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Hundefeindlichkeit"!!"

geschrieben von Steffen..(YCH) 
Hundefeindlichkeit"!!"
23. März 2000 05:55

Hallo an Alle!!!
wir hatten in letzter zeit etliche diverse zwischenfälle auf unseren spaziergängen. über beschimpfungen ("warum lassen sie ""DEN"" frei laufen??!!" obwohl unser rotti noch an einer 10m leine ist und herangerufen wird wenn uns jemand begegnet) bis zu angsthysterie. wir spüren auf jedenfall immer mehr eine "hundefeindlichkeit" in unserer gegend, und diese ist eigentlich recht ländlich und von hunden "bevölkert".
würde gerne mal wissen, wer ähnliches erfahren hat und was ihr davon haltet!
viele liebe grüsse
Steffen..



23. März 2000 07:29

: Hallo an Alle!!!
: wir hatten in letzter zeit etliche diverse zwischenfälle auf unseren spaziergängen. über beschimpfungen ("warum lassen sie ""DEN"" frei laufen??!!" obwohl unser rotti noch an einer 10m leine ist und herangerufen wird wenn uns jemand begegnet) bis zu angsthysterie. wir spüren auf jedenfall immer mehr eine "hundefeindlichkeit" in unserer gegend, und diese ist eigentlich recht ländlich und von hunden "bevölkert".
: würde gerne mal wissen, wer ähnliches erfahren hat und was ihr davon haltet!
: viele liebe grüsse
: Steffen..
:
::Hallo Steffen!

Bei uns ist es sei November letzten Jahres auch ziemlich schlimm geworden mit der Hundefeindlichkeit. Wir wohnen nahe eines Naherholungs-
gebietes. D. h. an den Wochenenden und immer dann, wenn es das Wetter erlaubt, strömen Menschenmassen in unsere Gegend, also nicht nur die, die hier wohnen. Im letzten November wurde bei uns im Wald ein Reh gerissen. Da war ganz schön was los. Es ging durch die Zeitung usw. Was da genau dahintersteckte wollte sowieso keiner wissen. Es hieß nur, ein Hund hat ein Reh angefallen und getötet. Das ist sehr schlimm, keine Frage. Nur kam dann bei uns eben die Frage nach allgemeinem Leinenzwang auf. Für ca. 2 Wochen herrschte bei uns dann auch Leinenzwang. Auch an den Stellen, wo man die Hunde früher hat laufen lassen können. Nach 2 Wochen wurde das Ganze dann wieder aufgehoben. Das haben nur nicht alle Mitbekommen. Jetzt ist es bei uns eben so, wenn der Hund frei läuft, wird man wirklich sehr oft, sehr unschön angemacht. Mir ist es passiert, war im Januar, ich war um 18.30 Uhr mit meinem Hund draußen auf einer Wiese, wo eigenlich kein Leinenzwang herrscht. Da kommt eine Familie mit Kinderwagen (nichts gegen Familien mit Kindern, habe selbst welche), mein war bei Fuß und der Vater schreit mich an ich solle meinen Drecksköter an die Leine nehmen, sonst sticht er ihn ab. Ich war so geschockt im ersten Moment, daß ich garnicht wußte, was ich sagen soll. Der brüllte weiter, diese Köter würden überall hinscheißen und ständig in den Kinderwagen schnüffeln und hinpinkeln. Also ich weiß nicht mit welchen Hunden er bis jetzt Bekanntschaft gemacht hat. Das habe ich ihm auch gesagt. Da wurde er noch wütender und schrie mich an.
Du Schlampe usw. Ich wurde meinerseits ebenfalls stinkesauer und sagte, wenn er jetzt nicht auf der Stelle sein Taschenmesser einsteckt und mich in Ruhe läßt, rufe ich die Polizei. Da dachte ich wirklich, der bekommt einen Herzinfarkt. Er lief rot an und schrie wieder: "Schick nur Deinen Köter hierher, den stech' ich ab." Ich mein Handy raus und meinen Freund und Helfer angerufen. Plötzlich lenkte er ein. Ich denke der hat nicht damit gerechnet, das ich wirklich die Polizei rufen würde. Jetzt hat er eine Anzeige wegen Nötigung am Hals. Tut mir eigentlich leid, denn ich will mich nicht mit anderen streiten. Aber was soll man sich eigentlich alles gefallen lassen. Vor allem als Frau und dann auch noch bei Nacht. Ich habe es wirklich freundlich versucht.
Wie gesagt, bei uns ist im Moment wirklich nicht daran zu denken, ruhig und gelassen mit seinem Hund spazieren zu gehen. Im Wald ist meiner eh immer an der Leine. Aber wir haben noch einige Plätze, wo man ohne Leine gehen kann. Aber selbst da wird man oft wüst beschimpft, auch wenn die Hunde friedlich neben einem hertrotten. Es ist ja nicht so, daß ich meinen Hund, wenn Spaziergänger kommen einfach so draufloslaufen lasse.

