Hi Anja,
ich glaube, das können wohl ziemlich viele hier nachvollziehen. Das geht schon in der Familie los, und im Bekanntenkries ist es eher noch schlimmer...
Ob es nun um "Kampfhunde" geht (selbst bei Hundebesitzern ist es mittlerweile teils in Mode, gegen gewisse Rassen zuwettern, weil: Man selbst hat ja so einen lieben, kleinen, unschuldigen... na, Du weißt schon), oder um Futter und Geld ausgeben für den Hund. Wenn ich jemandem erzähle, daß ich für meinen Hund teilweise selbst koche, und dafür auch nicht das schlechteste Fleisch und Gemüse kaufe, dann wird man nicht nur belächelt (damit könnte ich ja noch leben), sondern man wird sogar als "schlechter Mensch" dargestellt! Wie man denn das Geld ausgeben könne, wo doch so viele kinder hungern und so weiter.
Mittlerweile erzähle ich schon gar nichts mehr davon, weil ich es satt habe, ständig deswegen richtiggehend angemacht zu werden. Seltsamerweise regt sich kein Mensch darüber auf, daß der Nachbar schon wieder einen neuen BMW fährt (ein Golf würde es durchaus auch tun, und man könnte soooo viel Geld für die Kinder stiften), daß Kollegen für 15000 Mark 4 Wochen nach Kanada fliegen (auch verschwendung, oder? Schließlich könnte man ja auch Urlaub an der Ostsee machen), etc. Allerdings hilft es in dem Fall meist, wenn man ein paar von den Sachen aufzählt...
Ähnliches letzte Woche: In der Zeitung stand, daß bei einem Brand 150000!!! Legehennen in einer Halle verbrannt sind. Mir saß ein ziemlich dicker Kloß im Hals, und ich habe es einer Bekannten, die zufällig da war vorgelesen. Sie meinte, letzte Woche seien bei ihr im Umkreis zwei Menschen bei einem wohnungsbrand ums Leben gekommen, DAß! fände sie schlimm. Und als ich meinte, daß das sicherlich schlimm sei (und das meine ich auch so!), aber daß es ja eigentlihc nichts damit zu tun habe, meinte sie, das wäre typisch für mich, die Tiere gingen vor...
Meine Güte, es waren 150000 Tiere!!! Und kein Mensch denkt drüber nach, es wird eher noch am Sachschaden rumgerechnet. ich glaube nicht, daß ich mir einen Vorwurf machen muß, weil mir das Nahe geht. ´
Als mein Mädchen für mehrer tausend Mark operiert werden mußte, war für mich eigentlihc keine Frage, daß das gemacht wird, solange wir uns das leisten können. Sicher sind wir gefragt worden, ob sich das denn überhaupt "lohnen" würde, schließlich sei es ja "nur" ein Hund... Und wenn ich mir mein Mädel anschaue, dann weiß ich jeden TAg aufs neue, daß es sich gelohnt hat, und daß ich es immer wieder machen würde. Wer die Liebe eines Tieres nie so empfunden hat, hat nach meinem Empfinden etwas verpaßt, und ich bemitleide ihn eher, als daß ich sauer bin.
Grüße von meiner Süßen an Arthos,
Eva