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Tierheim/Hundeplatz

geschrieben von Conny(YCH) 
Tierheim/Hundeplatz
09. November 1998 14:08


Hallo,

ich war am Samstag im Tierheim um nach einem Hund für mich zu schauen, als ich sagte, daß ich mit dem Hund auch auf den Hundeplatz gehen will, waren die Tierheimmitarbeiter nicht so begeistert. Sie sagten, daß sie schon viele Hunde zurückbekommen hätten, die auf dem Hundeplatz keine Leistung gezeigt hätten. Ich habe Ihnen zwar versichert, daß ich in erster Linie einen Hund als Partner will und Hobbymäßig halt mit ihm auf den Hundeplatz gehen will, damit er Beschäftigung hat, aber sie haben das irgendwie nicht so richtig verstanden. Was haltet ihr von dem Verhalten der Tierheimmitarbeiter? Ich bin eigentlich der Meinung, daß ich dem Hund was Gutes tue, wenn ich mit ihm auf den Hundeplatz gehe.

Gruß Conny

09. November 1998 14:59

Hallo Conny!

Ich gehe mit der Hexe auch nur auf den Hundeplatz, um ihr das Zusammensein mit anderen Hunde zu ermöglichen. Ich finde es schon nicht gut, daß man unbedingt ein Haus mit Garten haben muß, um einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen und jetzt auch noch das. Was wollen die eigentlich? Das klingt ja gerade so, als wollten sie die Hunde lieber behalten. Warst Du auch schon mal in einem anderen Tierheim? Das würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen. Frage die Leute dort mal, vielleicht sind die anderer Meinung.

Viel Glück bei der Suche und dem Finden von DEINEM Hund

Liebe Grüße

Yvonne und Hexe

09. November 1998 18:00


Grüß Dich Conny

confused smileyie sagten, daß sie schon viele Hunde zurückbekommen hätten, die auf dem Hundeplatz keine Leistung gezeigt hätten ...... damit er Beschäftigung hat, aber sie haben das irgendwie nicht so richtig verstanden.

Alles hat zwei seiten. Hundeplätze sind sehr verschieden. Manche sind geradezu therapie für die hunde, andere gift. Schau dir erst einmal den platz an.

:Was haltet ihr von dem Verhalten der Tierheimmitarbeiter?

Standartantwort. Die meisten haben nie einen hundplatz gesehen und geben selektiv die negativberichte weiter. Auch wissen sie nicht, was es alles für hundesport gibt. Frag sie, was sie konkret meinen.

:Ich bin eigentlich der Meinung, daß ich dem Hund was Gutes tue, wenn ich mit ihm auf den Hundeplatz gehe.

Im Prinzip ist das genau richtig. Aber schau erst, was due für einen hund hast. Änstliche hunde brauchen vor allem den kontakt zu anderen hunden ,anderen menschen. Sport in form von hindernis bewältigen stärkt auch das selbstbewußtsein. Auf sitz-platz-fuß kann man zunächst verzichten. Achte darauf, was man dir zu anfang empfielt. Wenn sofort ein kettenwürger verlangt wird und der richtige leinenruck erklärt wird, vergiß es. Such einen platz mit futter/beutespiel - motivation. Die hunde müssen zeit zum ungestörten spiel haben, sonst kommt gleich sozialer streß auf.
Und vergiß nicht, du bist für den hund verantwortlich, niemand sonst, egal was im vertrag steht.

tschüß Martin & Mirko


:Gruß Conny

12. November 1998 11:25

Hallo,

:Ich finde es schon nicht gut, daß man unbedingt ein Haus mit Garten haben muß, um einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen und jetzt auch noch das.

Das stimmt so nicht! Ich kenne viele Tierheime aber keines, das nur an Leute mit
Haus und Garten Hunde geben. Es kommt immer ziemlich auf den einzelnen Hund an
und auf die sonstigen Randbedingungen. Vielleicht gibt es einzelne Tierheime,
die das wirklich so handhaben, aber das ist doch etwas pauschalisiert.

So wie viele Leute alle Tierheime über einen Kamm scheren und nur Negatives
weitergeben, haben viele Tierheime eine schlechte Meinung von Hundeplätzen im allgemeinen.
Ihr wisst ja selbst, daß lange Zeit der Leinenruck, Würger und Stachel
Standard auf fast allen Plätzen waren. Und von wegen die Hunde spielen lassen!
Diese "Altlasten" haben den schlechten Ruf der Hundeplätze begründet. Das
war bei uns in Würzburg nicht anders. Erst in den letzten Jahren hat außer
uns noch ein Hundeplatz seine Einstellung in Richtung Motivation geändert.
Alle anderen (5) sind immer noch rein auf straforientierter Ausbildung aufgebaut und die
Hunde dürfen nicht zusammen spielen.

Sicher wünscht sich kein Tierpfleger so eine asoziale Ausbildung für seine Hunde, zumal
viele dieser (Betonung auf "dieser"winking smiley "Hundesportler" der Meinung sind, alle
Hunde gehören in den Zwinger.

