Hallo Patrick,
ich dachte schon, ich bin die einzige, die Ostfriesland so erlebt hat. Wir (2 Paare, 2 Hunde) waren Ende Juli/Anfang August 1999 dort und ich kann nur sagen: nie wieder!
Bei uns war es genauso, auf jeder Wiese standen Kühe, Pferde oder Schafe. Das heißt, unsere Hunde waren beim Gassi gehen permanent angeleint, was sie garnicht gewöhnt sind. Am "Hundestrand" war Leinenpflicht. Einmal verirrten wir uns auf einem Campingplatz, auf einmal kamen von allen Seiten Leute aus ihren Wohnwägen und beschimpften uns.
Wir haben erst nach ein paar Tagen einen steinigen Strandabschnitt gefunden, an dem wir die Hunde dann ableinten, es gesellten sich gleich noch andere Hundehalter zu uns. Es gab wirklich noch andere Leute, die sich über die "Spießigkeit" wunderten.
Das einzigst schöne war unser Hotel. Wir wohnten im Erdgeschoss fast für uns alleine, hatten einen Garten, auf dem jeden Tag Ponys standen.
Ich möchte Ostfriesland nicht schlecht machen, es ist eine wirklich tolle Gegend mit lauter schönen Häusern, aber unsere Hunde waren- abgesehen von dem Meer und den Wattwanderungen- nicht so begeistert.
Aber es gibt ja noch andere schöne Urlaubsorte......
Viele Grüße
Andrea mit Joy+Ginger, die dieses Jahr mal den Bodensee und Chiemsee testen
: Wir hatten uns überlegt, mal nach Ostfriesland zu fahren um dort Landschaft und Meer kennenzulernen, denn unser Wissen über diesen Teil Deutschlands beschränkte sich bis dato auf die berühmten Witze, Otto, Werner und die Jeverwerbung. In Deutschland gab es Mitte der Sechziger Jahre Ostfriesenwitze. Jetzt weiß ich auch, warum. Zuviel Schafe auf Dauer machen merkwürdig.
: In Ostfriesland ist alles verboten. Wollen Sie in die Felder, müssen Sie den Hund anleinen. Der Zugang zu den meisten Wiesen und Feldern jedoch ist verboten. Die Hofhunde der Bauern laufen frei herum. Dies gilt auch auf mehrere Quadratkilometer nicht umzäuntes Land.
: 98% der Pensionen oder Hotels nehmen nur Gäste ohne Hunde auf. Wir sind ewig rumgefahren und haben gesucht. Keiner wollte uns ein Zimmer geben.
: Beim Vermittlungsservice erzählte man uns, daß am Freitag eine Frau völlig verzweifelt angerufen hatte, da sie nach einem Stellplatz für Ihr Wohnmobil gesucht hatte. Unter normalen Menschen denkt man doch, daß man auf die kommerziellen Parkplätze der Stadtverwaltung gegen Gebühr über Nacht parken darf. Weit gefehlt, denn die Dame hatte einen West-Highland-terrier. Sobald Sie einen der Plätze ansteuerte und der Pächter sah, daß in dem Wohnmobil ein Hund war, mußte sie sofort wieder fahren. Parken verboten.
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: Entlang der Küste ist ein hoher Zaun gezogen. Kilometer lang. Alle 1,5 Kilometer steht ein Kassenhäuschen mit einem "Für Hunde verboten-Zutrittsschild". Es gibt nur einen Hundestrand, der ist dreihundert Meter lang und ca. 100 Meter tief. Da steht ebenfalls ein Kassenhäuschen. Pro Tag kostet der Eintritt für einen Hund 5 DM. Jedoch, es darf nicht jeder rein, denn, die Kassiererin hat über Ihrer Kasse ein Kopie des Bildzeitungsartikels über Kampfhunde. Dort sind die Hunde der Anlage A mit einem kleinen Bild und einer Beschreibung aufgelistet sowie alle Hunde der Anlage B mit einer textlichen Beschreibung. So stehen wir also vor dem Kassenhäuschen.
: "Was ist das für eine Rasse?"
: "Das? Das ist ein Doggen-boxermischling, aber das sieht man doch."
: "Dogge? Da muß ich aber erstmal schauen, ob die nicht auf der Liste steht."
: Sie schaut und sagt dann mißmutig:" Dogge steht nicht drauf. Das macht 5 Mark. Bitte halten Sie Ihren Hund an der Leine."
: "Darf er nicht ohne Leine laufen?"
: "Nur im Wasser, ansonsten ist es verboten."
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: Am Samstag abend hat uns denn die Frau vom Vermittlungsdienst einen Tipp gegeben. Es gäbe da ein freies Feld, ca 15 km weit weg, das wäre einige Kilometer lang, da könnte man seinen Hund sogar von der Leine lassen. Wir sind dann hingefahren. Es war der Grünstreifen entlang eines Zaunes welches zum ausrangierten Gebiet eines Lacke-und Farben Konzerns gehört.
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