alter überfahren, neuer läuft auch ohne
11. August 2003 19:21

Guten Tag,
ich bin langsam wirklich verzweifelt... Ich fange einfach mal an:
Ich habe einen Nachbarn der eine 10 Monate alte Mix-Hündin hat. Er läßt sie immer ohne Leine laufen, dazu muss man wissen das wir in einer 700 000 Einwohner Stadt in der City leben!!! Die Hauptstraße ist direkt vor dem Hauseingang und der Hund hört kein Stück, im Gegenteil, er läuft zu allen anderen Hunden und Menschen, Müll und in fremde Gärten.
Der Besitzer ist ein ziehmlich, naja, komischer Mensch. Ein bisschen schwer von Begriff sage ich mal.
Die Situation ist nun diese, dass ich ihm schon ein Hundegeschirr geschenkt habe, damit er seinen Hund anleinen kann und ich habe ihn(denHund) auch schon für ein paar Tage in Pflege gehabt, da er ihn sonst zu seinen "Kumpels" gebracht hätte und das wollte ich vermeiden, dem Hund zuliebe.
Der Clouw an der Sache ist aber das er vor erst 6 Monaten seinen alten Hund überfahren hat lassen, direkt hier unten an der Kreuzung!!!!
Ich dachte er kommt von alleine drauf, aber nein, deswegen habe ich ihm auch schon erklärrt das er ihn bsser anleinen soll, aus Sicherheitsgründen und nicht alle Menschen mögen Hunde...er sagte auch zu, tut aber nach wie vor nichts...
Jeden Tag sehe ich ihn wie er in irgendeiner Situation seinen Hund einfangen muss, (im Wahrsten Sinne)-heute weil eine andere Hündin die sich nicht mit anderen Versteht seine (Nachbars) beinahe zerfleischt hätte!!
Muss ich zusehen wie dieser Hund auf unnatürliche Weise ums leben kommt??Esist doch so Vorraussehbar...
Ich meine es interessiert mich nicht ob er im Leben zurecht findet aber er soll nicht Verantwortung für ein anderes Lebewesen übernehmen, da er offensichtlich überfordert ist..
Ich bin auch überfordert mit dieser Situation, langsam entwickle ich glaube ich einen Hass gegen ihn, weil er so verantwortungslos ist;0))
Was würdet ihr tun?
Sorgenvoll Grübe
Sabine


11. August 2003 20:58

Hallo Sabine,

es gibt doch bestimmt Verordnungen in Eurer Gemeinde, betreff der Hundehaltung, ansonsten gilt die LVO. Durch das Freilaufenlassen eines Hundes, der nicht "in der Hand seines Halters steht" (tut die Hündin Deinen Angaben zufolge ja nicht), gefährdet dieser Mann Dritte. Zumal sein erster Hund bereits einen Verkehrsunfall verursacht hat (wenn ein Hund überfahren wirdm, ist das auch ein Verkehrsunfall). Warum wendest Du Dich nicht an das zuständige Ordnungsamt? In diesem Fall, wenn es sich so verhält, wie Du es schilderst, ist es völlig richtig, wenn der mann entsprechende Auflagen erhält und, wenn er sich nicht daran hält, der Hund enteignet wird. Ist doch für den Hund das beste, für den Mann wahrscheinlich auch, und für denjenigen, der durch diesen Hund dann dadurch nicht gefährdet wird (demnächst könnte der Hund vor einen Fahrradfahrer laufen, der muß ausweichen und liegt unter einem Laster...).

Viele Grüße

Antje

12. August 2003 04:21

HI,

machen kann man da nicht viel. Dämliche Leute wird es immer geben und selbsüchtige Egoisten auch. Das einzige was ich machen würde: ich würde alle Nase lang beim Ordnungsamt anrufen und mich über den freilaufenden Hund beschweren. Villeicht wird es dem Besitzer irgendwann leid sich dauernd mit den Behörden auseinanderzusetzen.

lg
Kathi

12. August 2003 04:22

Noch ein Nachtrag:
meine Bekannte hat so einen freilaufenden Hund immer wieder eingesammelt und ins Tierheim gegracht. Wird auf die Dauer auch peinlich für den Besitzer.

lg
Kathi

12. August 2003 08:54

Hallo Kathi.

Das ist nicht nur peinlich sondern auch teuer für die Besitzer.

Aber auf diese Weise erzielt man eben auch Lern-Erfolge bei den Besitzern.

Ich habe an einem früheren Wohnort zigmal einen Irish Setter von der Straße gepflückt - die Berufspendler kannten das schon, dass da um eine gewisse Uhrzeit immer der Hund auf der Straße rumrennt und den Verkehr gefährdet.

Um die Zeit fuhr nämlich der Besitzer des Setters zu einem naheliegenden Bauernhof und versorgte sein Pferd. Und der Hund wurde einfach rennen gelassen und kam dann vom Hof über die Felder in die angrenzende Siedlung (ca. 200 Meter Luftlinie) und überquerte dabei auch immer wieder mehrere Straßen.

Nach ca. 1 Stunde Verkehrsgefährdung kam dann der Mann angefahren und sammelte seinen Setter wieder ein (dauerte meistens ca. 1/4 Stunde bis er ihn hatte) und fuhr nach Hause.
Bei der Gelegenheit habe ich ihn mehrmals angesprochen und gebeten, seinen Hund unter Kontrolle zu halten. Es war mir damals unmöglich, mit meinem Rüden um die Uhrzeit rauszugehen, denn sofort war der Setter zur Stelle und fing eine Rauferei an.

Dann hatte ich als Anwohner die Faxen dicke, zumal der Setter-Rüde immer bei uns vor der Tür stand und sich mit meinem Rüden anlegen wollte - ich hab ihn gepackt und ins Tierheim verfrachtet: Fundtierabgabe.

Das habe ich ganze 3 x durchgezogen und siehe da: Der Setter bekam eine lange Laufleine auf dem Bauernhof wo das Pferd steht und konnte wenigstens nicht mehr abhauen.
Obwohl Erziehung besser gewesen wäre, aber das hat ihn wahrscheinlich über kurz oder lang vor dem Überfahrenwerden gerettet.

Der Besitzer musste jedesmal einen Tages-Verpflegungssatz bei der Abholung seines Hundes bezahlen - das war ihm eine Lehre.

Gruß
tessa

12. August 2003 09:31

Hallo ,
es gibt hier leider keine Verordnung wo es verboten ist den Hund ohne Leine laufen zu lassen/Leinenpflicht.
Die Hündin läuft zwar ohne Leine aber er ist ja auch immer mehr oder weniger dabei.
Und ich habe noch nicht beim Amt angerufen weil ich mich erst mal informieren möchte, wie andere Menschen das sehen, da ich selbst schon oft bei sowas zu schnell reagiert und dann dafür selber den Ärger eingefangen habe...
Gruß Sabine