Hallo Julia,
ich nehme an Deine Meldung war mir zugedacht.
:Leider muß ich feststellen, daß eh keine/r bereit auch mal die Argumente der "Gegenseite" ernsthaft zu bedenken. Ich habe so viele Argumente und Vorschläge gebracht auf die hier kaum eine/r eingegangen ist.
Ich habe deine Meldungen nochmals durchgelesen, aber Argumente und Vorschläge konnte ich leider nicht entdecken. Was ich entdecken konnte, ist, daß du nach bereits zwei sicherlich bedauerlichen Vorfällen, dich bereits von den Vorurteilen vieler anstecken lassen hast. Meine Rottweilerhündin (eine Rasse, die ja auch oft als gefährlich betitelt wird) wurde gerade innerhalb 2 Tagen zwei mal grundlos von einem Mischlingshund (jeweils ein Rüde!!) angegriffen. Was soll ich dazu sagen, sind jetzt deswegen alle Mischlinge gestört oder deren Halter, die es ja oft nicht für nötig halten ihre "harmlosen" Hunde zu erziehen? Nein, ich sehe es als was es ist, 2 Hunde hatten einen Aussetzer. Verallgemeinerungen sind nie angebracht, wenn es um Hunde geht, da viel zu viele Faktoren eine Rolle spielen, das Umfeld, die Erziehung, die Sozialisierungsphase, die Welpenphase. Meine Hunde befinden sich beide in der Begleithundeausbildung und auch zu mir könnte jederzeit eine Überprüfungskommission kommen. In eben diesem Moment liegt mein Mastiff mir hier in der Arbeit zu Füßen und schnarcht (glücklicherweise leiden mein Arbeitgeber sowie meine Kollegen nicht unter Vourteilen!).
Schade daß dein geäußerter Wunsch, doch mal normale Kampfhundbesitzer kennenzulernen wohl doch nicht so groß ist (zumal wir hin und wieder auch in anderen Bundesländern auf Ausstellungen sind).
Zum Thema Ausstellungen werde ich mich noch unter neuer Überschrift äußern.
Also wie gesagt, ich bin weder beleidigt noch weigere ich mich etwas einzugestehen, denn es gibt nichts einzugestehen. Die Realität ist, daß nur ein minimaler Prozentsatz (der natürlich immer noch zu hoch ist) der Beißvorfälle auf die Kappe sogenannter Kampfhundrassen geht. Die Mehrzahl geht zulasten von Schäferhunden, Schäferhundmischlingen und anderen Mischlingen (nachzulesen in der Statistik des Deutschen Städtetags). Jeder Beißvorfall ist immer einer zu viel, aber ich denke die Probleme nur einer bestimmten Gruppe von Hundebesitzern zuzuschieben, ist weder sinnvoll noch gerechtfertigt. Wir sollten als Hundebesitzer zusammenhalten und gemeinsam versuchen Probleme zu lösen.
Ich verstehe auch grundsätzlich eines nicht (werde aber wohl nie darauf eine Antwort finden oder bekommen): wie kann man sich einen Hund anschaffen, wenn man vor bestimmten anderen Hunderassen Angst hat? Diese Angst wird sich immer auf den eigenen Hund übertragen und dadurch gerade falsches Verhalten und Konflikte auslösen.
Also dann, ich hoffe, du schaffst es trotz der beiden Vorfälle, die du angesprochen hast, dich von den nicht gerechtfertigten Vorurteilen zu befreien.
Viele Grüße,
Anja S.