All die ungeliebten Hunde.
02. Juni 2000 10:37

Hallo Inge,
also ich habe den Text von Attila etwas anders gelesen. Er stellte nur die ganzen Gründe an, mit denen Menschen im allgemeinen Hunde abgeben. Auch ich kenne einige, denen die Hunde die Wohnung zerstören, die nicht in 2 Tagen stubenrein wurden, die nicht den Vorstellungen entsprachen... Und unter welchen Gesichtspunkten wurde der Hund abgegeben. Er hat unseren Sohn ( 9 Jahre und 50 kg schwer. Hund 11 Wochen und ca. 7 kg schwer)Angegriffen und gebissen. Und warum das lügen. Weil sie einfach das Gesicht nicht verlieren wollte. Sie seien doch Tierliebhaber und möchten den Hund gerne behalten, aber er ist ja so aggressiv. Ich denke einfach viele der Angriffe, denen Attila sich aussetzten mußte sind einfach nicht gerecht. Er hätte diese Frage gar nicht stellen müssen, gebe ich Hündin ab oder nicht, wenn er nicht auf diesem Wege von den hier so zahlreich vertretenen Hundeliebhabern hilfe erhofft hätte. Einen guten Platz für die Hündin oder einfach nur Tips wie geht es mit beiden. Oder ?
Gruß Asty

02. Juni 2000 10:40

Hallo Lisa

Wenigsten jemand mit Menschenvertand unter den vielen Richtern. Mit so einer Antwort habe ich, wenn ich den Verlauf so verfolge, nicht gerechnet.

Gruß Asty


02. Juni 2000 15:04

Hallo Attila,

Auch ich habe Diesen Beitrag gelesen, zunächst ohne den vorangegangenen "Soll ich..." gelesen zu haben und ich war ehrlich über Deinen Tonfall entsetzt. Der Beitrag klingt emotional und total beleidigt.
Außerdem wirfst Du verschiedene Dinge so bunt und provokant durcheinander, daß Du Dich nicht wundern darfst, wenn andere Dich mißverstehen oder auch einfach "zurückgiften".

Wenn Du wirklich an den Themen interessiert bist, die Du angekratzt hast, dann solltest Du sie als einzelne Beiträge und sachliche Fragen formulieren.

Wenn ich Dich also annähernd richtig interprätiert habe dann müßten die Fragen bzw. Themen so lauten:

Deine Frage:
: Hat wirklich KEINER von Euch jemals einen Hund abgegeben? Habt Ihr
: immer alle Eure Hunde behalten, gleichgültiog welche Scherereien sie
: Euch machten?

Anders formuliert:
"Mußtet Ihr Euch schon einmal von Eurem Hund trennen? Und aus welchem Grund?"

Du führst verschiedene Gründe auf, warum sich Menschen von ihren Hunden trennen. Verständliche:

: Hunde, die aggressiv gegen Euch oder andere Menschen waren und blieben?

Weniger verständliche:

: Hunde, die von Anfang an krank waren und Euch ein Vermögen kosteten?

Und mir persönlich unverständliche:

: Oder Hunde, die nur schläfrig herumlagen wie Schildkröten und Euch
: einfach langweilten?

Solche Unterstellungen finde ich unmöglich:

: Liebe Leute, ich kann's nicht glauben, daß Ihr alle diese Hunde
: behalten habt. Ihr gebt's nicht zu, das ist es.

Hättest Du eine sachliche Frage (siehe oben) gestellt hättest Du bestimmt auch Antworten bekommen.


Nächste Frage:

: Oder WARUM sind unsere Tierheime voll mit herrenlosen Hunden?

Da verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht. Es gibt die verschiedensten Gründe, warum Tiere im Tierheim landen. Wenn sie Dich interessieren kann ich Dir gern einiges dazu erzählen.
Du erwähnst ja schon manche davon, aber leider ist alles so wirr durcheinander daß man nicht recht weiß, worauf Du hinaus willst.

Deine nächste Frage:
: Es wird Euch vielleicht nicht gefallen, aber seid Ihr einmal auf die
: Idee gekommen, daß es auch schlechte Hunde gibt?

