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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kampfhunde" "
13. Juli 2003 11:08

Hallo P.H.

: Es muss doch niemand neben der Wurfkiste sitzen, denn die Hunde werden räumlich getrennt.

Woher willst du das wissen? Also eins weiss ich sicher: Meine Rottihündin blieb bis zur 8. Woche bei ihrer Mutter und das ohne Kontrolle und sie lebt noch!
Ich will eine Hündin, die mit ihren Jungen auch nach 12 Wochen noch Kontakt haben kann. Das Problem entsteht, wenn die Jungen anfangen die Hündin zu nerven, sie zu fest an den Zitzen ziehen, aufmüpfig werden, nicht wenn sie auf die Welt kommen.

Und du glaubst wirklich, dass eine Hündin dann ihre eigenen Welpen totbeisst? Habe ich noch nie gehört und wie aus dem Artikel hervorgeht sind das auch gestörte Hunde, das ist definitiv nicht der Normalfall!

Bin mal gespannt, ob sich noch SOKA-Halter melden und uns berichten, ob ihre Welpen nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt wurden oder nicht!

Gruss
Evi



13. Juli 2003 11:45

Hallo!

Die Listenhunde, die ich kenne, wurden fast ohne Ausnahme wie jeder normale Welpe mit 8 - 12 Wochen aus einer intakten Hundefamilie - oft mit Rüde dabei und anderen älteren Hündinnen. Die Intention der Besitzer war eben nicht die, eine geifernde Bestie zu haben, sondern einen Familienhund, nicht zu groß, mit kurzem Fell, auch für die Wohnung geeignet, Kinderfreundlich, sportlich, freundlich, keine übertriebenen Merkmale usw. Da bleibt dann nicht mehr viel Auswahl. Ein Bekannter musste seinen Pit-Bull-Mischling mit sieben Jahren einschläfern lassen und für ihn kam - trotz Hundeverordnung, sechsfachem Steuersatz und behördlich verordneter Diskrinimierung nur wieder ein solcher Hund in Frage. Er bekam über eine Tierschutzorganisation einen Welpen aus einem konfiszierten Wurf - Der Züchter wollte den Wurf in der Szene verkaufen und wurde erwischt. Die Welpen teilten sich bis zur achten Woche ihren Zwinger mit beiden Elterntieren - dabei sollten sie eigentlich "echte" Kampfhunde werden. Die Kampfhundgegner in dieser Diskussion verwechseln hier Ursache mit Wirkung. Die Welpen für Hundekämpfe werden nicht weggenommen, weil die Mutter sie totbeißen würde - die Welpen werden weggenommen, weil sie sonst soziales Verhalten lernen würden. Sie werden so früh wie möglich nicht nur ihrer Mutter, sondern auch ihren Geschwistern entfremdet. Unter diesen Umständen wird kaum ein Hund ein normales Verhalten zeigen.

Viele Grüße von Karin!

13. Juli 2003 12:07

Hallo Karin

Danke für die Aufklärung, dann ist es also genau so, wie ich es gedacht habe!

Liebe Grüsse
Evi

13. Juli 2003 13:56

Hallo

Die ganze Diskussion läuft an einem entscheidenen Punkt vorbei. Geht es nun um sogenannte Kampfhunderassen, oder geht es um heute noch für den Hunde- oder Tierkampf gezüchtete Hunde?!

Reden wir über den Familienhund dessen Ahnen vor 150 Jahren noch zum Kampf in der Pit gezüchtet wurden oder über die Hunde, die heute noch für diese Perversionen gehalten und gezüchtet werden? Denn dann reden wir von verschiedenen Hunden.

Wenn wir über den Familienhund reden, kann ich nur sagen, dass das Verhalten der Hunde vollumfänglich dem Verhalten anderer Hunderassen entspricht, mit dem entsprechenden Einfluss des Züchters/Besitzers, versteht sich. Wir selbst halten 3 Staffordshire Bull Terrier in verschiedenen Altersstufen, nicht kastriert, mit anderen Tieren, selbstverständlich im Haus. Unsere Hunde hatten weder mit anderen Hunden noch untereinander je eine Beisserei - sie haben sich noch nie auch nur eine Schramme zugefügt. Wir betreiben mit allen Hunden regelmässig Hundesport, sie begleiten uns in die Stadt, in die Ferien, meinen Mann abwechslungsweise zur Arbeit, an die verschiedensten Anlässe usw. Es sind sehr aktive Hunde, die viel Bewegung und Beschäftigung brauchen und dann aber ausgeglichene und ruhige Hunde in jeder Beziehung sind. Und sie leben sehr gerne im Rudel.

Die Diskussion um die Trennung von Welpen von der Hündin ist selbstverständlich kein Thema für die Züchter, die wir kennen. Der Züchter von unserer jüngsten Hündin beispielsweise hatte noch einen anderen Wurf und auch einige erwachsene Hunde und die Hunde waren alle mit den Welpen zusammen, als diese im entsprechenden Alter waren und ebenso sind auch die Welpen alle zusammen gewesen. Das Sozialverhalten unserer jüngeren Hündin ist entsprechend und sie hat ein sehr ausgeglichenes Wesen in jeder Beziehung.

Es versteht sich von selbst, dass ein verantwortungsvoller Züchter, egal welche Rasse er züchtet, mit einer Hündin, die er so früh von den Welpen trennen müsste, nie züchten würde. Und hier stellt sich wieder die Frage, von welchen Hunden, bzw. ihren Menschen wir nun eigentlich reden.

Viele Grüsse

Annette

13. Juli 2003 16:31

: Es versteht sich von selbst, dass ein verantwortungsvoller Züchter, egal welche Rasse er züchtet, mit einer Hündin, die er so früh von den Welpen trennen müsste, nie züchten würde. Und hier stellt sich wieder die Frage, von welchen Hunden, bzw. ihren Menschen wir nun eigentlich reden.

Hallo!

Inzwischen haben sich die Helden, die diese Hunde als Imagestütze
ge)brauchten, längst auf andere Rassen gestürzt. Wer ständig angemault wird, braucht ein grandioses Selbstbewusstsein, um zu seinem Hund zu stehen, und dieses haben diese Leute nicht. Nur leider hat die Öffentlichkeit diese Umstrukturierung der Klientel nicht bemerkt (oder will es nicht) und die Vorurteile bleiben bestehen und werden gut gepflegt, wie hier wieder zu lesen ist.

Viele Grüße von Karin!

14. Juli 2003 07:31

Hi,
die geschilderten Fälle entsprechen leider Gottes de Normalhundehaltung in dieser unserer mitteleuropäischen Welt. Ungehorsam, Stachel mit Flexi, Vollzeitarbeit (vielleichtb geht er ja morgens mit dem Hund oder mittags?!), Aggression gegen andere Hunde, Vebellen Fremder (meist Angst) - das machen viele Hunde, die ich tagtöglich in München sehe, wenn ich durch die Felder laufe. Und zwar handelt es sich um DSH, Pudel, Dackel, Mischlinge, Retriever - alles, was Du nur willst. Auch Pits. Staffs leider fast gar nicht, da in München ja doch nicht zu bekommen (Liste 1 bekommt hier keine Genehmigung mehr, egal wer sie beantragt... *seufz*). Was ich sagen wollte: Unverantwortliche Halter wird es immer geben. Staffs und Pitts sind in solchen Händen auch nicht gefährlicher als irgendein anderer Hund.

Grüße
josh