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DRINGEND HILFE! PLATZ FÜR MALAMUTE

geschrieben von anja&co(YCH) 
DRINGEND HILFE! PLATZ FÜR MALAMUTE
25. Juli 2000 15:16

Hallo!

Heute rief mich meine Freundin an und war mit den Nerven völlig am Ende.
Sie hat zwei Hunde, eine Mix-Hündin (4J.) und einen Malamute-Rüden (Gismo, ca.3,5 Jahre)

Bevor jetzt irgendwer daher kommt und sagt, warum schafft man sich auch einen Schlittenhund an, die Geschichte ist Folgende:

Vor ca. 2,5 Jahren hat die Familie den Hund in Pflege genommen, weil der Besitzer für 6 Wochen in die USA mußte, nen Job klarmachen. Der ist aber Kommentarlos nie wieder aufgetaucht.

In der Zeit haben sich die Kinder (ca. 9+11) und auch die kleine Lilli gut mit dem ruhigen Hund angefreundet, daß sie beschlossen hatten, den Hund zu behalten, da sie ja eh bald aufs Land ziehen wollten.

Es hat sich aber schnell herausgestellt, daß Gismo wenig verträglich mit anderen Hunden ist, außer mit Artgenossen seiner Rasse (keine Ahnung warum)

Wenn man Gismo so sieht wie er sich gibt, wird mir niemand glauben, was ich gleich berichten werde, mir fällt es selber schwer, ich kenne ihn mensche gegenüber nur freundlich, schmusig und lieb. (Meine Hündin allerdings hat panische Angst vor ihm, hat sie schon 2x gepackt aber das tut eigentlich nix zur Sache)
Nichts desto Trotz gab es mittlerweile in den letzten 2 Jahren 4! Vorfälle, ausschließlich mit Kindern!

1. Der Sohn wurde in den Unterarm gebissen, als er ihn am Halsband vom Garten ins Haus bringen wollte. Ein eigentlich alltägliche Situation.

2. Die Tochter einer Freundin wurde ebenfalls in den Unterarm gebissen, als sie an ihm vorbeilief.

3. Die Familie war im Urlaub, die Schwester (18) hat auf ihn aufgepaßt, Gismo sprang währen einer Unterhaltung, die schon länger gedauert hat die Freundin der Schwester an, diese hat aufgrund eines schnellen Rucks an der Leine "nur" eine Schramme vom Eckzahn auf dem Brustbein.

4. dieser Fall war der Schwerste von allen und ist glaub ich vier Tage her. Eine Freundin war mit ihren Kinder zu Besuch aufgrund des Geburtstages von der Tochter. Sie waren schon 3 Stunden da als es passierte.
Die Kinder waren mit dem Opa und den Hunden im Garten, Gismo stand in der Wiese und das Besuchermädchen (7) lief (nicht gerannt) mit etwa einem Meter abstand am Gismo vorbei als dieser sich umdrehte, auf das Mädchen sprang und es schwer verletzte. Es lag im Krankenhaus und mußte über 2 Stunden operiert werden.

Bei keinem dieser Beißgeschichten lag ein offensichtlicher Grund vor. Ich, und auch meine Freundin denken, daß in Gismos 1. Lebensjahr wohl etwas furchtbares vorgefallen war. Der Opa hat gesagt, der hat das ja gesehen, das Gismo in diesem Moment den totalen Aussetzer gehabt haben muß, er muß wohl auch komplett anders ausgesehen haben, der Ausdruck in den Augen muß wohl auch ganz starr gewesen sein.

Auf jeden Fall wollten sie den Hund ins Tierheim bringen, weil sie einfach zwei Kinder haben und die Tochter, die das alles mit ansehen mußte, panische Angst vor ihm hat. (Logisch)

Aber kein Tierheim hat den Hund genommen! Die einen sagten, sie wären nicht zuständig, die anderen meinten, sie wären voll, andere sagten, Platz haben wir keinen, aber wir könnten ihn einschläfern.
Ist das möglich? Einen Hund nicht zu nehmen, der Nachweislich 4 Kinder gebissen hat und eines sehr schwer verletzt hat, und wieder in eine Familie mit 2 Kindern zu schicken?? Kann nicht sein! diese Familie lebt gerade mit Dr. Jeckyl und Mr. Hyde zusammen, und das trifft es genau!
Das ist er nämlich in Bezug auf Kinder!

