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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Tierheim Wiesbaden..
05. April 2000 12:25

: hallo Me,
vielen Dank für Deine Antwort. Das alles habe ich mir auch überlegt. Aber die Art und Weise war ziemlich herb. Man hat uns sehr unfreundlich behandelt und die Katze ist meinem Sohn entwischt (hat Tür offengelassen. Man hat mich keinesweg aufgefordert vorbeizukommen.

liebe Grüße
Elke

05. April 2000 12:27

: hallo tharin,
habe jetzt, da ich mich damit beschäftige leider auch mehr solcher Geschichten Erfahren. Und zwar über unsere Umweltbeauftragte!

grüße
elke

05. April 2000 12:39

: liebe Me,

wenn ich davon ausgehe, daß ich die "verantwortungslose" bin muß ich Dir hierzu noch etwas erzählen:

ich war nie ein sonderlicher Katzenfan... ja, ja ist halt so. Letztes Jahr ergab es sich, daß mein Briardrüde in unserem sehr großen Garten aufgeregt schnüffelt und mich auf ein kleines Kätzchen aufnmerksam machte. Sie war ungefähr 3 Wochen alt (laut unseres Tieraztes. Die Mutter war nicht zu entdecken. (Und glaube mir wir haben alles versucht). Nun, mein Rüde nahm sich der Katze an (habe Fotos zum Beweiß wie sie in seinem Bauchfell schläft. Und.... wir haben sie also adoptiert. Unser Tierarzt riet mir, die Kätzin mit ca 1Jahr sterilisieren zu lassen, auf keinem Fall vor der ersten Rolligkeit. Auf die Frage wie man das merkt (vegiss nicht ich hatte keinerlei Katzenerfahrung) sagte er mir" daß merken Sie ganz bestimmt. Auch viele Forenteilnehmer halfen mir tatkräftig und bestätigten daß man dies schon zu spüren bekähme. Nun, Paulinchen zeigte eben keine dieser Symtome. Du magst vieleicht jetzt denken" Gott ist die doof" aber wie gesagt, keine Ahnung von Katzen. Paulinchen wurde immer dicker und ging wie gewohnt in ihren Garten. Ich habe ihr deann einen Spielgefährten besorgt. Gustav zog ein , ein kastrierter Kater von einer Tierschutzorganisation. Eine Exkursion ihn überhaupt zu bekommen. Nur mit Freilauf, hieß es. Eine Qual für die Katze wenn Sie diesen nicht hätte. Also war mein vordringlichstes Handeln den Katzen die Freiheit zu geben. Liebe Me... ich frage Dich was nun? Bin ich schlecht oder dumm oder was? Du meinst es bestimmt gut aber bist du wirklich im Recht?

Liebe Grüße
Elke

05. April 2000 12:41


Danke
Elke

05. April 2000 14:07

Hallo Me,

: Deine Einstellung ist sowas von daneben: Schau Dir doch mal die Bauernhöfe an: Dort bekommen viele Katzen viele Junge!!! Und wenn dann eben eine Nachgeburt nicht ausgestoßen wird verreckt eben die KAtze und die Kitten noch dazu - kein Schwein kümmert sich darum!!!

Ich bin mit Bauernhofkatzen großgeworden und kenne auch heute noch Viele. Kastrieren gab's früher nicht, die fünf Katzen auf dem Hof meiner Freundin bekamen zweimal jährlich Junge. Diese Katzen waren immer so clever, ihre Jungen dort zur Welt zu bringen, wo der Bauer sie nicht finden konnte; es war ein regelrechter Sport, den die Katzen und der Vater meiner Freundin betrieben, wenn's ums Kätzchenverstecken und-suchen ging. Hatten die Kleinen erst einmal die Augen offen, war die "kritische Zeit" vorbei und sie durften bleibe. Eine "Katzenschwemme" hat es nie gegeben. Das Leben auf einem Bauernhof ist gefährlich, vor allem für junge Katzen. Die kommen unter die Kuh (dann sind sie platt), vor die Sau (dann werden sie gefressen), werden überfahren, einige sind auch Infektionskrankheiten zum Opfer gefallen usw. Aber waren sie erst einmal über ein bestimmtes Alter hinaus, dann sind sie sehr, sehr alt geworden, 17, 18, teilweis eüber 20 Jahre.

