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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Böse Tierheime?
14. April 2000 09:17

Hallo!

oder man erzählt leichtsinnigerweise, daß der Hund während unserer Abwesenheit, und sei es nur eine Stunde, im Zwinger untergebracht ist.
Dann bekommt man auch keinen Hund. Auch wenn der Hund die übrige Zeit ständig am Familienleben teilnimmt.


Gaby

14. April 2000 10:52

Hallo,

hab ich mich soooo mißverständlich ausgedrückt?? Ich werde es nochmal (ein zweites und letztes Mal) versuchen. Ich bin übrigens keine Mitarbeiterin eines Tierheims, hab aber sehr viel mit Ihnen zu tun und meine Erfahrungen sind überwiegend positiv.

Ihr könnt noch soviele Negativbeispiele aufführen, solange die Tierheime keinerlei Chance haben, sich zu wehren, bleiben die Darstellungen einseitig und nicht bewertbar. Vielleicht würden die angeschuldigten Tierheime die Sache völlig anders sehen und damit der neutrale Leser ein ganz anderes Bild bekommen.

Was wollt Ihre eigentlich mit Euren Beschuldigungen erreichen: Das Vorurteile der Tierheime weiter schüren, damit dort immer weniger Leute hingehen. Ihr schadet AUSSCHLIESSLICH DEN TIERN, sonst niemanden. Wenn jemand ständig solche Meldungen hört, geht er gar nicht erst in ein Tierheim oder schon mit einer aggressiven Grundstimmung (so daß man entsprechend fordernd, unfreundlich auf die eh schon gestreßten Leute zu geht und ein neutrales Gespräch von vornherein nicht möglich ist, so daß dort quasi zwangsweise keine Vermittlung zustande kommen kann und ein weiteres Negativbeispiel - aus Eurer Sicht - die Folge ist). Ein völlig überflüssiger Teufelskreis.

Ich kann (wie schon in der Ursprungsmail angemerkt) zu jedem Negativbeispiel von Tierheimen mind. ein Negativbeispiel zu Züchtern nennen und ich kenne viele, viele Leute, die nach schlechten Erfahrungen mit Züchtern NIE wieder dort einen Hund kaufen würden, sondern nur noch Notfälle (entweder von privaten Tierschützern oder von Tierheimen) nehmen. Auch wenn ich Dutzende Negativbeispiele von Züchtern kenne, verbreite ich nicht gleich alles im Forum. Oder sollte ich das immer tun?? Hab aber keine Zeit dazu!! Außerdem weiß ich, daß es viele wirklich gute Züchter gibt, deren Ruf ich mit sowas nicht kaputt machen will!!

Im übrigen würde ich genau in einem Tierheim, die die Tiere nicht so halten, behandeln, vermitteln, wie ich mir wünschen würde, ein Tier holen. Man erreicht viel, wenn man nicht gleich beim ersten Mal beleidigt abrauscht, sondern öfters kommt und die Leute kennenlernt, die Ehrenamtlichen oder Chefs spricht, die halt nicht ständig dort sind. Natürlich klappt das nicht immer. Also bitte nicht wieder irgendwelche einseitigen Berichte (die die Gegenseite nicht kommentieren kann) abgeben.

Im übrigend wird immer übersehen, daß Tierheime nur existieren, weil auch Hundefreunde Fehler machen. Sei es, daß die Welpenkäufer vom Züchter schlecht ausgewählt werden (wie sonst ist es möglich, daß Hunde von seriösen Züchtern in TH landen, wie in der einen mail geschildert??), sei es, daß die Hundefreunde bei Massenvermehrern, Händlern usw. kaufen und dann überfordert sind, sich nicht genügend vorher mit dem Thema auseinandergesetzt haben, sich bei persönlichen Problemen nicht anders zu helfen wissen, als den "Klotz am Bein" über das TH zu "entsorgen", weil sie nicht genügend aufpassen (siehe entlaufenen Hund), das Tier nicht kennzeichnen usw. usw..

Natürlich machen Tierheime Fehler, aber FAST IMMER sind Fehler anderer vorausgegangen. Die Fehler der Tierheime werden an den Pranger gestellt, die vorausgegangenen Fehler der Verursacher natürlich nicht (man beschuldigt sich ja nicht selbst). Verantwortlich für die Existenz von Hunden sind fast NIE die Tierheime, sondern immer Züchter, Halter usw. Wenn man dafür plädiert, daß nicht nur vermeintliche Fehler von Tierheimen (aus Sicht der TH-Besucher) veröffenticht werden, ist man doch noch lange nicht dafür, Probleme unter den Teppich zu kehren?? Ich will nur ein realistischeres Bild, kein Zerrbild propagieren!!

Viele hier im Forum haben Probleme mit den Hetzkampagnen gegen sog. "Kampfhunde", aber auf anderen Gebieten werden einseitig negative Darstellung als normal hingenommen, obwohl immer die Hunde die Leittragenden sind. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen.

In der mail von Sabine warf sie dem Tierheim Bonn vor, daß es Welpen NICHT EINGESCHLÄFERT hat. Liebe Leute, es ist verboten, gesunde Hunde einzschläfern, egal welche Rasse es ist, egal wie hoch die Hundesteuer für eine Rasse ist, egal wie sinnvoll das Einschläfern aus tierschützerischer Sicht vielleicht wäre. Hier werden Stimmen gegen Kastration laut, aber NIEMAND protestierte gegen diese mail. Hätte das TH Bonn das getan, wäre es in Teufels Küche gekommen. BM-Susi beschwerte sich nämlich genau darüber, daß ein Tierheim einen Wurf Welpen Foxels einschläfern wollte. Warum hat BM-Susi nicht auf die mail von Sabine mit einem lauten Protest reagiert. Ja, was nu??

Ich hoffe, nun ist mein Ansinnen klarer geworden und Ihr überlegt Euch, was für Folgen Negativberichte haben können. Mir wäre es ziemlich egal, ob ein Tierheim einen guten oder schlechten Ruf hat, wenn NICHT DIE TIERE DARUNTER LEIDEN MÜSSTEN....

Viele Grüße

K. Keck

14. April 2000 13:29

Hallo,
Du hast in vielen Dingen, die Du schreibst recht. Natürlich sind die Tierheim nur die Auffangstation für Tiere, die von anderen abgeschoben werden. Auch das Züchter nicht immer das gelbe vom Ei sind, ist klar, nur kann ich zum Beispiel, nicht über Züchter urteilen, da ich nie ein Tier bei einem Züchter gekauft habe.
Ich habe mir allerdings mal über 4 Jahre lang die Mühe gemacht, Anzeigen in Hundezeitschriften daraufhin nachzuschauen, was so an Hunden von gleichen "Züchtern" angeboten werden. Dabei habe ich einen gefunden, der in diesem Zeitraum 15 verschiedene Rassen angeboten hat. Verschiedene auch heute noch mit VDH-Papieren (Teckel u. Border Terrier) früher auch Amstaff und Westies. Den VDH hat dies nicht interessiert. Ein anderer "Züchter" hat 8 Rassen, der nächste 7 im Angebot und dies Monat für Monat. Und Du hast natürlich recht, daß es diese Hunde sind, die dann weil sie Probleme machen im Tierheim landen.

Ich habe auch nicht dafür plediert, daß die Staffwelpen hätten eingeschläfert werden sollten. Ich habe mich nur über die mangelnde Sorgfaltspflicht den Tieren gegenüber geäußert. Denn normal kann es ja wohl nicht sein, daß so etwas passiert.
Ich habe selber einen "Kampfhundemischling" und bemühe mich durch Aufklärung z.B. auf meiner Homepage, daß sich jeder unbedarft einen solchen Hund zulegt, der dann doch im Tierheim landet, weil man mit ihm nicht klarkommt.
Und Du hast recht, daß es auch gute Tierheime gibt, Köln-Dellbrück scheint so eins zusein.
viele Grüße
sabine


14. April 2000 15:49

hei an die schreiber

es ist doch so: auch ein tierheim,wie jeder "betrieb",steht und
fällt mit seinen mitarbeitern,deren motivation,ziel,einsatz.
nun gibt es einrichtungen,die finanziell auf unterster stufe arbeiten,
wo aber die menschen bemüht sind,den ausgleich zu schaffen.heime,die
finanz.besser gestellt sind,wo jedoch aufgrund falscher führung
unschöne zustände herrschen usw. das alles natürlich auch andersherum.
auch diese gesprächsrunde wird das nicht ändern,genausowenig wie
beispiele,die einzelfälle zeigen oder auch schon mal auffällige
mehrheitsfälle.
was ihr alle,denen solche dinge nicht am A.... vorbeigehen, tun könnt,
ist,eure scheinbar hohe motivation irgendwie indie sache einzubringen.
sei es durch mitarbeit,futtergaben.....,irgendwas,um einen kontakt herzustellen,der sich ausbauen läßt.
es ist doch nicht so,daß die leute zu doof sind oder von hunden zu wenig ahnung haben,wobei es auch solche herzchen gibt.
viel zu oft werden diese aber von tierfreunden,möchtegerntierfreunden,
notorischen besserwissern etc tagelang,wochenlang,jahrelang zugelabert,
was mist sei,und was man anders machen muß,und was so gar nicht geht.
jeder,der was sagt,kommt nicht auf die idee,daß er nicht der erste,
sondern der 40ste ist.alle meinen es doch nur gut-aber so bringt das nix.
wenn nun jemand nicht poitiv reagiert,heißt das noch lange nicht,daß er bekloppt ist oder faul oder ein idiot.
es kann auch sein,daß er die schnauze einfach voll hat und einen am
liebsten in einen eimer stecken würde.denn der umgang mit der gesamt-thematik,sei es nun sich um die tiere kümmern,ämter,besucher,halter....
kostet nerven.und nicht zu knapp.
also vielleicht doch erst mal anfangen,das heim,die leute und das
umfeld kennenzulernen.
und erst dann,nach nicht zu kurzer zeit,wenn man etwas durchblickt
in deren organisation,hirarchie und arbeit,sich ein bild machen.
wenn dann die zustände immer noch nicht so sind,daß man damit leben kann,sollte man handeln.
aber es ist auch möglich,daß plötzlich vieles anders aussieht.
ihr alle werdet,glaub ich,die beiträge über köln-dellbrück anschauen.
da lacht das herz.saubere zwinger,nette hofhunde,ganz liebe mitarbeiter.
ist das die realität oder tv-schein? vielleicht ganz einfach eine mischung aus beidem.
aber bei diesen berichten bekommt ihr in einer halben stunde einen langen zeitraum präsentiert,und danach habt ihr euch eine meinung gebildet-oder sie wurde gebildet.
wenn ihr euch nun einurteil bilden möchtet über ein heim ohne tv,
dann müßt ihr eigentlich-logisch-genau den selben zeitraum,also tage bis wochen,dort genauso verbringen,auch hinter den kulissen im alltag
des lebens dort, wie man euch im beitrag köln einblicken läßt.
und das könnt ihr als besucher nicht.
vielleicht sollte man sich auch nicht verzetteln:im heim a ist es so,
und im heim b so.....
sondern sich auf eines besinnen,geschickt wäre das zuhause,und dort ansetzen.und dann,vielleicht,kann man eines tages sagen:
bei uns ist es im großen und ganzen toll-ich kann das behaupten,
denn ich habe dabei mitgearbeitet.wäre das nicht ein schönes gefühl?
und was die züchter angeht,sozusagen das andere lager-
es ist genau das gleiche.
der schein ist oft anders als das sein.urteilt nicht vorschnell,
aber traut euch auch,bei offensichtlichem fehlverhalten den mund aufzumachen.das schlimme ist nicht,wenn man in ein fettnäpfchen tritt-
schlimm ist nur,wenn man es nicht bemerkt und den fuß nicht mehr
alleine rauskriegt.
gruß pat

15. April 2000 11:06

Hallo,

In vielen Punkten, kann ich Dir zustimmen,

Aber:

Ich weiss, dass es sehr schwer ist ein Tierheim einigermassen kostendeckend zu führen (nicht aus eigener Erfahrung, aber es gibt ja genügend Beispiele...). Aber es gibt auch immer wieder Fehler, die unentschuldbar sind, weil sie genau auf Kosten der TIERE gehen. Auch in Tierheimen. Ein wirklich schlecht geführtes Tierheim ist nicht zum Wohl der Tiere. Fehler in der Tierhaltung: das geht doch auf Kosten der Tiere. Tiere, die unter falschen Versprechen verkauft werden...das geht ja auch schlussendlich auf Kosten der Tiere. Das sind doch diejenigen, die dann wieder irgendwo landen.