Wir meinen aber, daß Gismo, bei einem Kenner, der vielleicht auch Rudelhaltung hat und die Tiere vor den Schlitten spannt, noch eine Chance hat.

Ich weiß nur daß der Hund nicht mehr länger in der Familie bleiben kann.
Aus Sicherheitsgründen wird er tagsüber weggesperrt, und abends, wenn der Vater wieder da ist, nur mit Maulkorb ins Haus gelassen. Meine Freundin sagt, sie hat einen gebrochenen Hund zuhause, aber aufgrund der Angst und natürlich aus Schutzgründen muß er ihn tragen.

Jetzt meine Frage:
Wo kann sie sich hinwenden, wer weiß einen Platz, was kann man unternehmen??

Danke fürs Lesen, ist ja ein Roman,
Gruß
Anja.
P.S.
Habe heute in der Zeitung gelesen, daß einer Frau, die als Zeugin fungiert hat gegen einen bissigen Schäferhund, der noch nie auffällige "Kampfhund"Mix abgenommen wurde. Er war nicht angemeldet. Aber der Gismo soll zurück zu 2 Kindern.





25. Juli 2000 15:59

Hallo Anja!

: Der Opa hat gesagt, der hat das ja gesehen, das Gismo in diesem Moment den totalen Aussetzer gehabt haben muß, er muß wohl auch komplett anders ausgesehen haben, der Ausdruck in den Augen muß wohl auch ganz starr gewesen sein.

Dieser Satz macht mir Bedenken. ICh habe so einen "Aussetzerhund" nämlich auch schon am Arm gehabt, der nicht wußte was er tat... Das war zwar ein Golden Retriever, aber ich kann Dir seine Karriere mal erzählen: Hat so ab zwei angefangen, nach Postbote etc . zu schnappen, hat auch auf dem Hundeplatz mal jemanden angegangen. Es wurde für jede Situation eine "Entschuldigung" gefunden - verteidigt sein Grundstück, er war in der Ecke angeleint etc.
Dann hat er die Tochter der Familie ins Gesicht gebissen; sie mußte genäht werden, Speicheldrüsenausführungsgang war nach außen eröffnet, war alles nicht schön. "Dominanzprobleme" hieß es. Die Familie hat den Hund trotzdem behalten, nachdem sie ihn für ein paar Wochen weggegeben hatten. Dann hat er mich erwischt (auch beim Griff nach seinem Halsband, das kannte er aber von mir, ich kannte ihn schon fast sein Leben lang). Der Hund WAR völlig weggetreten, Schläge auf die NAse und Zeter und Mordio-GEschrei brachten ihn nicht davon ab, sich in meiner BRust festzubeißen, erst Indys beherzter Zugriff (in den Hintern) löste seinen Biß. Danach war er wieder total normal, wedelte mich an, wollte Stöcke geworfen kriegen - der wußte nicht, was passiert war, jede Wette!

Dann haben sie ihn doch abgegeben, erst an einen Hamburger VErhaltensfuzzi (dem hat er die HAnd durchgebissen, drei Wochen Krankenhaus), dann ging er weiter an eine Architektenfamilie, wo er Vater und Sohn mehrfach gebissen hat, dann wieder weitervermittelt wurde an eine Frau, die sagte, sie könnte damit leben und umgehen, daß der Hund unberechenbar ist. Sie vielleicht, sie hat aber nicht mit eingeplant, daß der Hund aber auch raus muß. Bei einem Spaziergang hat er dann einem Kleinkind ins GEsicht gebissen. Danach erst wurde er eingeschläfert. Diesen Schritt hätte man viel früher tun sollen.
DIe Attacken richteten sich übrigens auch gegen andere Hunde, nur da hat man das nie so ernst genommen ("Typisch Rüde"winking smiley.

