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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Kampfhunde" "
11. Juli 2003 19:56

: :
: Dieses Verhalten passiert eben nicht jedem Hund und ist bulli-typisch.
Nein, ist es nicht. Ich habe es in langjährigem Umgang mit Hunden auch von anderen Rassen (u.a.bei einem Neufundländer) und Mischlingen genauso gesehen.
: Gruss
: Gaby mit Beira


11. Juli 2003 20:47

Hallo

Hier ist ein Artikel, der mir sehr gut gefällt. Er ist zwar etwas länger, aber es lohnt sich wirklich, ihn mal durchzulesen! Hier mal der Anfang, den Rest kannst du selber beim Link nachlesen.
Liebe Grüsse
Saskia

Es gibt wenig Themen, die so emotional, und mit so wenig Sachverstand diskutiert werden, wie der Bereich der sogenannten "Kampfhunde". Dieser Artikel ist der Versuch, ein wenig Hintergrundwissen zu vermitteln, denn jede Diskussion ohne sachliche Grundlagen verhärtet nur die Fronten und kann kein befriedigender Ansatzpunkt sein.
Vergeblich werden Sie in diesem Artikel nach Schauergeschichten von zerfleischten Passanten und den dazugehörigen blutrünstigen Bildern, in denen die Retusche noch kräftig mit dem Rotstift nachgeholfen hat, Ausschau halten. Sie werden keine Storys über Zuhälter und ‘Kampfmaschinen’ lesen - und auch nicht den Unsinn, dass besagte Hunde nicht auslassen können, oder ihre Welpen totbeißen.
Meiner Meinung nach sollte man das Wort "Kampfhund" zum Unwort der Neunzigerjahre erklären. Kreiert von sensationsproduzierenden Presseleuten sagt dieser Begriff überhaupt nichts aus. Was eigentlich ist ein sogenannter "Kampfhund"? Vielleicht ein Hund jedweder Rasse, der zum Kampf eingesetzt wird oder wurde? - Wenn ja - gegen wen? Alexander der Große führte großrahmige Hunde zur Bewachung seiner Lager mit sich heim nach Griechenland - waren das Kampfhunde - oder besser Kriegshunde? Manche meinen, es handle sich um Hunde, die gegen andere Hunde und Tiere kämpfen - dann wäre ein Dackel, der gegen den Fuchs im Bau kämpft, auch ein Kampfhund. Wieder andere - darunter auch viele Politiker meinen, es seien dies Hunderassen, die gegen Menschen kämpfen. Nun - dann wären die Gebrauchshunderassen - und damit der Schäferhund allen voran - eher "Kampfhunde", denn sie werden tatsächlich von Polizei und Militär als Schutzhunde eingesetzt. Die Hunde, die fälschlicherweise mit dem Begriff assoziiert werden, wurden nie zum Einsatz gegen Menschen gezüchtet - daher auch noch heute deren herausragende Menschenfreundlichkeit. Oder sind "Kampfhunde" Hunde, die Unfälle verursacht haben? Dann aber wieder wären es einzelne Hunde jedweder Rasse oder auch Mischlinge, die sich als bissig erwiesen haben; hier jedoch wäre analog zur nordrhein-westfälischen Gefahrenhundeverordnung der Begriff "gefährlicher Hund" naheliegender.


12. Juli 2003 00:49

Tschau Gaby

Ein Neufundländer der sich verbeisst und nicht mehr ab lässt? Der den Griff nicht mehr wechselt?

Gruss P.H



12. Juli 2003 02:00

Tschau Martin

:bullenbeißer" sagen und nicht "kampfhund

Diese Zeit ist vorbei, das war einmal ganz früher um 1835. Danach wurden diese Hunde gezüchtet um andere Hunde zu verletzen, oder zu töden. Das ist der Unterschied, sie vernichten ihre eigene Art, das fangt beim Welpen an. Das passiert nicht allen Hunden, das stimmt nicht, das wollt ihr uns nur einreden. Richtig ist, dass das Zuchtziel des Pit Bull gegen das Tierschutzgesetz ging und einen abnormalen Hund hervor brachte, mit hoher Aggression und tiefer Reizschwelle.


Alle Rassen vom Pit Bull Typ“ entstanden aus den Bull Dogs des 19.Jahrhunderts. Die Hunde wurden vor allem für Kämpfe gegen Bullen bzw. gegen andere Tiere eingesetzt. Die Hunde griffen die angebun­denen Bullen von vorne an und verbissen sich in deren Nasen. Dieser, Kampfstil“ war damals Selekti­onskriterium für die Zucht. 1835 wurde das ,,Bullbaiting“ in England verboten, die Popularität organisier­ter Hundekämpfe jedoch nahm stark zu führte zur Bevorzugung weniger schwerer und beweglicherer Hunde. Um dieses Zuchtziel schneller zu erreichen, kreuzte man wahrscheinlich damalige ,,Terrier“ und ,,Bull Dogs“. Zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges kamen diese Hunde, und mit ihnen auch die Hundekämpfe, nach Amerika. Die Hunde kämpften zumeist in kleinen Holzarenen, den ,,Pits“. Der ,,United Kennel Club“ (UHC) wurde 1898 ei­gens zur Registrierung dieser Hunde, der sog. Pit Bull Terrier oder American Pit Bull Terrier, deren Kämpfe aufgrund der Wetteinsätze durchaus an ökonomischer Bedeutung gewannen, gegründet. Der American Staffordshire Terrier wurde so etwas wie das Äquivalent eines anderen Clubs (, American Ken­nel Club“ (AKC). Es kam zeitweise zu einer, Fusionierung“ dieser Vereine.

