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Böse Träume?

geschrieben von Jenny(YCH) 
Böse Träume?
16. Juni 2000 13:20

Hallo Leute,

Meine Hündin reagiert in letzter Zeit häufiger komisch im Schlaf. Hm, wie soll ich das erklären...sie schläft tief und obwohl nichts ist, niemand sie stört und ohne für mich ersichtlichen Grund schreckt sie auf und knurrt oder bellt kurz und aggressiv. Meist bin ich nicht im Raum oder um die Ecke, ich dachte immer, dass dann der Rüde sie stört oder piesackt oder so. Aber heute ist mir aufgefallen, dass er um die andere Ecke tief geschlafen hat und überhaupt nicht daran beteiligt war. Wenn er das Pech hat in ihrer Nähe zu schlafen, geht sie auf ihn los, obwohl sie sich lieben, die Rangordnung geklärt ist und respektiert wird (sie hat die Hosen an). Das ganze passiert nur während dem Tag, bis jetzt noch nie in der Nacht.

Interessant ist, dass wenn ich dann erschrecke und "Hey!" rufe, sie sofort ablässt, eher unterwürfig reagiert und sie sich manchmal wie "entschuldigt" bei Nouk. Das ist jetzt etwas menschlich gedacht, aber so siehts aus: sie geht zu ihm stupft ihn mit der Nase an und leckt ihn manchmal auch ab. Also eher unterwürfige Gesten, obwohl sie sonst ganz klar ranghöher ist (sie lässt sich von ihm nichts nehmen, nimmt ihm aber alles ab, nur sie darf in ihren Korb, sie drängt sich überall vor, sie macht ihm den Schnauzgriff etc.).

Ich habe die Hündin erst seit Anfangs Mai. Sie lebte mit drei anderen Hunden zusammen, war aber zuunterst in der Rangordnung.

Hat jemand schon was ähnliches erlebt? Kann sich das jemand erklären? Kann ich dagegen etwas tun?

Grüässli
Jenny


16. Juni 2000 14:21

Hallo Jenny,

ich hab mal gehört, daß Hunde aktiv träumen und in ihren Träumen das erlebte (Spiel, Jagd, etc.) verarbeiten. Drei von meinen fünf träumen auch sehr viel und quitschen, knurren, bellen, hecheln dabei. Sobald ich sie berühre oder mit der Zunde schnalz ist alles vorbei. Ob es böse Träume oder so sind kann man sicherlich schlecht feststellen.

Gruß

Nicole + 5



16. Juni 2000 14:45

Hallo Jenny!
Meine Schäferhündin träumt auch oft sehr intensiv (mit jiffen, Zähne fletschen, wildem Schwanzwedeln, Pfotenstrampeln etc.)- je nachdem, was sie am Tag erlebt hat, fällt das Ganze mehr oder weniger heftig aus. Als sie zu mir kam, war sie physisch und psychisch in ziemlich schlechter Verfassung (offensichtlich vom Vorbesitzer misshandelt) und zu dieser Zeit hatte sie (und da bin ich mir sicher) regelrechte Alpträume. Sie träumte sehr heftig und wenn sie dann erwachte, sprang sie mit eingekniffenem Schwanz und weit aufgerissenen Augen auf und rannte blindlings drauflos. Wenn man sie ansprach oder auffing, hielt sie inne, stand einen Moment still, seufzte einmal tief und ging wieder zu ihrem Schlafplatz. Diese "Anfälle" legten sich mit der Zeit (in ca. 1/2 Jahr) und heute träumt sie - wie gesagt - intensiv, aber ohne diese Panikattacken (?) beim Aufwachen.
An Deiner Stelle würde ich die Hündin weiter beobachten und ihr noch Zeit zum Eingewöhnen lassen - sie muss den Wechsel ja erst einmal verarbeiten. Und ich denke, Hunde "verarbeiten" ihren Alltag (wie Menschen) in ihren Träumen. Vielleicht gibt es dazu ja auch schon irgendwelche Forschungen? Würde mich auch interessieren.
Liebe Grüsse und angenehme(re?) Träume - Heidrun

16. Juni 2000 18:25

Hallo Jenny,

als ich meine erste Hündin, Mona, bekam, war sie ca. 7 Jahre alt und hatte eine ganze Odysee hinter sich. Sie war überängstlich und konnte nicht alleine bleiben. Ich habe sie dann mit Notfalltropfen aus der Bachblüten Medizin behandelt. Diese enthalten u.a. Pflanzenauszüge gegen Schock und schlechte Erlebnisse.

Mona hat daraufhin aufs Heftigste geträumt, sie hat teilweise im Schlaf geschrieen. Ich habe sie nie geweckt, denn ich habe mal gelesen, man soll einen Hund der träumt nicht aufwecken, weil er eben alles verarbeitet. Nach einigen Monaten wurde sie stabiler und sie träumte "normal", also laufen im Schlaf, ein wenig knurren und fiepen, aber nicht mehr angsterfüllt sondern als wenn sie was Schönes träumt.

Monas Nachfolgerin Sina ist seit 3 Wochen hier. Sie wurde wild geboren, hat sich aber an fast alles gewöhnt. Sie hat nur Panik vor Menschen. Eventuell wurde sie als Welpe doch von einem Menschen misshandelt, denn sie hat eine Photo total vernarbt und ihr fehlt ein Stück Zunge. Auch sie bekommt Bachblüten, zur Zeit allerdings erst einmal gegen Angstzustände und Angst vor Begegnungen (z.B. mit Menschen). Sie bekommt die Tropfen seit 2 Tagen und seitdem träumt sie auch heftiger, also mit Geräuschen, die auf Alpträume hindeuten. Ich sehe das aber eher positiv, denn dies ist ein Zeichen, daß sie ihre Träume verarbeitet.

Vielleicht hat Deine Hündin auch was Schlechtes erlebt. Vom Verhalten her (ich bin kein Experte!!!) würde ich deuten, daß sie vielleicht öfter im Schlaf errschreckt respektive angegriffen wurde (vom Rudel?). Und jetzt davon träumt, hochschreckt und erst noch nicht realisiert, wo sie ist.

Als Sina z.B. schon Vertrauen zu mir hatte, reagierte sie im Garten vollkommen panisch. Sie lief von einer Ecke zur anderen, eng an den Zaun gedrückt und schaute zu mir herüber, als wenn ich sie jagen wollte. Sie war anscheinend so von ihrer Panik erfüllt,daß sie nicht mehr realisiert hat, daß ich es war. Es wurde besser, als ich mich einfach nur ins Gras setzte und heute ist es schon kein Problem mehr.

Also laß Dein Mädchen träumen und alles verarbeiten. Du kannst ja darüber nachdenken, ihr Bachblüten zu geben, um ihr bei der Verabeitung zu helfen.

Ingrid und Sina