Hallo an alle,
also rein logisch gesehen habt ihr mich von der Idee mit der Chipflicht völlig, ganz und ohne Einschränkungen überzeugt. Ich klinge jetzt wohl, wie ein bockiges, stures Kleinkind, wenn ich sage, daß ich es trotz aller Logik rein gefühlsmäßig ablehne...
Wie gesagt, ich bin überzeugt, daß es viele Probleme beseitigen würde und eine gute Idee ist.
So, jetzt muß ich aber trotzdem noch speziell auf einige Dinge antworten. Ich werde vielleicht bald als der ultimative Streithammel hier im Forum verrufen sein, aber ich kann manche Sachen nicht so einfach auf mir sitzen lassen...
)
Hallo Anja,
Woher soll ich bitte wissen, was für Hunde Du kennst bzw. nicht kennst! Ich kann nur sagen, daß Züchter-Hunde meistens tätowiert sind. Und das finde ich ist eine gute Sache.
Du hast gesagt, du kannst es nicht nachvollziehen, daß man keine tätowierten oder "gechipten" Hunde kennt, da ja ein Hund von einem guten Züchter diese Dinge hat. Das setzt in meinem Verständnis voraus, daß du der Meinung bist, daß die meisten Leute einen Hund von einem guten Züchter haben.
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Gäbe es keine Züchter, dann gäbe es auch bald keine Rassehunde mehr.
Ehrlich gesagt, das fände ich absolut fantastisch, mal abgesehen von den Rassen, die die entsprechenden Eigenschaften als Gebrauchshunde erfüllen (zum Beispiel Rettungshunde etc.).
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:Außerdem fände ich es wirklich ziemlich blöd, wenn ich zum Züchter gehen würde und dort einen bereits tätowierten Welpen abholen würde. Überleg dir das doch mal.
Ich habe mir das gut überlegt und würde mir genauso einen Hund aus dem Tierheim holen. Vielleicht schon bei meinem nächsten Hund, vielleicht aber auch nicht. Ich finde, das sollte man jedem selber überlassen und niemanden das eine oder andere vorwerfen.
Ich habe niemandem etwas vorgeworfen, oder? Wie gesagt, ich kenne auch ein paar wenige Leute, die reinrassige Hunde haben persönlich, und diese Hunde sind wunderhübsch. Ich kann es selbst auch gut nachvollziehen, wenn jemand sich einen Rassehund holt. Nur würde es mich stören, wenn dieser Hund schon tätowiert wäre. Das sollte mir selbst überlassen bleiben, finde ich.
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Ich meine, Kinder können auch verschwinden oder ausgesetzt werden und trotzdem läßt wohl kaum einer sein Baby tätowieren oder das Krankenhaus pflanzt ihm nach der Geburt gleich einen Chip ein.
Diesen Vergleich finde ich etwas weit hergeholt.
Wieso?
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Ob tätowieren ein wenig schmerzhaft ist kann ich nicht sagen. Ich denke aber, daß man das gerade noch vertreten kann.
Ich kann es nicht vertreten, wenn einem Hund auch nur der geringste Schmerz zugefügt wird!!!
Hallo Dagmar!
Es gibt noch andere Gründe, sich einen Rassehund bei einem anerkannten und ausgesuchten Züchter zu kaufen, als unbedingt ein "Statussymbol" bei sich haben zu wollen - dafür gibt es auch Möglichkeiten, die weniger Arbeit machen und mehr Eindruck.
Sicherlich. Aber die allermeisten Leute holen sich doch einen Rassehund, weil sie einfach nur finden, er sieht toll aus, ohne auf rassespezifische Eigenschaften auch nur im geringsten zu achten. Mit den Statussymbol-Leuten meine ich ausschließlich die, die sich einen Hund anschaffen, um in der Öffentlichkeit toll auszusehen. Und ich denke, davon gibt es eine ganze Menge, auch Besitzer von Mischlingshunden. In meiner Meldung bezog sich das Wort "Statusymbol" lediglich auf einige (längst nicht auf alle) "Kampfhundebesitzer".
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Ich weiß nicht, in welchem Berliner Bezirk Du wohnst, aber ich bin täglich im Grunewald unterwegs und hier treffen sich - wie Du bestimmt weißt - Hundehalter aus der ganzen Stadt. Ich kann Deine Meinung nicht teilen, daß in Berlin nur noch "Oma-Hündchen" oder sogenannte "Kampfhunde" rumlaufen und finde es traurig, wenn diese Meinung unter Nicht-Berliner verbreitet wird.
