Hallo Melli !
Zu diesem Thema habe ich auch eine ganze Menge zu sagen bzw. möchte eine ganze Menge loswerden.
Also, wer es ein bißchen hier im Forum verfolgt hat, weiß, daß sich mein Dogo seit letzten Juni die Pfoten aufbeißt.
Jetzt - ein Jahr später - haben wir eine wahre Odysse durch sämtliche Tierarztpraxen der Umgebung hinter uns und sind um circa 2500 DM ärmer - allerdings ohne, daß einer dieser Ärtze meinem Hund geholfen hätte.
Im Gegenteil !
Ohne irgenwelche Untersuchungen zu machen, wurden meinem Dicken nach einfacher Ansicht der Pfoten Antibiotika und Kortison in Mengen verabreicht.
Jeder TA probierte aufs Geradewohl etwas anderes aus.
Einzig einen Atopietest hat einer mal gemacht und mir dann geraten, von seinem Studienfreund ein anderes Futter für meinen Urraco zu kaufen.
Ich ließ mir das Testergebnis zuschicken und stellte fest, daß der Futtermitteltest negativ ausgefallen ist !!!!
Als ich den TA darauf ansprach, meinte der "eine Futterumstellung ist nie verkehrt ! "
Völlig frustriert und wütend beschloß ich im März noch eine Möglichkeit zu nutzen und ging zu einer homöopathischen TÄin. Sie hat auch studiert und sich auf die Homöopathie spezialisiert.
Und sie schoß wirklich den Vogel ab !
Erst war ich sehr zufrieden, da sie den Hund erstmal von Kopf bis Fuß begutachtete - hat zwar ständig was vonKampfhund gefaselt, aber das waren wir ja schon gewohnt....
Als sie bei seiner eitrigen Vorhautentzündung angekommen war, bekam ich eine Rüge, weil ich diese bisher immer mit Euterinjektoren behandelt hatte.
Fand ich auch okay und war froh über den Tip für eine Behandlungsalternative.
Auf jeden Fall machte sie dann noch einen Urintest mit so einem Teststreifen und da sich alles ganz schlimm verfärbte, brachte ich die Urinprobe in zur bakteriellen Untersuchung.
Ergebnis : Staph. aureus.
Die TÄin machte einen derart geschockten Eindruck, daß ich schon dachte, ich würde meinen Schatz innerhalb der nächsten Tage verlieren.
Ihre Diagnose : chronische Nierenentzündung !
Für 10 Tage mußte ich ihm dann alle 6 Stunden ein sehr starkes Antibiotikum eingeben und es ging ihm dabei sichtlich schlecht.
Da sich die Werte nicht geändert haben, plädierte ich dafür, die BEhandlung abzubrechen und auf homöopathischem Weg der Sache zu Leibe zurücken.
Über einen Zeitraum von 2 Monaten bekam mein Dicker dann die verschiedensten homöopathischen Mittelchen ohne, daß sich seine Urinwerte oder seine Pfotengeschichte gebessert hätte.
Also überwies mich die TÄ in die Uni-Klinik, um die Niere und die Blase schallen und Röntgen zu lassen.
Die Untersuchungen waren eine Tortur für meinen Dicken und er hatte prompt einen Tag danach nervösen Durchfall, der abends nur noch aus Blut bestand.
Ihr könnt mir glauben, daß ich mit den NErven gründlich runter war !!!
Dann kam das Ergebnis: ObB
zu deutsch : ohne besonderen Befund !
Mein Hund ist kerngesund !!!
Ich verstand die Welt nicht mehr :-0
Und als ich mich das nächste Mal über die Eiterflecken seiner Vorhautentzündung auf meinem Bettuch aufregte, fiel der Groschen:
Der Eiter der Vorhaut wird doch mit dem Urin ausgespült und dementsprechend ergab der Urintest immer einen hohen Eiter, Protein und Blutwert !!!
Ich habe alleine an diese homöopathsiche TÄin 700 DM gezahlt( und die Rechunug aus der Klinik habe ich noch nicht ) für die Behandlung einer Nierenentzündung, die mein Hund nie hatte !!!
Ich konnte Nächte lang nicht schlafen, meinen Hund mit Anitbiotika und all dem anderen Zeugs vollgestopft, obwohl er lediglich eine ganz harmlose Vorhautentzündung hat !
Könnt Ihr Euch vorstellen wie sauer ich bin ???
Ist das nicht absolut unglaublich ?
Als ich Urraco vor zwei Wochen kastrieren ließ, bat ich den TA endlich eine Biopsie seines Pfotengewebes zu nehmen und es stellte sich heraus, daß er eine chronische Hautentzündung hat, die sich durch das ständige Schlecken selbst unterhält.
Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich weiß, daß man während des Tiermedizinstudiums so gut wie nichts über das Wesen der Tiere lernt.
Seit einem Monat mache ich ein Handlingstraining mit meinem Schatz mit einer Trainerin, die unglaublich kompetent auf diesem Gebiet ist, und wenn jeder Tierarzt nur ein Zehntel von ihrem Wissen vom Verhalten und des Wesens der Hunde hätte, wäre schon vielen geholfen.
Ich habe jedenfalls vorerst die Nase von TÄ gründlich voll !!!
Ich hoffe Ihr habt mehr Glück
Viele Grüße
Janine + Hundies