Hallo!
Beinahe jeder von uns hat schon so seine Erfahrungen mit der zunehmenden Hundefeindlichkeit gemacht, viele Forumsbeiträge handeln ja davon. Da wird man angemacht, weil man einen "Kampfhund" hat (ersatzweise großen Hund, mehr als einen Hund, überhaupt einen Hund...), weil der Hund pinkelt oder bellt oder "sowieso nur Dreck macht und Krankheiten überträgt". Liebe Mitmenschen wechseln die Straßenseite und machen gut hörbare Bemerkungen über die "Köter", reißen hysterisch ihre Kinder auf den Arm und schreien nach Maulkorbzwang und Hundeverbot. Und die Behörden sehen sich gezwungen, dieser zunehmenden Hysterie nachzugeben, indem Leinenzwanggebiete zunehmend ausgedehnt werden, drastische Hundesteuererhöhungen die "Hundeflut" eindämmen sollen und bestimmte Hunde sogar ganz verboten werden. Ja, es gibt auch Ausnahmen: seit wir auf dem Land wohnen, machen wir auch ganz andere Erfahrungen, unsere Hunde (Dalmatiner) entsprechen sowieso nicht dem klassischen "Feindbild". Und an dieser Stelle auch ein großes Lob an die Stadt Hannover, die jetzt ganz offiziell mehrere größere Flächen zu Freilaufzonen für Hunde erklären will. Aber der Alltag vieler Hundebesitzer sieht leider anders aus.
Ich denke, den Nörglern und Hundehassern sollte man einmal ein paar Dinge vor Augen halten - nein, nicht die Tatsache, daß Hunde gute Freunde sind, nicht nur für Kinder oder einsame Menschen. So etwas "Gefühlsduseliges" werden sie eh nicht gelten lassen, weil sie es gar nicht nachempfinden können. Vielmehr meine ich einige ganz konkrete Dinge. Auch der eifrigste Hundehasser kann die wichtigen Aufgaben von Rettungshunden, Polizei-, Zoll- und sonstigen Diensthunden, Blinden- und Behindertenbegleithunden usw. nicht abstreiten. Und da ist es wie beim Sport: nur wo eine breite Basis ist, können sich Spitzenkönner herauskristallisieren. Mit anderen Worten: nur wenn viele Menschen Freude an Hunden haben, wird es auch genügend Hundeführer geben die bereit sind, den schweren Weg einer Spezialausbildung zu gehen.
Tierhalter, allen voran die Hundehalter, sorgen jährlich für Umsätez in Milliardenhöhe bei Futtermittel und Tierzubehör. Daraus ergeben sich tausende von Arbeitsplätzen und hohe Einnahmen durch Gewerbesteuern. Gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und leerer Kassen ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Dies sind Fakten, die man den Miesmachern bei Bedarf einmal unter die Nase reiben sollte. Und was die Hinterlassenschaften unserer Hunde angeht, die immer wieder für Zündstoff sorgen: Wind und Wetter sorgen schon dafür, daß man davon bald nichts mehr sieht. Die weggeworfene Bierdose liegt aber auch in tausenden von Jahren noch an derselben Stelle! Selbstverständlich halte ich Gehwege oder Liege-/Spielwiesen sauber, habe für den Notfall eine Tüte dabei (meine Hunde habe aber noch nie dahin gemacht!) Aber DAS wird man garantiert NICHT erleben, daß ich in ein Gebüsch am Feldrand krieche und den Haufen dort wegmache, nur weil es einem Saubermann nicht paßt, daß mein Hund dorthingemacht hat!!!
Wau! Inge