ich gar nicht verstehen, ist völlig unverständlich für mich. Ich liebe meinen Hund, klar ist es wirklich mehr als tragisch, wenn ein Kind entführt wird, aber das Leben des eigenen Hundes für das fremde Kind opfern?????????????

11. Juli 2003 10:01

Moment mal, ich habe NIE behauptet, dass ich meinen Hund lieber als meine Kinder mag. Geht nämlich gar nicht, weil ich keine Kinder habe. Ich habe auch nie gefragt, ob jemand von euch, seinen Hund lieber als sein Kind mag (das ist eine absurde Frage). Aber es gibt die Möglichkeit, dass jemand seinen Hund genauso gerne mag wie seine Kinder????
Ich habe drei Nachbarskinder, die ich nicht sonderlich gut leiden kann. Meinst du wirklich, für sie würde ich meinen Hund opfern, "nur" weil sie Kinder sind. Würdest du denn auch deinen Hund für JEDEN Erwachsenen opfern??? Ist dir dein Hund so egal???????????



11. Juli 2003 11:34

Hallo Kathi,

ich werde meine Hunde garantiert nicht in jede Gefahrensituation schicken. Ich werde aber auch nicht in einer Situation wie der geschilderten lange darüber nachdenken, ob meinem Hund vielleicht ein Härchen gekrümmt werden könnte. Vermutlich würde er nicht dabei ums Leben kommen, u.U. aber doch. U.U. kommt er auch um's Leben, wenn ich nachher mit ihm spazierengehen, wenn z.B. irgend so ein Töpel auf dem Feldweg mit dem Auto um die Ecke raßt und mein nicht angeleinter Hund ein Stück vorausgelaufen ist. Wegen einer solchen Möglichkeit lasse ich ihn nicht sein ganzes Hundeleben lang angeleint.

Ein Hund ist ein Hund, den man mag, sehr sogar. Kommt er irgendwie ums Leben ist das tragisch, man bekommt auch nie wieder einen Hund der so wird wie dieser war. Er wird einem immer fehlen, einen Ersatz wird es nicht geben, denn jeder Hund ist anders, eine Persönlichkeit. Trotzdem ist es "nur" ein Hund...


: Ich liebe meinen Hund, klar ist es wirklich mehr als tragisch,
: wenn ein Kind entführt wird, aber das Leben des eigenen
: Hundes für das fremde Kind opfern?????????????

Ich gehe jetzt mal davon aus, daß in Deinem Umfeld noch kein Kind spurlos verschwunden ist oder mißbraucht und getötet wurde. Vielleicht würdest Du dann anders denken. Zumal Du auch noch ziemlich jung bist, vor gar nicht so langer Zeit hättest Du in der geschilderten Situation die Hauptperson sein können und wärst dann bestimmt froh gewesen über einen Hundehalter mit Zivilcourage, der nicht erst abwägt, ob seinem Hund dabei etwas passieren könnte, und der sich im Zweifelsfall gegen Dich und für seinen Hund entscheiden würde.

Du hast bisher anscheinend auch noch keinen Hund verloren. Da kann ich so eine Denkweise auch noch nachvollziehen. Aber es ist normal, daß Hunde sterben, sie begleiten uns nicht ein ganzes Leben lang. Das Leben eines Kindes beginnt gerade erst, mein Hund hat vielleicht schon die Hälfte, Dreiviertel oder mehr seines Lebens hinter sich. Dem Kind rettet er vielleicht 70 Jahre und mehr und gibt dafür nur wenige eigene. Dieses Beispiel hinkt ziemlich, man kann so etwas eigentlich nicht gegeneinander aufrechnen.

Hier geht es letzendlich nicht um den Hund, sondern um Verlustängste des Hundehalters, denn wenn der Hund im Extremfall sterben würde dabei (wie groß ist diese Gefahr?), würde er nicht lange leiden. Und das ist für mich Egosimus, wenn ich mir den Leidensweg von Eltern betrachte, deren Kind entführt, mißbraucht und getötet wurde. Das Leiden eines Hundehalters beim Verlußt seines Hundes ist auch groß, aber wohl nicht mit dem zu vergleichen.

