: Hallo Alex
ich habe auch schon oft verständnisloses Kopfschütteln geerntet, wenn ich erzählt habe, wieviel Geld ich schon in die Behandlung meines Hundes gesteckt habe. Als ich ihn zu mir nahm, war er 6 Monate und sollte eingeschläfert werden, weil man im Tierheim davon ausging, daß ein Hund mit einer so starken Behinderung (steifes Kniegelenk) keine Vermittlungschance hätte. Ich wußte damals schon, daß ich sehr viel Geld für ihn würde ausgeben müssen - aber es war mir völlig egal
Ich habe kein Problem damit, auf neue Klamotten, Urlaub oder sonstwas zu verzichten, weil gerade mal wieder die nächste Tierarztrechnung fällig ist - aber ich rechne nicht damit, daß andere Leute das verstehen.
Müssen sie auch nicht. ICH allein weiß, was mir mein Hund wert ist - und ich würde den letzten Pfennig für ihn ausgeben.
Also, weiter so, aber ich bin auch der Meinung, daß du die finanzielle Hilfe deiner Familie annehmen solltest - vorausgesetzt, sie leiten daraus nicht das Recht ab, dir in irgendwas hineinzureden ...
Gruß
Miriam
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: Nachdem ich 2 Tage hintereinander schon wieder eine Diskussion mit 2 Hundebesitzern hatte, muss ich mir hier gleich mal was von der Seele schreiben:
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: Als Zisco mit 8 Wochen zu mir kam, hatte ich noch ganze 4 Wochen uneingeschränkte Freude mit ihm. Dann, von der 12. Lebenswoche bis fast zum 8. Lebensmonat war er KONTINUIERLICH krank - der Traum eines jeden Tierarztes, von diversen Entzündungen über Verdachtsdiagnosen auf Staupe, Epilepsie, Demodex-Milben bis hin zur Fremdkörper-OP (die er nur knapp geschafft hat). Mit den "Kleinigkeiten" bis letzten Dienstag habe ich jetzt ca. 7.000,- DM an Tierarztkosten bezahlt (er wird diesen Monat gerade mal 19 Monate). Da ich Studentin bin, könnt´ Ihr Euch sicher vorstellen, dass mein gesamtes Erspartes dabei draufgegangen ist. Letztes Jahr war ich kurz davor mein Auto deswegen zu verkaufen. Und ja...ich habe sogar kurz überlegt, ob ich ihn abgeben sollte...an Menschen, die sich der Verantwortung vielleicht bewusster sind als ich, die sich nicht fragen müssen, wie sie die nächste Behandlung bezahlen sollen! Versteht mich jetzt nicht falsch: mein Mann und meine Familie wollten mich immer unterstützen, aber ich denke, dass ICH, und nur ICH allein diese Verantwortung übernommen habe und auch dafür gerade stehen muss! Er ist MEIN Hund, MEIN Freund und nur ICH trage diese Verantwortung!
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: Jetzt ist es mir schon mehrfach passiert, dass Hundebesitzer, -sportler und -züchter und sogar meine Familie, die diesen Verlauf gehört oder sogar mitbekommen haben, meinten, sie hätten an meiner Stelle Zisco schon lange "abgeschafft". Dass irgendwann die Grenze guten Willens und der Tierliebe erreicht sei. Und sie könnten mich nicht verstehen, schliesslich bleibe ein Hund immer noch ein Hund. Ob sie damit meinten, dass ein Hund austauschbar sei? Ich weiss es nicht. Aber eins weiss ich: dass ich Zisco um nichts in der Welt mehr hergeben werde...auch wenn er noch 10mal so viel an Behandlungen braucht!!!
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: Nachdenkliche Grüsse,
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: Alex & das Z-Monster