Ich habe niemals erlebt, daß eine dieser Bauernkatzen Schwierigkeiten hatte, ihre Jungen zur Welt zu bringen oder danach gekränkelt bzw. gar gestorben ist. Vielmehr sind das so in etwa die einzigsten Haustiere, die ich kenne, die ihre natürlichen Triebe in vollem Zuge ausleben können. Wenn ich diese Katzen mit den Katzen einer Bekannten (engagietre Tierschützerin) vergleiche, die in einer 3 1/2 -Zimmer-Wohnung mit Balkon (mit Katzennetzen abgesichert) fünf Katzen hält, dann weiß ich allemal, welche Katzen glücklicher sind! Wenn man die Hofkatzen mal über Stunden beobachtet, ihren Tagesablauf, ihre einzelnen Charaktere, dagegen benehmen sich diese fettleibigen Wohnungskatzen, deren Lebensradius auf 50 qm reduziert ist, regelrecht stupide.

Auf vielen Höfen, die ich kenne, hat sich die Katzenzahl in den vergangenen Jahren erheblich reduziert, meist sind nur noch 2 bis 3 katrierte Kater vorhanden, geimpft wird heute i.d.R. auch, zumindest gegen Tollwut. Aber wenn ich jetzt sehe, wie sich in der Katzenhaltung alles von einem Extrem (hungernde Bauernhofkatzen) ins andere gewandelt hat (gelangweilte, fette Nur-Noch-Wohnungskatzen), da wüßte ich schon, was ich wählen würde, würde ich irgendwann als Katze auf diese Welt kommen...

Genau wie bei den Hunden wird auch hier maßlos übertrieben, gehen wir von einem Extrem zum anderen. Vor 20 Jahren wurden die Hunde nur mit Zwang ausgebildet, daß sie nicht freuding gingen war völlig egal. Heute genau das andere Extrem: Ausbildung einzig und allein über positive Konditionierung ist der Renner. Wer damals im Monat 20 DM für Katzenfutter ausgegeben hat wurde für verückt erklärt. Heute werden Vorwürfe laut, wenn eine trächtige Katze sich die Beine an der frischen Luft vertritt! Gibt's denn keinen vernünftigen Mittelweg mit vernünftigen Relationen?

Fragenden Grüße

Antje



05. April 2000 14:38

Diesem Text möchte ich noch hinzufügen, dass alle Katzen, die ich bisher hatte (und es waren nicht wenige), von Autos überfahren wurden und nicht vor oder während oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Also müsste ich mich als Tierfreundin doch fragen, ob ich die Katze ÜBERHAUPT raus lassen soll. Das Bizzarste an Elkes Erlebnis aber finde ich, dass irgend jemand dem Tierheim anrufen und schnell mal ein paar Katzenfallen "bestellen" kann! Ich glaube, ich würde mich nicht mehr spüren vor Wut, wenn mein (kastrierter) Kater in eine solche Falle geraten wäre. NOch etwas: Ich hatte bisher drei Erlebnisse mit Tierheimen und die waren alle unangenehm. Das Schlimmste war, als ich mit meinem Mann und meinen Kindern eine völlig ausgehungerte, brandmagere Katze, die ich am Vorabend in unserer Strasse gefunden hatte, ins Tierheim brachte - nachdem ich sämtliche Quartierbewohner gefragt hatte, ob die Katze ihnen gehört. Die Tierheimleiterin strafte mich mit Verachtung, kreuzte auf dem Zettel, den sie mir hinwarf, "Verzichttier" an und fragte mich dann, wie denn die Katze aussehe. Ich wunderte mich, warum sie nicht selber nachsah (der Korb stand neben uns). Ich sagte, es sei kein Verzichttier, sondern ein Findeltier. Darauf verschwand die Frau wortlos hinter einer Türe und kam nach zehn Minuten mit einem neuen Zettel wieder. Diesmal hatte sie "Findeltier" angekreuzt. Dann endlich ging sie mit der Katze in einen andern Raum. Als sie zurückkam, war sie ein Spürchen freundlicher (der Zustand der Katze gab ihr wohl zu denken). Als ich am nächsten Tag anrief und fragte, wie es der Katze gehe, entschuldigte sie sich für ihr Benehmen, sie habe halt so genug von all diesen Leuten, die einfach ihre Tiere ins Heim abschieben würden und es sei sowieso ein schlimmer Tag gewesen. Ich weiss nicht, wie die Arbeit in einem Tierheim aussieht - nach dem Benehmen dieser Frau (Leiterin!!!) und ihrer Entschuldigung dafür, muss es schrecklich sein. Gruss, Christine