Ich kann Dich also sehr gut verstehen. Ich für meinen Teil versuche weiterhin mich zu "benehmen", was auch für meinen Hund gilt und gehe meines Weges, immer in der Hoffnung, auf mehr Toleranz zwischen Hundebe-
sitzern und Hundenichtbesitzern zu stoßen. Ich denke aber, da werde ich Pech haben.

Viele liebe Grüße

Claudia und Max (der sich zu benehmen weiß, wenn Jogger, Radler oder Kinderwägen unterwegs sind)



23. März 2000 07:52

Hallo Claudia!
Wow, der Mann war ja echt übel! Da ist so'n Handy schon echt von Vorteil... Hoffentlich lernt er was aus der Anzeige. Bei dem ist während der Sozialisierung offenbar was falsch gelaufen ;-)
Ich hatte letztens auch eine peinliche Begegnung, an deren Anfang ich allerdings mit schuld war:
Ich eiere mit Indy zu meinen Schwiegereltern hin. Bei denen vorm Haus stehen, ich sehe es im Fastdunkeln auf vielleicht 50m, ein Mann im langen Mantel, eine kleine rundliche Frau, ein Mädchen mit langen blonden Haaren - meine Schwiegereltern mit Tochter, dachte ich! Schicke den Hund los: "Schau, wer da ist!" ... Sie waren es natürlich nicht... Es war ein mir völlig unbekanntes Grüppchen, daß angesichts des Hundes in Panik geriet. Ich habe ihn weggerufen (er kam) und mich entschuldigt. Der Mann hat mich voll angemacht, daß ich "den Köter" "am Strick" zu führen hätte, die "Bestie" würde ihn ja nur beißen wollen, ich wäre ja wohl bescheuert usw. Ich bin (sowas von stolz auf mich, hinterher) höflich und ruhig geblieben, hab ihm gesagt, ich und der Hund (mit dessen Nase kein Blumentopf zu gewinnen ist und der ein reiner "Augenhund" ist) hätten sie im Halbdunkeln für meine Schwiegerfamilie gehalten, zumal sie genau vor deren Haus stünden. Er pöbelte weiter (warum duzen mich solche Leute immer?), seiner Frau war es wohl etwas peinlich langsam. Nun kenn ich auch meinen Hund, der läßt mich nicht sehr lange angepöbelt werden, also dachte ich, ich brech' das ab, bevor er das Knurren anfängt. Sage: "Also hören Sie, ich habe mich entschuldigt, es tut mir leid. Ich kann auch nichts dafür, daß Sie Angst vor Hunden haben und das nicht zugeben können. Und wenn Sie keine Manieren haben, hat es auch keinen Sinn, weiter mit Ihnen zu diskutieren!" Sprach's, drehte mich um und verschwand im schwiegereltlichen Haus. Boah, war ich stolz auf mich, daß ich nicht ausfallend geworden bin ....
Im Vergleich zu Deinem Erlebnis war das aber wirklich harmlos. Dürfen solche Leute denn auch noch Kinder haben und sie später dann auch so fehlerziehen? Wesensschwach... Aber ich find das gut, daß Du die Polizei gerufen hast, solche Leute kommen sonst mit ihrem Sch...Benehmen immer wieder durch und lernen am "Erfolg".
Katja + Indy, die sich häufig über seltsame Leute wundern

23. März 2000 09:07

Hallo,

so etwas ist leider heutzutage nicht zu vermeiden. Ich glaube die Leute müssen sich über alles und jeden aufregen.