Es ist ein trauriger Ratschlag, aber ich weiß keinen besseren.

Trotzdem liebe Grüße,

Katja

25. Juli 2000 17:19

Hallo Anja

Malamutes sollten, wie alle Schlittenhunde, sehr menschenfreundlich sein. Dass er solche "Aussetzer" hat, gefällt mir gar nicht. Ich kenne einen ähnlichen Fall, auch mit einem Schlittenhund. Dort wurde der Hund eingeschläfert und die nachfolgende Obduktion zeigte einen Gehirntumor! Ob eine Abgabe ins Tierheim nicht einfach ein Abschieben des Problems zu jemand anderem ist?

Gruss
Tina + Flint

25. Juli 2000 20:50

: Hallo Anja
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: Malamutes sollten, wie alle Schlittenhunde, sehr menschenfreundlich sein. Dass er solche "Aussetzer" hat, gefällt mir gar nicht. Ich kenne einen ähnlichen Fall, auch mit einem Schlittenhund. Dort wurde der Hund eingeschläfert und die nachfolgende Obduktion zeigte einen Gehirntumor! Ob eine Abgabe ins Tierheim nicht einfach ein Abschieben des Problems zu jemand anderem ist?
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: Gruss
: Tina + Flint

Hallo Tina,

Das mit dem Gehirntumor habe ich auch schon überlegt, und auch angesprochen. Habe in einem schlauen Buch, das mir mit meiner Hündin viel geholfen hat, was von einem "Wutsyndrom" gelesen, das zumindest zum Teil medikamentös behandelt werden kann.

Es ist mit zwei Kindern, eins davon mit panischer Angst vor dem Hund, aber sehr riskant, da noch länger rumzuexperimentiernen und nach Ursachen zu fahnden. Deshalb ist finde ich das abschieben ins Tierheim die einzig sichere lösung. Mein Tip war übrigens bereits nach dem ersten Vorfall, den Hund an einen Rasseliebhaber abzugeben. Wäre mir von vornherein zu Riskant gewesen.

Trotzdem danke und noch einen schönen Abend,
Anja.


25. Juli 2000 20:51

Hallo Anja !

Ich finde es sehr mutig von dir, dass du das so erzählst und nicht alles vertuschelst und dann den Hund schnell abgibst.

Lass ihn doch wirklich mal untersuchen, ob was mit dem Hirn nicht stimmt. Oder vielleicht hat er sonstige Anfälle .. ?

Es ist wirklich unfair gegenüber Anderen, ihn einfach weiterzugeben. Wenn er ein Kind zu Tode beisst ?? Dann hast du nachher auch ein schlechtes Gewissen !

Es gibt übrigens auch Tierpsychologe, vielleicht nützt das was ? Ansonsten musst du dem armen Kerl Tschüss sagen, denn für ihn ist es sicher der schönere Tod so, als wenn alle schreien, Sirenen dröhnen, Knälle erfolgen und dann ein riesiger Schmerz in ihm aufkommt und er vielleicht noch eine Weile leidet und dann erst stirbt. Bewahre ihn und dich vor dieser Situation!

Mitleidende Grüsse von Sascia

25. Juli 2000 20:57

: Hallo Anja!
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: Es ist ein trauriger Ratschlag, aber ich weiß keinen besseren.
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: Trotzdem liebe Grüße,
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: Katja

Hallo Katja, das was du da geschrieben hast, ist irgenwie O-Ton meine Freundin.
Weißt du, ob dieser Goldie vielleicht einen Gehirnschaden (Tumor..) hatte?
Zwar bin ich auch der Meinung, daß Gismo vielleicht besser eingeschläfert wird, bevor er weiter rumgereicht wird und noch mehr anrichtet, zum anderen hoffe ich natürlich für ihn und seine Familie (sind sehr gut befreundet) eine bessere Lösung.

Danke,
Grüße,
ANja.