Und solange solche Tierheime "weiterwursteln" können, wird es sich auch nicht bessern, denn es besteht ja offensichtlich kein Bedarf etwas zu ändern , es ging ja bisher auch so. Mit ändern meine ich nicht nur Zustände. Wenn ein Tierheim ungerechtfertigter Weise einen schlechten Ruf bekommt, dann sollte es vielleicht versuchen in der Informationspolitik etwas zu ändern. Ja, GEld und Zeit, ich weiss...hmmmm.

Fazit:

Ich finde, man muss diese negativen Erfahrungen veröffentlichen, denn daraus können die anderen Leute (z.B. zukünftige Hundehalter) auch lernen. Egal ob es um Züchter, Tierheime, Hundehändler etc. geht. Nur so wird sich auf Dauer etwas ändern können, wenn es allgemein bekannt wird, dass eben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Erst dann "bequemen" sich die Leute sich wirklich zu informieren und dann kann man hoffen, dass die wirlich "bösen Züchter und Händler" nicht mehr rentieren. (Das hilft dann indirekt auch den Tierheimen.) Ja, ich weiss, das tönt jetzt sehr idealistisch. Aber ich bin überzeugt, dass das der einzige Weg ist.

Natürlich sollte man genauso oft über gute Beispiele berichten, für den Ausgleich. Das wäre wünschenswert...

Grüässli
Jenny






15. April 2000 18:20

Hallo Leute

Ich habe mir die ganze Diskusion mal durchgelesen. Einerseits bin ich immer wieder traurig, dass es Tierheime gibt, welche durch negativ-Beurteilung auffallen, andererseits kann ich als Besitzerin und Leiterin eines Tierheims verstehen.

Wir sind ein sehr kleiner Betrieb mit ca. 20 Hunden, mehrheitlich Ferienhunde. Aber auch bei uns gibt es Heimatlose Tiere. Vor kurzem wurde uns eine trächtige Hündin abgegeben. Das sie trächtig ist wurde uns verschwiegen. Da sie nur drei Welpen hatte, sahen wir erst eine Woche vor Geburt, dass sie trächtig ist. Leider ging nicht alles glatt, und die Hündin brauchte einen Kaiserschnitt. Der ehemalige Besitzer über alle Berge. Eines tages ruft uns die Freundin des EX- Besitzers an, und will die Hündin zurück. Natürlich hatte man vorher eine Verzichtserklärung ausgefüllt, und auf den Hund rechtlich keinen Anspruch. Sie heulte und wollte den Hund umbedingt zurück. Ich blieb bei meinem Standpunkt und der Hund ist noch immer bei uns. Seither werde ich mit anonymen Anrufen belästigt. Ich werde doch nicht die Hündin, welche im Alter von 15 Monaten schon gedeckt wurde wieder hergeben, an dieselben Personen. Ausserdem war sie nicht geimpft und Handscheu.

Nun könnt ihr Euch ausrechnen was diese Personen über unser Tierheim erzählen. Auch bekommt bei uns nicht jeder einen Hund. Wer mehr als 50% arbeitet hat zu wenig Zeit für einen Tierheimhund. Kinder, andere Hunde, Tiere etc. sind kein Hinderungsgrund, denn bei uns wird jeder Hund erst geprüft bevor er ein neues Heim bekommt.

Wie ihr seht hat alles zwei Seiten, und man kann es nicht allen recht machen. Ich versuche jeweils ^zum Wohle des Tieres zu entscheiden.

Grüsse Sarah und die Not-Boxer