Wir haben zusammen mit 2 Nachbarn ein riesiges Grundstück (3 ehem. Bauernhöfe mit Wisen, Felder, Wald, Seen). Da dies natürlich zum Spazierengehen einlädt, sind bei den 1. Sonnenstrahlen die Spaziergänger auf unseren Grundstück unterwegs, was uns nichts ausmachen würde, wenn nicht manche rumpöbeln würden. Momentan leben mit den Nachbarshunden 8 Hunde bei uns und wir müssen uns auf unseren eigenen Grund und Boden Beschimpfungen anhören. Dieses Jahr habe ich an jedem Weg Schilder aufgestellt, damit die nette Menschen (unter anderen sehr viele Hundebesitzer) endlich kapieren, daß dies Privatgrundstück ist und wenn sie sich dort aufhalten sie sich unseren Gegebenheiten anpassen müssen. Aber es gibt immer wieder Ausnahmen, bei denen es mir echt schwer fällt ruhig zu bleiben. Diese Menschen tun mir einfach nur leid, weil sie mit Ihrer ewigen Ignoranz viel Zeit verschwenden, in der sie viel schöne Dinge erleben könnten. Ich habe zwar keinen Hund, der zu den sog. "Kampfhunden" (ein blöder Ausdruck) gehört, muß mir dafür Beschimpfungen wie "assozial" oder so anhören, obwohl sich ein normaler Mensch vorstellen kann, daß gepflegte 5 Rassehunde (nichts gegen andere!) nicht unbedingt ins Budget eines sog. "assozialen" passen. Viele Denken einfach nicht und wenn sie mich (25 Jahre) mit meinen Hunden sehen, verbinden sie das irgendwie mit assozial, arbeitslos oder sonst noch was. Wenn ich dann die Dinge klar stelle, fällt ihnen die Kinnlade auf den Boden. Da kann man leider nicht viel machen, wahrscheinlich ist deren Leben so langweilig, daß sie sich auf andere Art und Weise Aufmerksamkeit suchen müssen.

Grüße

Nicole und ihre 5

23. März 2000 09:49

Hallo, Steffen!
Ich selber kann nichts negatives sagen. Ich wohne in einem Randbezirk einer Großstadt, und bei uns herrscht (bisher noch) kein Leinenzwang, wir haben - mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen- große Felder und Waldgebiete mit Badeseen, die ausdrücklich ganzjährig als Hundeauslaufgebiete bestimmt sind (da zieht höchstens mal ein Jogger ein schiefes Gesicht, aber der muß ja nicht unbedingt im Auslaufgebiet jogggen. Die berittene Polizei ist auch sehr freundlich). Auch bei uns in der Wohngegend sind die Leute freundlich, obwohl genau gegenüber ein Kindergarten ist. Ich habe meinen Hund aber auf der Straße immer an der Leine und grüße alle Mitbewohner immer freundlich, denn ich denke, wenn ich auf die Leute nett wirke, finden sie meinen Hund auch nett. Aber vielleicht haben wir hier auch nur riesig Glück, in der Innenstadt sieht das bestimmt auch anders aus. Was mich allerdings nervt : es gibt Hundebesitzer , die andere anpöbeln, ihren eigenen Hud aber nicht im Griff haben. Und sowas trauen die sich nur bei Frauen, mein Freund wurde noch nie angemacht - doch, einmal, nur der reagiert dann so sauer, daß sich so ein Typ das nächste mal nicht mehr traut. Das ärgert mich dann schon sehr *grummel*. Wenn ich andere hier im Forum so höre, denke ich , daß unsere Stadt fast noch ein Hundeparadies ist :-)). Liebe Grüße, Amelie

23. März 2000 10:28

Hallo Katja!