Tja und nun wird es völlig unverständlich, worauf Du mit dieser Frage hinauswillst.
Wolltest Du sagen, daß der Grund dafür, daß Hunde Probleme machen und im Tierheim landen der ist, daß sie "schlecht" sind? Oder daß das oft der Grund ist? Oder zumindest manchmal? Oder daß es gelegentlich vorkommen kann? Oder wolltest Du einfach nur mal das Thema anschneiden?
Aufgrund der Äußerungen über Deine Schäferhündin darfst Du Dich übrigens nicht wundern, wenn mancher es so interpretiert, daß Du die Hündin einfach für "schlecht" hältst. Wenn Du es nicht so gemeint hast dann hätte es der Sache geholfen, wenn Du das Thema unabängig davon aufgeworfen hättest.

Deine Definition eines "schlechten Hundes":

: Nun, ein schlechter Hund ist ein Hund, der auf Grund seiner instabilen
: Gesundheit, seiner geringen Vitalität und seines mangelnden
: Behauptungstriebes nicht in der Lage wäre, in freier Natur zu
: überleben, noch Aufgaben zu erfüllen, die sich ihm im Rahmen seines
: Zusammenlebens mit dem Menschen stellen.

Das ist einen durchaus interessante Frage, ob es heutzutage noch eine Frage ist, ob Hunde in der freien Wildbahn überleben könnten oder nicht. Oder ob es nicht eher die Frage sein sollte, daß der Hund in der heutigen menschlichen Gesellschaft sich anpassen können muß. Und eben neue Aufgaben hat: z.B. einfach die, Begleiter zu sein.
Wie gesagt, das Thema verdient einen extra Eintrag und sollte nicht hier im emotionalen Kuddelmuddel untergehen.

Wieder ein Thema:

: Mir fehlt jedes Verständnis und jede Sympathie für jene überzüchteten
: Rassen, deren bedauernswerte Vertreter schließlich als Spielzeuge
: verzogener Kinder irgendwo vor sich hindämmern.

Dazu müßtest Du wirklich näher erklären, ob Du von Qualzucht redest, oder von was? Qualzucht ist doch wieder ein extra Thema.

Wieder Themenwechsel:

: Mir fehlt aber auch jedes Verständnis für einen "Tierschutz", der
: seine Hand über degenerierte, mißgebildete und damit letztlich
: leidende, ihrer Kräfte beraubte Tiere hält.

Das Thema ist sehr schwierig, denn es hat etwas mit unserer Ethik zu tun. Jeder hat eine eigene, sehr persönliche Haltung dazu. Und es gibt da auch keine allgemeingültige Wahrheit.

: Ein Welpe, dessen vitale Schwäche schon unmittelbar nach der Geburt
: erkennbar wird, gehört eingeschläfert, anstatt mit der Flaxche
: aufgezogen und an unwissende Halter vertickt zu werrden. DIESE Halter
: sind es, die das kränkelnde und schwächelnde Tier später abgeben
: werden, und nicht ihnen sind Vorhalte zum machen, sondern denen, die
: es gezüchtet und verkauft haben.

Auch das würde ein eigenes Thema verlangen: Sollte man Welpen, die nicht gedeihen, mit der Flasche aufziehen oder nicht?


: Es wurde aber im Raum Bonn vor ein paar Monaten allen Ernstes eine
: Schäferhündin mit mißgebildeten Hinterläufen "zur Vermittlung"
: ausgeschrieben, die überhaupt nicht stehen konnte - und auch für sie
: fand sich irgendein Trottel, der wahrscheinlich ganz gerührt war über
: sein gefühlsduseliges Engagement und gar nicht wußte, was da auf ihn
: zukam. "Selbstlos hat er sich des Tieres angenommen." Und sie, die nie
: richtig Hund sein kann - was wird wohl aus ihr werden? Das ist
: mißverstandene "Humanität", bedenkenlos auf Tiere übertragen.

Weißt Du denn die Einzelheiten? Vielleicht war diese Hündin als Welpe eben doch stark genug, sich durchzusetzen. Auch in den südlichen Ländern gibt es durchaus Krüppel, die eine ganze Weile überleben und mit den anderen mithalten.
Ich finde es anmaßend zu behapten, die Menschen, die so einem Tier ein Zuhause geben wären "Trottel". Gerade Hunde können durchaus auch mit einer Behinderung gut leben, und die emotionae Bindung zu ihren Besitzern sowie geistige Beschäftigung kann ein körperliches Gebrechen sehr wohl kompensieren. Ich möchte HIER nicht näher darauf eingehen. Es wäre schade, wenn so ein Thema unter den vielen anderen, die Du aufgeworfen hast, untergehen würde.