Denk mal drüber nach. Die Situation ist wirklich ein Extremfall, die Möglichkeit, in eine solche zu geraten, sich dann entscheiden zu müssen, ist ziemlich gering. Aber wenn man darüber nachdenkt ordnet man sein Weltbild.

Viele Grüße

Antje

11. Juli 2003 11:46

Hallo Kathi,

: Moment mal, ich habe NIE behauptet, dass ich meinen Hund
: lieber als meine Kinder mag. Geht nämlich gar nicht, weil ich
: keine Kinder habe. Ich habe auch nie gefragt, ob jemand von
: euch, seinen Hund lieber als sein Kind mag (das ist eine
: absurde Frage). Aber es gibt die Möglichkeit, dass jemand
: seinen Hund genauso gerne mag wie seine Kinder????

Du stelltest anfangs die Frage, ob man seine Kinder lieber haben kann als seinen Hund (weil Du noch keine hast und das Gefühl nicht kennst), wenn ich mich recht erinnere.

Es gibt Leute, die lieben ihre Kinder, und die gleichen Leute lieben auch ihre Hunde. Aber auf einer anderen Ebene. Was nix mit der Wertigkeit ihrer Zuneigung zu tun haben. Aber für sie würde sich nie die Frage stellen, wer ihnen "wichtiger" ist, der Hund oder die Kinder.


: Ich habe drei Nachbarskinder, die ich nicht sonderlich gut leiden
: kann. Meinst du wirklich, für sie würde ich meinen Hund opfern,
: "nur" weil sie Kinder sind.

Wo kämen wir hin, wenn z.B. Mitglieder ehrenamtlicher Rettungsdienste eine solche Denkweise hätten? Da kommt dann z.B. ein Rettungshundeführer, der Dich, aus welchem Grund auch immer, nicht sonderlich mag, und der denkt sich "Nee, für DIE schicke ich doch meinen Hund da jetzt nicht rein/rauf, lohnt sich für DIE doch nicht, daß meinem hund vielleicht was passiert..."

In Bezug auf Kinder: Sie sind das Produkt ihrer Umwelt. Und kein Kind kann sich seine Eltern, die es prägen, aussuchen. Du hast vielleicht Glück gehabt mit Deinen Eltern, andere Kinder trifft es härter. Und auch ein Ekelpaket von Kind kann sich ändern, wenn es merkt, daß es anderen Menschen nicht egal ist.


: Würdest du denn auch deinen Hund für JEDEN Erwachsenen
: opfern??? Ist dir dein Hund so egal???????????

Mein Hund ist mir nicht egal. Aber wenn es sein müßte und ein Erwachsener in Not nicht absolut mutwillig gehandelt und mich vorab nicht bedroht etc. hätte, würde ich versuchen, ihm zu helfen, wenn's sein müßte auch durch meinen Hund, selbst wenn die Gefahr bestände, daß diesem etwas zustoßen könnte.

Viele Grüße

Antje

11. Juli 2003 11:47

Hallo Antje
: Die Situation ist wirklich ein Extremfall, die Möglichkeit, in eine solche zu geraten, sich dann entscheiden zu müssen, ist ziemlich gering. Aber wenn man darüber nachdenkt ordnet man sein Weltbild.
-- da kann ich nur hoffen, das mir ein Mensch mit deiner Einstellung in solch einer Situation begegnet.
Du sagst ja, das dies eine Extremsituation ist, man kann es ja einfacher machen, man hat mit seinem Hund einen Unfall mit einem anderen Fahrzeug, selbst ist man unverletzt, um wem kümmert man sich zuerst, ich hoffe, um den Menschen und nicht um den eigenen Hund.
Dodo