Angriff auf fahrende Autos und Fahrräder
25. April 2000 13:48

Habe einen "BenDoc-Mix" (was immer dies bedeutet?) aus dem Tierheim. Mein Problem: Buddy greift fahrende Autos und Fahrräder an. Er versucht in die Reifen zu beißen und bringt sich damit ständig in Gefahr. Das Problem ist auch, daß er 20 Autos vorbei läßt und beim 21igsten greift er an. Ich halte ihn schon auf der Straße immer kurz an der Leine, da diese Aktionen immer ganz unvermittelt kommen. Kann mir zu diesem Fehlverhalten jemand eine Erklärung geben. Ich würde mich freuen.


25. April 2000 17:54

Hallo Marion,

ich habe mit meinem Radar ein ähnliches Problem. Er geht genauso vor wie Dein Ben-Doc-Mix, schnappt nach ihnen und bellt sie aus, wenn er nicht hin darf. Meiner Meinung nach gehört "Autos jagen" zum Jagdinstinkt und wird sehr schwer zu bekämpfen sein, deshalb haben wir uns auf der Straße Leinenzwang auferlegt, alleine wegen dieser Unberechenbarkeit.

Radar macht inzwischen Unterschiede. Alle Autos mit Anhänger sind seine Totfeinde (die erkennt er am Geräusch, er reagiert bevor man den Anhänger sieht), Autos die zu schnell, zu laut oder ein komisches Geräusch (Auspuff) haben werden ebenfalls gejagt bzw. verbellt. Die andern läßt er inzwischen passieren. An seiner eigenen Straße und Kreuzung reagiert er am deutlichsten, während er in andere Straßen nicht gar so extrem reagiert.

Wie reagiert Dein Hund beim Autofahren??? Radar liebt Autofahren, denn da kann er seinem Hobby Autos jagen genauso fröhnen. Schön für Radar, schlimm für den Fahrer. Alle Autos werden verbellt. Da arbeiten wir jetzt zu zweit. Einer fährt, der andere massiert Radar und seitdem ist er still (fast, er jauntz noch etwas). Ich erhoffe mir so, ihn an Autofahren ohne Autojagen zu gewöhnen.

Was solls andere Hunde jagen Hasen oder anderes.

Leidgeplagte Grüße
Dani

26. April 2000 07:01

: Hallo Marion,
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: ich habe mit meinem Radar ein ähnliches Problem. Er geht genauso vor wie Dein Ben-Doc-Mix, schnappt nach ihnen und bellt sie aus, wenn er nicht hin darf. Meiner Meinung nach gehört "Autos jagen" zum Jagdinstinkt und wird sehr schwer zu bekämpfen sein, deshalb haben wir uns auf der Straße Leinenzwang auferlegt, alleine wegen dieser Unberechenbarkeit.
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: Radar macht inzwischen Unterschiede. Alle Autos mit Anhänger sind seine Totfeinde (die erkennt er am Geräusch, er reagiert bevor man den Anhänger sieht), Autos die zu schnell, zu laut oder ein komisches Geräusch (Auspuff) haben werden ebenfalls gejagt bzw. verbellt. Die andern läßt er inzwischen passieren. An seiner eigenen Straße und Kreuzung reagiert er am deutlichsten, während er in andere Straßen nicht gar so extrem reagiert.
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: Wie reagiert Dein Hund beim Autofahren??? Radar liebt Autofahren, denn da kann er seinem Hobby Autos jagen genauso fröhnen. Schön für Radar, schlimm für den Fahrer. Alle Autos werden verbellt. Da arbeiten wir jetzt zu zweit. Einer fährt, der andere massiert Radar und seitdem ist er still (fast, er jauntz noch etwas). Ich erhoffe mir so, ihn an Autofahren ohne Autojagen zu gewöhnen.
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: Was solls andere Hunde jagen Hasen oder anderes.
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: Leidgeplagte Grüße
: Dani

Hallo Dani,
herzlichen Dank für Deine Meldung. Buddy fährt auch gerne Auto und ist sehr brav, er jagt aus dem Auto heraus keine anderen Autos, bellt auch nicht. Vielleicht ist es ja richtig, daß da der Jagdtrieb dahintersteckt. Mit der eigenen Straße hat es, glaube ich, bei Buddy nichts zu tun, denn er macht das überall. Allerdings könnten die unterschiedlichen Geräusche der Autos damit zu tun haben.

Liebe Grüße
Marion + Buddy


27. April 2000 13:22

Hallo Marion, hallo Dani,

Etwas spät kommt meine Raktion auf das Thema "Auto jagen", aber gestern passierte etwas, dass ich euch doch noch mitteilen MUSS!

Meine 9 !neun! jährige Hündin, welche noch NIE ein Auto, Fahrrad etc. gejagt hat, wurde gestern bei dieser gefährlichen Unart beinahe überfahren. Wie üblich, habe ich ich meine drei Hunde hinter mir am Strassenrand warten lassen, als der Bauer auf seinem Traktor mit anghängter Zettelmaschine nahte. Wie der Traktor auf gleicher Höhe mit uns war, schoss die Hündin plötzlich auf das Fahrzeug los und wollte den Traktor angreifen. Die Spitzen, der viel breiteren, angehängten Zettelmschine, haben sie dabei um ein Haar getroffen. Nur durch meine schnelle Reaktion "nein" zu schreien, und durch den guten Appell der Hündin, konnte Schlimmers überhaupt noch verhindert werden.

Ich will mit der Erzählung nur sagen, dass auch noch eine neunjährige, absolut gehorsame Hündin, plötzlich auf die absurde Idee verfallen kann, einen Traktor als Feind einzustufen und diesen auch noch anzugreifen.

Da kann man nur noch sagen "Alter schützt eben vor Torheit nicht!"gggg
Gruss Yvonne


28. April 2000 15:14

Hallo Marion,

ich schreibe etwas verspätet, aber ich hatte (teilweise habe ich noch..)das gleiche Problem mit meiner Bouvierhündin. Auch sie ließ manche Autos passieren, andere ging sie böse an, so daß ich jedesmal beinahe mit ihr zusammen unter dem Auto gelegen habe.
Ich habe mich gefragt, was das sein könnte -Angst? komische Geräusche?
All das hat mir nicht weitergeholfen. Ich habe dann herausgefunden, daß sie das mit der Zeit als ihren persönlichen Sport angesehen hat. Schon von weiten erspähte sie die Autos, fixierte sie und ließ sich durch nichts irritieren.
Ich habe dann überlegt, wie ich sie davon abbringen kann und bekam hier folgenden Tip, der auch wirklich funktioniert hat.

Ich habe mir eine Blechdose gebastelt mit Kleingeld drin, damit es richtig schön scheppert!
Dann bin ich (mit festem Schuhwerk :-) ) an einer Straße entlanggegangen und habe in dem Moment des losspringens ihr die Dose vor die Füße geworfen. Dabei habe ich in einem knurrenden, entschlossenen Ton "Nein" gebrummt. Das mußte ich 2x machen, dann saß es! Heute habe ich immer etwas zu werfen dabei (Altes Kettenhalsband etc.), wobei ich das nur noch ganz selten brauche (wenn die Straße sehr eng ist oder der Müllwagen vorbeifährt.
Ab und zu frische ich ihr Gedächtnis noch mal gezielt mit der lauten Dose auf, bis das Ganze hoffentlich irgendwann mal richtig "sitzt".

Viel Erfolg

Nicole & Lisa