Diese recht ekligen blutigen Suizid-Arten sind häufig bei Männern, die es ernst meinen mit dem sich-umbringen-wollen. Sie wählen dann diesen dramatischen Abgang - ganz sicher ohne daran zu denken, dass sie andere mit ins Unglück ziehen womöglich ein Leben lang. Ich finde das auch unverantwortlich, aber in dem Zustand, in dem sich die Menschen dann befinden, sind sie sicherlich nicht mehr zurechnungsfähig und es ist ihnen egal. Traurig, aber wahr.
Ich finde zwar grundsätzlich gut, wenn nun durch ein "prominentes Opfer" das so tabuisierte Thema Depression endlich mal in der Öffentlichkeit zur Sprache gebracht wird und sich etwas ändert für die vielen betroffenen Menschen. Die Art und Weise wie nun alle Medien und Vereine mit dem Tod von Robert Enke umgehen, finde ich allerdings doch sehr befremdlich. Die Pressekonferenz der Witwe war sicherlich beeindruckend, aber muß man seine Trauer so öffentlich leben? Vielleicht hilft es ihr. Vielleicht gewinnen aber auch andere Betroffene den Eindruck, dass ein Prominenter,der depressiv ist, wichtiger ist als andere.....und seinen Sarg im Stadion aufzubahren, erinnert mich an an eine Show a la Michael Jackson. Sehr merkwürdig, wie mittlerweile damit umgegangen wird.
Die meisten Menschen haben ein völlig gestörtes Verhältnis zum Tod (dem von Menschen und auch dem von Tieren). Und nun plöztlich gibt es nur noch dieses Thema - so lange, bis es wieder jemanen konrket z.B. aus der Familie betrifft und man vermutlich unfähig ist, adäquat damit umzugehen.....so meine Befürchtung. Viel Show - wie wird die nachhaltige Wirkung sein?
Dass er sich um Hunde gekümmert hat, finde ich gut. Aber was wird nun aus denen?
Sabine