Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Die objektive Presse!?!?!?

geschrieben von Morgaine(YCH) 
Die objektive Presse!?!?!?
25. Dezember 1998 01:01


Hi,

ich habe soeben in der eigentlich als seriös geltenden "Berliner Zeitung" folgenden Artikel gefunden:
------------------------------------------------------------------------
Hunde sterben, Menschen leben

Der französische Zentralismus hat auch Vorteile.
Die Nationalversammlung in Paris beschloß ein Gesetz, nachdem sämtliche Kampfhunde der Sorte Pitbull in Frankreich sterilisiert werden müssen.
Damit stirbt dieses Problem in etwa zehn Jahren aus.
Wenigstens ab dann muß niemand mehr damit rechnen, von einer dieser lebensgefährlichen Kreaturen zerfleischt oder umgebracht zu werden.
Das lenkt den Blick auf Deutschland.
Aufgrund der föderalen Struktur ist man hier nicht so weit.
Die Länder mühen sich, mit höheren Hundesteuern oder wie Berlin mit einem lächerlichen, nicht überwachbaren Leinenzwang die vierbeinigen Waffen zu sichern.
Ergebnis: Null.
Die Gefahr bleibt.
Nicht immer geht es für die Öffentlichkeit so glimpflich aus wie kürzlich in Wilmerdorf: Dort beschränkte sich ein Pitbull darauf, seinem eigenen Besitzer die Nase abzubeißen.
Das ist bedauerlich, zeigt aber, was von den Sprüchen der Hundelobby ("Mein Hund gehorcht aufs Wort!"winking smiley zu halten ist: nichts.
Meist aber sind Unbeteiligte, häufig Kinder, die Opfer von "Tierfreunden", die aus Wichtigtuerei kalbsgroße, halbwilde Tiere in Zweizimmerwohnungen sperren und draußen auf der Straße nachweislich nicht bändigen können.
Die Freiheit in Deutschland stürbe nicht, wenn Bund und Länder einen gesetzlichen Weg à la francaise finden und die Kampfköter endlich verbieten würden.
------------------------------------------------------------------------
Ich muß das einfach mal hier "loswerden", denn ICH KANNS NICHT GLAUBEN!!!, daß solche Artikel in "seriösen" Zeitungen losgelassen werden. Dagegen sind die "normalen" Zeitungsartikel über Kampfhunde ja fast harmlos...oder??? Also, wer mir hiernach noch erzählen will, die Presse wäre objektiv (was das Thema Kampfhunde angeht)...

entsetzte Grüße

Morgaine



25. Dezember 1998 18:25

Hallo, Morgaine, ist ja übel. Das heißt, es kann einem übel werden.
Außerdem - wie groß sind Pitts eigentlich? Oder welches Zwergkalb
haben die im Auge? Ich glaube, solchen Mist sollte man nicht allzu
ernst nehmen und sich nicht das Fest verderben lassen von den "objektiven
Journalisten". (Mein Foxterrier hat mir mal ein Stück Zahn ausgeschlagen,
als er mich vor lauter Wiedersehensfreude ansprang - war der auch ein
Kampfhund? Muß ich mich ja noch nachträglich fürchten!) Trotzdem, noch
schöne Zwischentage und einen guten Rutsch! Und nimm Dir den Mist nicht
so zu Herzen. katrin

26. Dezember 1998 16:50

Hallo Katrin,

:Außerdem - wie groß sind Pitts eigentlich?

Nach europäischen Maßstäben ist der gemeine "Pittbull Terrier"
ungefähr so groß wie der Osterhase, es gibt aber auch Ausnahme-
tiere, die die Schulterhöhe des Weihnachtsmanns erreichen.
Ansonsten gibt es in Europa keinen Zuchtstandard des Pittbulls,
weil es hier keine Rasse "Pittbull Terrier" gibt.
Wie gemeinhin bekannt ist, steht der Begriff "Pitt" für eine
Hundekampfarena, in sofern ist ein jeder Hund der für Hundekämpfe
in einer Pitt mißbraucht wird ein Pittbull (die Rasse "Pittbull" ist
ungefähr so Sinnvoll, wie die Staatsangehörigkeit "Preisboxer"winking smiley.

Dazu noch kurz eine Anekdote aus dem Alltag.

Neulich in unserem Hundeauslaufgebiet trafen wir einen jungen Mann mit
einem American Staffordshire Terrier. Vielfach wird dieser mit dem
(in Europa) als Rasse nicht existenten Pittbull verwechselt.
Es gesellte sich dann eine alte Dame dazu, ehemals Halterin eines Boxers
und sprach diesen jungen Mann begeistert mit "das ist aber ein hübscher
Boxermischling" an. Dem Halter des Amstaff verschlug es die Sprache, der
Rest der anwesenden "Eingeweihten" brach in lautes Gelächter aus.

Was jetzt an der Meldung über die Entscheidung des franz. Parlament besonders
wunderlich ist, ist die Tatsache das auf Gemeinde- und Departementebene
eine Reihe von sog. "Kampfhunderassen" nahezu flächendeckend ausgerottet
worden sind.

Ich persönlich sehe darin den Einstieg in den Ausstieg der Haltung größerer
Hunderassen in Frankreich. Da die Rasse "Pittbull" nirgends definiert ist,
kann eigentlich jeder große (Mischlings)Hund ein "Pittbull" sein und unterliegt
damit dem Zucht- und Haltungsverbot.

Ciao Burkhard

26. Dezember 1998 21:06

:den Einstieg in den Ausstieg
Hallo, Burkhard, ich finde diese Formulierung genial.
Wenn ich Dich richtig verstehe, ist der Pittbull nahe verwandt mit dem
geheimnisvollen Bandog?
Übrigens, in einem Punkt irrst Du: nicht nur der Einstieg in den
Ausstieg der Haltung größerer Rassen, auch kleine Rassen dürfen nicht
mehr gehalten werden, da ja bekanntlich der gefährlichste Kampfhund
der Miniatur-Bullterrier ist ...
In diesem Sinne tschüß katrin


25. Januar 1999 12:21


:
:
:
: Ich persönlich sehe darin den Einstieg in den Ausstieg der Haltung größerer
: Hunderassen in Frankreich. Da die Rasse "Pittbull" nirgends definiert ist,
: kann eigentlich jeder große (Mischlings)Hund ein "Pittbull" sein und unterliegt
: damit dem Zucht- und Haltungsverbot.
:
: Ciao Burkhard

Hi Burkhard,
Du hast wie so oft völlig recht !
Gutes Beispiel ist Englang, alles was Ähnlichkeit mit einem Pit-Bull hat läuft in Gefahr sofort beschlagnahmt zu werden.
Wie so oft in Deutschland nachen wir es uns sehr einfach, nicht individuelle Schuld kommt zur Anklage sondern immer wieder langt es einer ungeliebten ( Hunde ) Rasse anzugehören.
Nie wieder Progrom- Stimmung in der B R D ?
Schon wieder werden Minderheiten verfolgt !

Gruß
Andy

PS. Burkhard ich weiß ich will dir immer noch was Faxen, kommt ganz bestimmt