:Hallo,
:dieser Vergleich ist vielleicht nicht blöde, aber absolut falsch.
enn es gibt eine Übersicht, welcher Autotyp wieviele Unfälle verursacht, und die haben die KFZ-Versicherer.
araus wird zwar nicht die Steuer, aber je nach Risiko, die Beitrage zur Versicherung berechnet.
:Ebenso gibt es für Fahrzeuge, die schon aufgrund ihrer Groesse eine erhoehte Gefahr darstellen, Z.B LKWs,
:Beschränkungen, und dies nicht nur wenn sie (bzw. der Fahrer) mal auffällig geworden ist.
Eine ähnlich aussagekräftige Statistik über Bissvorfälle führt der
Deutsche Städtetag (siehe dazu "Der Stadthund": DST-Beiträge zur Kommunalpolitik, Reihe A, Heft 24)
Trotz einiger Fehler in der Systematik kann man diese doch als Aussagekräftig
ansehen. Ein signifikant höheres Risiko durch die meistgenannten Hunderassen
kann daraus nicht abgeleitet werden.
Wenn ich dann noch eine persönliche Anekdote anbringen darf, im Gespräch
mit den Versicherungsangestellten bei Abschluß der Haftpflichtversicherung
für meinen Bulli entspann sich eine Diskussion, in deren Verlauf die Versicherungsleute
zugaben, daß ihre Versicherungsmathematiker keinen Anhaltspunkt für ein höheres
Risiko der genannten Hunderassen finden konnten (schon gut..., die gestörten
Hundehalter versichern sich natürlich auch nicht, aber aus dieser Mentalität
heraus nutzt z.B. auch eine "Kamphundesteuer" nichts, da solche Leute eh keine
Steuern zahlen, geschweige denn Hundesteuer).
:In der Diskussion ueber Kampfhunde (eigentlich sollte es ueber Hunde mit hohen physischem Potential gehen)
"Hunde mit hohen physischem Potential" ist natürlich elend lang aber sachlich
korrekt, im Gegensatz zu "Kampfhund".
:Nur spllte man auch daran denken, dass das Auto nunmal in der heutigen Gesellschaft absolut notwendig ist.
Ob dies wirklich so ist und ob es Verkehrs- und Umweltpolitisch sinnvoll
ist, darüber laßt sich trefflich streiten, aber das ist eine ganz andere
Diskussion.
:Im Vergleich dazu ist der reine Privathund eigentlich unnötig.
Vorsicht, ich möchte nicht wissen, wie stark Kriminalitäts- und Selbstmordrate
steigen würde, wenn das "Therapeutikum" Privathund wegfiele. Der gesellschaftliche
Aspekt des Hundes als Aggression-Blitzableiter/Psychotherapeutikum oder schlichtweg
letzter Strohhalm, an den sich zunehmend vereinsamte (alte) Menschen klammern können,
wird doch völlig unterschätzt.
:Ich finde, dass man die Haltung von privaten Hunden auch aus dieser Perspektive sehen sollte und die
:potentielle Gefahr die von Hunden ausgehen kann nicht damit rechtfertigen/herunterspielen, dass der Verkehr
:viel gefährlicher ist und man deshalb Möglichkeiten der Gefahrvermeidung unterlaesst.
Da hast Du sicherlich recht, aber die Verhaltnismäßigkeit muß doch gewahrt bleiben.
In Deutschland sterben im Durchschnitt 1,2 Menschen im Jahr (mit rückläufiger
Tendenz) durch Einwirkung von Hunden. Die Zahl derjeniger, die z.B. an den
Folgen einer Infektion durch den Fuchsbandwurm sterben ist sicherlich erheblich
höher, nur das (zum Glück) keiner die Abschaffung des Fuchses in unseren
Wäldern fordert.
Ciao Burkhard