Meine Bitte deshalb: Etwas Verständnis für solche Vorurteile bei den Tierheimleuten,
denn auch die sind nur Menschen. Und vor allem klarstellen, welche Art
von Hundeplatz man besuchen will. Dann sieht das nämlich plötzlich völlig
anders aus.

Außerdem gibt es wirklich Leute, die einen Hund nur für einen speziellen Zweck
holen (Sporthund, Rettungshund usw.) und wenns dann nicht klappt, wird der
Hund einfach wieder abgegeben. So wie Yvonne das geschrieben hat, haben
die Tierheimleute dort offensichtlich solche Erfahrungen gemacht. Klar,
daß die dann Angst haben, daß der Hund Eure Anforderungen nicht erfüllt und
der arme Kerl wieder bei Ihnen landet. Auch hier: Öfter mal in das Tierheim
gehen. Durch Gespräche kann gegenseitiges Vertrauen und Verständnis wachsen
und man findet dann sozusagen "zueinander". Immerhin werden viele viele
Hunde wirklich wieder zurückgegeben oder landen sonstwo. Es ist also
keineswegs so, daß "die ihre Hund lieber behalten wollen". Nein, die wollen
bloß einen Platz, an dem der Hund lebenslänglich zufrieden leben kann.

Kleines Beispiel:
Eine Familie mit zwei Kinder wirkt nett, es wird ein Beratungsgespräch
von ca. 1 Stunde geführt. Die Randbedingungen (Gassigehen, Hund soll
im Haus sein, muß nur stundenweise alleine sein usw) scheine zu stimmen.
Die Familie bekommt einen erwachsenen netten Hund.

Es stellt sich durch die Angaben der Nachbarn jedoch dann heraus, daß diese
Familie schon viele viele Hunde hatte, die sie entweder völlig verstört verkauft
haben oder unter misteriösen Umständen jung verstarben. Die Hunde wurden
geprügelt, einer bis zum Tode. Den Leuten hat man nichts angesehen, die
machten selbst auf dem Hundeplatz bei uns zwar einen einfachen, aber sonst
"normalen" Eindruck.

Der Hund wurde zurückgeholt und die neue Kontrolleurin fragte noch, warum
wir das getan hätten, die Leute wirkten doch ganz passabel... Der Hundehalter
wünschte den Tierheimleuten die Pest an den Hals, wurde ausfällig und
drohte den Nachbarn Prügel an. Da zeigte der Familienvater sein wahres
Gesicht (arme Ehefrau und arme Kinder!).

Der Tierpfleger hätte gut daran getan, den Hund nicht beim ersten Mal
herauszugeben. Aber vielleicht wären es ja doch gute Leute gewesen und die
wären dann beleidigt abgerauscht und zum nächsten Hundehändler oder Vermehrer
gerannt.

Wie man es macht, es ist immer falsch.


Grüße

K. Keck

13. November 1998 12:27

:Hallo Yvonne,
:
Ich finde es schon nicht gut, daß man unbedingt ein Haus mit Garten haben muß, um einen Hund aus dem Tierheim zu bekommen und jetzt auch noch das. Was wollen die eigentlich? Das klingt ja gerade so, als wollten sie die Hunde lieber behalten. Warst Du auch schon mal in einem anderen Tierheim? Das würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen. Frage die Leute dort mal, vielleicht sind die anderer Meinung.
:
ich muß einfach 'mal eine Lanze für die Tierheime brechen! Es stimmt überhaupt nicht, daß man ein Haus mit Garten vorweisen muß, um einen Hund zu bekommen!!!!!! Grundsätzlich ist man doch daran interessiert, daß die Tieren ein "gutes Zuhause" bekommen. Ich habe meinen Anko auch aus dem Tierheim und für mich war es völlig normal, erst einmal einige kritische Fragen zu beantworten, bevor ich den
Hund abholen durfte. Auch das Thema Hundeplatz wurde angesprochen. Mir wurde damals ein Verein empfohlen, damit "wir beide" die Grundbegriffe lernen können. Welchen "Sport" man letzlich ausübt, kommt immer auf das Team an. Anko und ich haben einiges ausprobiert und das Windhundrennen ist übriggeblieben - wir sind beide begeistert. Auch die Leute vom Tierheim freuen sich darüber. Ich habe immer noch
Kontakt zum hiesigen Tierheim (wenn ich könnte wie ich wollte..... ich hätte schon eine Zweigstelle).

Grundsätzlich bin ich der Ansicht, daß ein Tierheim niemals ohne nähere Prüfung einen Schützlich abgeben sollte und wenn man wirklich einenh Hund haben möchte, kann man diese Prüfung doch geduldig über sich ergehen lassen; besonders wenn man weiß, daß die meisten Tierheimhunde schon schlechte Erfahrungen gemacht haben.


herzliche Tierheim-Fan-Grüße

von Ingrid und Anko