: : Hi!
: :
: : Unter dem Link unten ist die Info von der Seite von BiN.
: :
: : Tharin
:
: Hallo Tharin,
:
Hallo Anna,
nachstehender Artikel sagt wohl genug aus.
Gruß Mona
junge Welt Kommentar 16.06.2000
Aufschrei der Lebensschützer
Sorge um serbische Streuner treibt seltsame Blüten
Der »Schlächter von Belgrad«, wie der jugoslawische Staatschef Milosevic im vergangenen Jahr von der Berliner Boulevardpresse betitelt wurde, ist wieder aktiv. Nach unabhängigkeitsliebenden Kroaten, unterdrückten Bosniaken und verfolgten Kosovaren diesmal im Visier: streundende serbische Hunde. So jedenfalls sehen es Tierfreunde und Lebensschützer, die in den vergangenen Tagen die diplomatische Mission Jugoslawiens in Berlin mit Briefen und Faxen bombardierten. »Jetzt sollen die unschuldigsten von allen, die Tiere, die durch diesen wahnsinnigen Krieg jahrelang gelitten haben, hingerichtet werden.« Die einfache, aber nachdrückliche Forderung an die Berliner Filiale der Jugo- Schlachterei: »Stoppen Sie diesen Massenmord!«
Die Tierliebhaber wollen erfahren haben, daß am Donnerstag im Rahmen einer Tierheimräumung in Belgrad 350 Hunde »liquidiert« werden sollten. »Helfen Sie, diesen neuen Genozid zu verhindern! Gab es nicht genug Kriege in Ihrem Land.« - »Hat man denn nicht gerade in Ihrem Land schon genug Lebewesen gemordet, hingerichtet und vernichtet?« - »Wenn schon absolut geräumt werden muß, dann muß zumindest eine angemessene Zeit zur Neuorientierung von mindestens sechs Monaten gewährt werden. Außerdem müßte die Stadt eine alternative Unterkunft, ein Gebäude mit Auslaufgelände bieten, in das die Tiere dann, wenn es gerichtet ist, umziehn können und nicht einfach gnadenlos raus! - Weg! - Oder töten!«, werden den Tierfeinden in Belgrad humane Alternativen genannt.
Doch wie immer schaltet man serbischerseits auf stur. »Wir haben nicht einen Protestbrief erhalten, in dem der Ermordung und dem Kidnapping von mehr als 1000 Serben seit Einmarsch der KFOR im Kosovo gedacht wird«, versuchte Milidar Zivanovic, Jugoslawiens Interessenvertreter in Berlin, gegenüber junge Welt vom Problem abzulenken. Doch er kann hoffen: Vielleicht werden nach den serbischen Hunden demnächst auch einfache Serben mit ins Herz geschlossen.
(rg)
--------------------------------------------------------------------------------
Anzeige
© junge Welt
: