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Zuerst Kind oder Hund?

geschrieben von Tati(YCH) 
Zuerst Kind oder Hund?
03. August 2000 12:58

Hi zusammen

Vielleicht könnt ihr mich diesbezüglich beraten. Mein Mann und ich planen für die nächsten 2-3 Jahren eine Familie, 1 bis 2 Kindern, wäre schön. Unser sehnlichster Wunsch ist auch einen Hund zu halten. Momentan haben wir noch keinen, wir informieren uns seit einiger Zeit in Fachliteratur und diversen Hunde-Clubs über unseren "Wunschhund", den Rottweiler. Wir hören immer wieder, dass es besser ist zuerst ein Kind zu haben und nachher einen Hund. Die Eifersuchtsgefahr seitens des Hundes wäre zu gross, falls er VOR einem Baby in der Familie aufgezogen wird. Freunde von uns haben vor 10 Monaten ein Baby bekommen und haben seit fünf Jahren einen Dobi-Mischling, keine Proleme. Ist das nur bei dieser Rasse so? Das kann ich gar nicht glauben.Was habtihr für Erfahrungen gemacht (auch mit anderen Rassen)?
Liebe Grüsse
Tatjana



03. August 2000 13:28


Hallo Tatjana!
Die FRage zuerst Kind oder Hund?Es sind vorher einige Überlegungen anzustellen.Wer kümmert (ARBEITET) mit dem Hund ?Du oder Dein Mann?Ihr wollt 1-2 Kinder !Wer kümmert sich um die?Hundewelpen machen Arbeit!Babys und Kleinkinder auch!Wer macht mehr Arbeit?Bist Du den ganzen Tag daheim?Geht dein Mann arbeiten?Falls Ja dann hast Du kleinKinder und einen Hund der noch erzogen werden muß bezw.halb in der Ausbildung steckt(Rottweiler sollte eine Ausbildung haben ,gerade in der Momentanen Situation sowieso).Ansonsten kann ich nur sagen,die Rottweiler die ich bis jetzt kennengelernt habe (es waren einige)sind die reinsten zu großgeratenen Schmusekatzen.Ich persönlich tendiere dahin erst einen Hund anzuschaffen,wenn das jüngste Kind aus dem gröbsten raus ist(bei uns war das der Fall,als unser 3 Kind 2 1/2 Jahre alt war.
Viel Kopfzerbrechen bei den Überlegungen.Wenn Ihr meint alles auf die Reihe zu bekommen,wünsche ich euch viel Glück.Es gibt nichts schöneres als Kinder mit Tieren aufwachsen zu sehen.
Gruß Konny

03. August 2000 13:31

Hallo,

wir haben drei Kinder und zwei Hunde und viele Bekannte mit ähnlichen Konstellationen. Meistens klappt es gut, wenn nach dem Hund ein Baby kommt, aber Probleme sind halt auch möglich. Vor allem bedenke, dass zwei kleine Kinder viel Arbeit bedeuten und sehr, sehr viel Zeit brauchen. Wenn du dann einen jungen stürmischen Hund hast, der auch viel Zeit für Bewegung und Erziehung braucht, wer wird da wohl zu kurz kommen? (Im allerbesten Fall weder Kinder noch Hund, aber du selber auf jeden Fall.)

Ich würde euch raten, nicht alles gleichzeitig zu planen. Bekommt erst eure Kinder, und wenn das Jüngste in den Kindergarten geht, hast du prima Zeit, dich intensiv mit einem Hund zu befassen. Damit euer Rudel euch mehr Freude als Stress bringt.

Viele Grüße
Sabine


03. August 2000 13:37

: Hallo,
:
: wir haben drei Kinder und zwei Hunde und viele Bekannte mit ähnlichen Konstellationen.
Hallo Sabine!
Noch jemand so verrücktes wie wir.Ich grüße Dich ganz Herzlich.Weil wir außer 2 Hunden noch einen halben Zoo haben,gebe ich dir Recht.Alles gute mit Deinem Rudel.
Alphahündin,Konny

03. August 2000 16:42

:









Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir sagen, daß es eine ordentliche Portion Hundeerfahrung erfordert, mit eventuellen Schwierigkeiten fertig zu werden. Im Voraus kann dir niemand sagen, wie dein zukünftiger Hund reagiert. Hunde sind nun mal Individuen und so ist alles drin, von den größten Schwierigkeiten bis zur völligen Problemlosigkeit. Und nicht alles ist über Sozialisation zu erreichen - sonst wäre eine Zucht auf selektive Verhaltensmerkmale, wie sie erfolgreich gemacht wird, sinnlos.Und weil die Bandbreite des Verhaltens so groß ist und ihr ja auch plant 2 Kinder binnen kurzer Zeit zu bekommen, möchte ich euch lieber anraten, einen Hund (zumal in dieser Größe), erst dann anzuschaffen, wenn die Kinder sicher auf den Beinen sind und auch ein Verständnis dafür haben, wie man mit dem Hund umgeht und wie nicht.
Pauschal kindergeeignete Rassen gibt es nicht - auch wenn die Vereine propagieren, daß ihre spezielle Rassen wunderbar mit Kindern ist - selbst ein junger Labrador ist ungestüm und kann dein Kind umreißen.

Und ein weiteres - ich habe nur ein Kind, aber das macht trotzdem ganz schön viel Arbeit. Ich glaube nicht, daß du einem jungen Hund die angemessene Aufmerksamkeit UND Ausbildung geben kannst, wenn du 1-2 Kleinkinder betreust.Darum tut euch und dem Hund eines zuliebe - wartet noch ein bißchen....








Mein Mann und ich planen für die nächsten 2-3 Jahren eine Familie, 1 bis 2 Kindern, wäre schön. Wir hören immer wieder, dass es besser ist zuerst ein Kind zu haben und nachher einen Hund.

03. August 2000 19:34

Hallo Tatjana,
wir, d.h. mein Freund, unsere 20 Monate alte Tochter leben mit zwei weissen Schäferhunden und zwei Katzen zusammen. Unsere Hündin ist jetzt zwei Jahre alt. Sie kam mit 9 Wochen zu uns als ich bereits schwanger war. Als unsere Tochter geboren wurde war Sheila 5 Monate alt. Es gab keine Probleme. Wichtig ist nur, daß man den Hund nicht anders behandelt ihn ausgrenzt oder den Hund keinen Kontakt zum Baby haben läßt. Es kann schon vorkommen, daß dem Baby durchs Gesicht geleckt wird. Wenn man damit ein Problem hat, sollte man sich zumindest die ersten Jahre keinen Hund anschaffen. Wichtig ist natürlich das regelmäßige Impfen und entwurmen.
Unseren Rüden (1 Jahr) haben wir ebenfalls mit 9 Wochen bekommen, also letzten Sommer. Auch mit ihm gab es keine Probleme, er kannte es ja auch nicht anders. Ich fand es nur etwas anstengender, als er noch nicht stubenrein war. Nachts mußte man oft aufstehen, um ihn raus zu lassen (mein Freund arbeitet in Schichtdienst, konnte deshalb nicht viel helfen), tagsüber das selbe und dann noch das Kind. Das waren aber nur die ersten zwei Wochen bis er Stubenrein war. Danach hat sich schnell ein Rythmus eingespielt.
Wie Du siehst es kann beides klappen. Ich würde dir nur zu einem Hund raten,derleicht erziehbar ist. Der Rottweiler ist ein Hund der eine feste und konsequente Erziehung braucht. Konsequenz ist natürlich immer wichtig. Unsere Hunde sind beide gut erzogen, ich weiß aber aus Erfahrung, daß man vielleicht nicht in jeder Situation seine Befehle so durchsetzen kann (wenn man sich gerade ums Kind kümmert), wie es der Rottweiler braucht. Er könnte es leicht als Schwäche ansehen und es zu seinem Vorteil nutzen. Auf dauer tut das wohl jeder Hund.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne persönlich anmailen.
Bis dann Inga