,,Die Anhänger der alten Kampfhunde und des Kampfhunde -, Sports“, vereinigt im, United Kennel Club“ (UHC), lehnten die Bezeichnung, Staffordshire Terrier“ ab und hielten am alten, Pit Bull Terrier“ fest. Auch wollten sie keinen Ausstellungs-, sondern einen Kampfhund. Das führte zur Aufspaltung der Rasse ... die Staffordshire Terrier werden beim American Kennel Club, die Pit Bull Terrier bei der Ame­rican Dog Breeders Association registriert, die sich ausschließlich mit dem Pit Bull Terrier befaßt. Sie hebt hervor,... daß der American Pit Bull Terrier keineswegs mit dem American Staffordshire Terrier verwechselt werden darf. Staffordshire Terrier sind Ausstellungshunde. , beim Pit Bull Terrier, einer Leistungszucht, dagegen wird der Schwerpunkt auf Leistung gelegt. Die Züchter betrachten den Pit Bull Terrier als die unvermischte Weiterzucht des Bullis und Terriers. Er wird, wie einst, in erster Linie auf, gameness“ gezüchtet. Darunter verstehen die Züchter... den anhaltenden Kampfeswillen bis zur Er­schöpfung auch bei schwerer körperlicher Verletzung. Damit wird wohl indirekt gesagt, daß die Hundekämpfe nichts an Grausamkeit eingebüßt haben. ... Inzwischen werden Pit Bull Terrier auch in andere Länder, beispielsweise nach Europa, exportiert, und mit ihnen kam auch die Unsitte der Hundekämpfe wieder zu uns“.

Hundekämpfe sind bei uns verboten (§ 3, 8. , 8a. a), b), c), 5. , Tierschutzgesetz v. Mai 1998), werden al­lerdings illegal veranstaltet. American Pit Bull Terrier sind nicht FCI (Federation Cynologique Internati­onale) anerkannt, also bei uns keine Rasse, deren Zucht der Instanz des Verbandes für das Deutsche Hun­dewesen (VDH) untersteht.

Es ist eine sehr traurige, aber wahre Tatsache, daß die „Commission an Animal Care and Control of Chicago" schätzt, daß aufgrund organisierter Hundekämpfe jährlich etwa I.500 Hunde jämmerlich zugrunde gehen. Es gibt hohe Wetteinsätze, hohe Gewinngelder. Bei einer Razzia wurden 20 Leute festgenommen, die 500.000 Dollar zusammen mit illegalen Waffen und Drogen bei sich hatten.

Nicht alle Pit Bulls sind schlecht, aber es sind starke Hunde. Wenn man sie auf die Probe stellt, greifen sie wirklich an und haben einen knochenzermalmenden, verstümmelnden Biss.

Gruss P.H


12. Juli 2003 04:52

Hallo Karin

: Ganz einfach. Kampfhund ist ein Erziehungsziel. Diese Hunde (Am Staff, Pit Bull, Staff Bull, Bullterrier) gehören ganz einfach zur Gruppe Terrier. Ein Terrier wird nicht automatisch als Kampfhund geboren, ebensowenig wie ein Labrador als Blindenführhund oder ein DSH als Diensthund.

Aber all diese Hunde bringen idealerweise ein genetisches Potential mit, dass in die gewünschte Richtung geht, dann ist natürlich auch noch die entsprechende Ausarbeitung des Verhaltens erforderlich.
Aber das Rassen sich in ihren angeborenen Eigenschaften erheblich voneinander unterscheiden ist doch wohl unumstritten? Sonst gäbe es die Rassehundezucht doch gar nicht, wenn man nicht mit relativer Wahrscheinlichkeit auf ein bestimmtes Verhalten hin züchten würde.

Gruß von Susanne und Ninja


12. Juli 2003 05:02

Hallo zusammen,

dieses verbeissen, nicht losslassen mit diesen schlimmen Auswirkungen habe ich mal selbst mit einem Am- Staff erlebt (auf einem Hundeseminar).
Das war das horrigste Hundeerlebniss meines Lebens. Liebe Liebhaber dieser Rassen: ich verstehe das ihr eure Hunde liebt, aber wenn und nur wenn es "einen" Konflikt gibt, dann sieht das Endergebniss einfach deutlich anders aus, als die Bisse anderer Rassen und das ist der Unterschied! Mein eigener Hund stänkert gerne mal herum und sucht Streit, er versteht aber auch wieder aus dem Konflikt auszuscheiden bevor es blutig wird und das ist der Unterschied.

Gruß von Michael und Amsel