: Was geschieht mit all diesen Welpen? "Günstig abzugeben", auf dem
: Umweg über einen Halter ins Tierheim. "Aber sie sind doch so
: niedlich..." Pustekuchen. Sie taugen nichts, das ist die Wahrheit.

Du formulierst das sehr provozierend. Hunde, die zufällig entstanden sind taugen nichts. Und im Tierheim sammelt sich dann wohl der ganze Müll, mit dem man nichts anfangen kann, weil er schon rein genetisch nichts taugt?

: Nein, liebe Leute, ich glaube Euch Eure grenzenlose Tierliebe nicht.

Das ist auch wieder eine unhöfliche Unterstellung...

: Jeder, der einen Hund sein eigen nennt, möchte einen guten Hund haben.
: Einen, der ihm Freude macht. Einen, auf den er stolz ist. Einen, auf
: den er sich verlassen kann. Der Hund soll ihm weder Ärgernis noch
: Last sein. "Für den heutigen Menschen, namentlich den
: landabgeschnittenen Städter, ist die Liebe zum Hund ein greifbarer
: Ausdruck unserer ewigen Erbsehnsucht zur Urheimat Natur, die letzte
: Gefühlsbrücke zur Mutter Erde, die den meisten verblieben." So schrieb
: Max von Staphanitz, und, Hand aufs Herz, pulsiert nicht ein wenig
: davon in jedem ehrlichen Hundehalter, wenn er mit Wohlgefallen auf
: seinen vierbeinigen Freund blickt?

Tut mir Leid, aber für mich sind solche pathetischen Sprüche nichts als heiße Luft. "Die Natur ins Haus holen" usw.
Wenn ich einen Hund habe, dann ist das für mich auch eine Herausforderung. Ein Hund ist ein Partner, und zwar einer mit einer eigenen Persönlichkeit. Wenn er sich nicht so entwickelt, wie ich mir das vorstelle, dann muß ich das eben akzeptieren oder ändern. Und stell Dir vor: Es gibt Leute, die Hunde aus den Tierheim holen. Viele sogar. Es gibt Leute, die aus dem von Dir erwähnten "genetischen Müll" etwas machen. Die Hunde resozialisieren, viiiiel Freude an ihnen haben, und vielleicht auch mit dem einen oder anderen Problem einfach leben. Es gibt übrigens sicher auch Flaschenhunde, die zu Rettungshunden ausgebildet wurden.

Naja, wie schon gesagt, Du wirfst interessante Themen auf, aber der angriffslustigte und heftige, provozierende Tonfall Deines Beitrags macht eine Diskussion sinnlos.
Wenn Du die Themen einzeln und sachlich unter neuen Überschriften bringst bin ich überzeugt, daß sich eine tolle Diskussion entwickeln könnte.

Grüße!
Eva

02. Juni 2000 16:10

:
HI Attila:
: ich glaube, Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Es geht nichts ums "Unbrauchbarwerden" durch Alter, Krankheit oder Unfall, sondern ums "Unbrauchbarsein" von Anfang an. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Doch, ich habe den Beitrag richtig gelesen. Vielleicht hast Du Dich allerdings auch sehr unglücklich ausgedrückt, denn nicht nur ich hab das anscheinend in den falschen Hals gekriegt.
Du hast Menschen angegriffen, die sich alter, kranker, abgegebener und wehrloser Tiere annehmen.
Nicht jeder ist zum Samariter geboren, aber seien wir froh dass wir welche haben!

Auch trifft natürlich nicht die Hunde die Schuld, sondern Menschen, die zugelassen haben, daß solche "von Anfang an unbrauchbare" Kreaturen zur Welt kamen. Die anderen Menschen, die das erkennen, sollten dem entgegensteuern.

Was ist Deiner Meinung nach unbrauchbar??? Sehr subjektiv, nicht wahr?
:
: Was mein Alter angeht, so werde ich mir schwer überlegen, ob ich noch leben möchte, wenn ich nicht mehr kriechen kann. Für unsere Hunde müssen wir diese Überlegung übernehmen; sie können nämlich nicht im Rollstuhl sitzen, ein gutes Buch lesen und dadurch manches kompensieren. Es gibt Nomadenvölker, da bleiben die Alten zurück, wenn sie spüren, daß ihre Kräfte schwinden und sie nicht mehr mit dem Stamm mitziehen können; sie suchen sich dann einen ruhigen Platz, um zu sterben.