Ich habe nichts von "nur" gesagt, aber hier in diesem und den angrenzenden Bezirken (Friedrichshain, Kreuzberg u.s.w.) sind wirklich die meisten reinrassigen Hunde Rottweiler, Staffs, Pitts u.s.w., also die "Kampfhunde" und Pudel, Dackel und co. als die "Oma-Hündchen" (bitte nicht wieder so verstehen, daß ich etwas gegen diese Rassen habe). Kann ja durchaus sein, daß das in vielen anderen Berliner Bezirken ganz anders ist.
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Durch den Grunewald läuft täglich eine gesunde Mischung aus Rasse- und Mischlingshunden.
In dem Park (Treptower Park und Plänterwald), in den ich meistens gehe, sind auch Rasse- sowie Mischlingshunde. Nur ist mir aufgefallen, daß zum Beispiel die meisten Rassehundebesitzer ihre Hundchen entweder nur an der Leine laufen lassen, oder meinen Hund nicht an ihre Hunde heranlassen und bei den Mischlingshundebesitzern genau das Gegenteil der Fall ist. Auch das kann natürlich im Grunewald und überhaupt anderen berliner Gegenden ganz anders sein, und auch im Treptower Park gibt es durchaus Rassehundebesitzer, die nicht so sind. Ich will das auf keinen Fall verallgemeinern.
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Wir haben uns vor über zwei Jahren für einen Hund entschieden und uns lange und ausführlich über alle Möglichkeiten informiert, mit vielen Haltern völlig unterschiedlicher Hunde gesprochen. Ursprünglich wollten wir uns auch einen Hund aus dem Tierheim holen, haben uns dann aber anders entschieden. Wir haben damals Besitzer von Tierheim-Hunden getroffen, die heftigst Probleme mit ihren Hunden hatten, sei es, daß der Hund kurz nach dem Abholen aus dem Tierheim an Parvovirose erkrankt ist oder keine Kinder mag oder sich auf Welpen stürzt. Einige Hunde hatte Ängste oder waren agressiv.
Die Tierheimhunde, die ich kenne haben größtenteils auch so ihre Probleme gehabt. Nur finde ich das bei vielleicht schrecklicher Vergangenheit, die ja viele Tierheimhunde haben, nicht verwunderlich, und ich finde es bewundernswert, wenn Leute diesen Hunden ein besseres Leben ermöglichen und die Geduld und überhaupt den Mut aufbringen, sie sozusagen zu therapieren.
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Ist das ein Wunder, daß wir uns damals für einen Rassehund entschieden haben?
Nein, überhaupt nicht. Mein Hund ist auch nicht aus dem Tierheim. Ich wäre im Moment selbst zu feige, eventuelle "zusätzliche" Strapazen auf mich zu nehmen und traue mir auch gar nicht zu, z.B. einen aggressiven Hund wieder auf die richtige Bahn zu bringen.
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Ich weiß natürlich, daß jeder Hund Ängste und Agressionen entwickeln, krank werden kann und der Großteil aller Tierheim-Hunde psychisch und physisch gesund ist. Wir haben uns aber dann den ersten Dalmatiner gekauft, inzwischen den zweiten, sind absolut zufrieden und möchten auf keinen Fall in eine Schublade "Statussymbol" gepackt werden - das mag bei einigen Rassehundebesitzern zutreffen, bei den meisten aber bestimmt nicht.
Ich habe dabei lediglich die Leute gemeint, die zum Beispiel einem Dobermann die Ohren kupieren lassen, nur damit er toller aussieht oder sich einen Bullterrier anschaffen, damit ihre eigene Erscheinung in der Öffentlichkeit gefährlicher ist. Fühl dich doch nicht gleich angegriffen. Ich bin auch der Meinung, daß es lediglich die schwarzen Schafe unter den Hundebesitzern sind, die so etwas tun. Es tut mir wirklich leid, wenn es bei dir so angekommen ist, als ob ich generell Besitzer von reinrassigen Hunden für solche Leute halte. Ich entschuldige mich hiermit vielmals!!!
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Genauso, wie viele mit ihren Tierheim-Hunden glücklich sind, andere mit ihren Rassehunden. Ich kenne viele tolle Tierheimhunde, aber auch genauso viele tolle Rassehunde und deren Besitzer. Verallgemeinern oder in Schubläden stecken finde ich hier ziemlich unpassend.
Mir ist nicht bewußt, daß ich das gemacht habe und meine das auch auf keinen Fall. Falls es so rübergekommenn ist, entschuldige nochmals.
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Bis dann
Morgaine