: Wow, der Mann war ja echt übel! Da ist so'n Handy schon echt von Vorteil... Hoffentlich lernt er was aus der Anzeige. Bei dem ist während der Sozialisierung offenbar was falsch gelaufen ;-)

:grinning smileyen Gedanken hatte ich auch schon. Aber was will man machen. Das Schlimme ist, denke ich jedenfalls, das solche Menschen irgendwann mit Ihren Kindern so Filme wie "101 Dalmatiner" oder "Kommissar Baby-Rex" anschauen und dann sagen: "Uiihh toll, so einen Hund brauchen wir auch!" Dann funktioniert der Hund nicht so wie im Film, was ja auch ganz logisch ist, wenn man sich nicht die "Arbeit" macht, diesen Hund so auszubilden (was solche Leute aber nicht sehen)und landet letzten Endes im Tierheim. Das ist jedenfalls meine Meinung.

: Ich hatte letztens auch eine peinliche Begegnung, an deren Anfang ich allerdings mit schuld war:
: Ich eiere mit Indy zu meinen Schwiegereltern hin. Bei denen vorm Haus stehen, ich sehe es im Fastdunkeln auf vielleicht 50m, ein Mann im langen Mantel, eine kleine rundliche Frau, ein Mädchen mit langen blonden Haaren - meine Schwiegereltern mit Tochter, dachte ich! Schicke den Hund los: "Schau, wer da ist!" ... Sie waren es natürlich nicht... Es war ein mir völlig unbekanntes Grüppchen, daß angesichts des Hundes in Panik geriet. Ich habe ihn weggerufen (er kam) und mich entschuldigt. Der Mann hat mich voll angemacht, daß ich "den Köter" "am Strick" zu führen hätte, die "Bestie" würde ihn ja nur beißen wollen, ich wäre ja wohl bescheuert usw. Ich bin (sowas von stolz auf mich, hinterher) höflich und ruhig geblieben, hab ihm gesagt, ich und der Hund (mit dessen Nase kein Blumentopf zu gewinnen ist und der ein reiner "Augenhund" ist) hätten sie im Halbdunkeln für meine Schwiegerfamilie gehalten, zumal sie genau vor deren Haus stünden. Er pöbelte weiter (warum duzen mich solche Leute immer?), seiner Frau war es wohl etwas peinlich langsam. Nun kenn ich auch meinen Hund, der läßt mich nicht sehr lange angepöbelt werden, also dachte ich, ich brech' das ab, bevor er das Knurren anfängt. Sage: "Also hören Sie, ich habe mich entschuldigt, es tut mir leid. Ich kann auch nichts dafür, daß Sie Angst vor Hunden haben und das nicht zugeben können. Und wenn Sie keine Manieren haben, hat es auch keinen Sinn, weiter mit Ihnen zu diskutieren!" Sprach's, drehte mich um und verschwand im schwiegereltlichen Haus. Boah, war ich stolz auf mich, daß ich nicht ausfallend geworden bin ....

:grinning smileyas ist oft garnicht so einfach (nicht ausfallend werden meine ich), denn manche Leute provozieren das einfach mit ihrem Getue. Mich wundert es immer wieder, was manche Menschen anscheinend für eine "Gute" Kinder-stube gehabt haben. Wenn die ihre Kinder auch so erziehen, dann Prost Mahlzeit für unsere Zukunft. Aber das gehört wohl nicht hierher.

: Im Vergleich zu Deinem Erlebnis war das aber wirklich harmlos. Dürfen solche Leute denn auch noch Kinder haben und sie später dann auch so fehlerziehen? Wesensschwach... Aber ich find das gut, daß Du die Polizei gerufen hast, solche Leute kommen sonst mit ihrem Sch...Benehmen immer wieder durch und lernen am "Erfolg".

:: Da hat der bei mir aber Pech gehabt. Ich glaube auch, daß Solche nicht mit ihrem Benehmen durchkommen dürfen. Aber was wäre gewesen, wenn ich das Handy (hat mir mein Mann zu Weihnachten geschenkt, eben damit man soetwas schon im Keim ersticken kann) nicht dabei gehabt hätte? Möchte eigentlich garnicht darüber nachdenken.

Viele Grüße

Claudia und Max, die sich manchmal fragen, ob es nur noch bescheuerte auf den Straßen und Wegen gibt