Bei diesen Völkern verwurzelt es aber in langer Tradition und nicht, wie bei uns Europäern, höchstens in Desinteresse und Bequemlichkeit.

Von Elefanten ist ähnliches bekannt.

Da entscheidet aber auch das Tier, dass es sich zurückziehen will zum Sterben und nicht die Herde.

Ich kann nicht nachvollziehen, was an unseren "Altenbewahranstalten", auf die wir so stolz sind, besser sein soll. Und ich kann nicht nachvollziehen, daß man schwerkranke Hunde, die jede Lust am Leben verlassen hat, aus purem Egoismus bei sich behält, anstatt ihnen einen sanften Tod zu geben.

Puren Egoismus lehne ich auch ab, aber es ist einen vernünftigen Besitzer durchaus zuzutrauen, dass er abwägen kann ob der Hund noch leben WILL oder nicht.
Glaub mir, ich machte es mit und ich erlebte eine Hündin, die trotz Schmerzen noch ihr Leben aktiv mitlebte. Bis ICH Schluss machte und bis heute nicht weiss ob ich einen Fehler machte.
:
: Gruß, Attila

JO, Dir auch
Susanne...
:
: :
:


02. Juni 2000 17:53

Hallo Attila!

Tauschst Du Deine Kinder auch um, wenn die mal "scheisse" gebaut haben?

Deiner meinung nach müsste ich meinen Hund schgon zigmal ausgesetzt, ins Tierheim gebracht und weggegeben haben.
DENN...sie kostet Geld...allein in diesem Jahr über 1000DM an TA-Kosten. Dazu Futter, Versicherung, Steuer, Leckerchen...letztes Jahr sogar ein geeignetes Auto!
Ist sie deshalb für Dich nicht lebenswert?
Meiner Meinung nach: ein Hund ist nicht von geburt an gut oder schlecht. Genauso wenig, wie ein Mensch. das, was ein hund ist, macht seine Umwelt aus ihm. ich meine damit, habe ich einen Hund daheim, der alles kaputtmacht, bin ich doch selbst schuld. Liebe ich meinen Hund, werde ich ALLES drangeben und versuchen, sein unerwünschtes Verhalten zu ändern. Nur weggeben werde ich ihn nicht.
Lege ich mir ein tier zu, übernehme ich die Verantwortung für sein Leben. Mache ich etwas falsch, das dann der Hund ausbaden muss, kann ich ihn doch nicht einfach abschieben.
Sorry, ich urteile nicht gerne über menschen, die ich kaum kenne, aber in deinem Fall gibt's für mich nur ein urteil...
Kein Hund mehr in deine Hände, denn bei Dir ist er wirklich nicht gut aufgehoben. Wenn ich ein Tier halte, dann LIEBE ich es. Wenn ich etwas liebe, werfe ich es nicht weg.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Hunde Du schon weggegeben hast, nur weil du unfähig warst, mit ihnen zurecht zu kommen.
Wie gesagt, ein Kind macht auch fehler, aber verstösst es deshalb jemand?
Ein Tier sucht sich seine Besitzer im normalfall genauso wenig aus wie ein Kind seine Eltern, warum also einen Unterschied machen?
Im Übrigen finde ich deine Unterstellung, dass wir alle schon hunde weggegeben haben und es nur nicht zugeben wollen, zum kotzen.
WIR sind für Dich selbstgefällig - ja, was bist denn DU dann??

unverständig und ziemlich sauer, ohne grüsse
Bine und die Wegwerfwaren Hund

02. Juni 2000 18:04

Hi Attila,
gebe Dir vollkommen recht, entschuldige, die Art wie Du versucht hast zu provozieren erinnert mich halt an T.H. Ich find es gut was Du für Reaktionen hervorgerufen hat, so wird das Lesen nicht langweilig. Mach weiter so. - Was machst Du jetzt mit der Kleinen? Du hast auf meine Homöopathiefrage noch nicht geantwortet!
Herzliche Grüße
Bettina