: Ich weiss von Videos, in denen getestet wird, wie sich der kasdtrierte und unkastrierte Hund verhält, und es ist eindeutig zu erkennen, dass es die Kastraten am Schwierigsten haben! Und nur!!! darum geht es mir! Ich bin davon überzeugt, dass es für diese Hunde schwerer ist, soziale Kontakte zu finden!
Liebe Anja,
meine Hündinnen sind beide kastriert und haben ein tadelloses Sozialverhalten! Sonst könnten wir sie wohl kaum im Hundesport führen. Außerdem nehmen beide als regulative Adulte an der Welpenspielgruppe teil (damit die Welpen nicht nur mit Gleichaltrigen, sondern auch mit erwachsenen Hunden Kontakt haben). Eine solche Rolle können nur Hunde erfüllen, die ein hervorragendes Sozialverhalten haben!
Weiterhin hat KEINER der Kastraten, die ich kenne, Kontaktschwierigkeiten mit Artgenossen. Wohl kenne ich aber zwei nicht-kastrierte Hündinnen (Labrador und Mix) sowie einen nicht-kastrierten Pudelrüden hier im Dorf, die massive Kontaktprobleme haben, im Sinne von Ängstlichsein. Von den unkastrierten aggressiven Rüden ganz zu schweigen. Aber ich käme niemals auf die Idee, diese Umstände der Tatsache zuzuschreiben, daß die Hunde nicht kastriert sind. Hier liegt ganz klar ein Fehlverhalten der Besitzer zugrunde! Das gilt für 99% aller Kontaktschwierigkeiten zwischen Hunden - völlig egal, ob kastriert oder nicht.
Im übrigen empfehle ich, daß Du Dir mal die Meldungen im Forum "Hund + Umwelt" hier im Yorkie zum Posting "Facharbeit Kastration von Hündinnen" durchliest. Ausschließlich POSITIVE Erlebnisberichte! Wo sind dann alle die gestörten Kastraten, über die man sogar ein Video gedreht hat? Wie ist der Titel des Videos? Würde ich mir gerne mal ansehen.
Bitte, Anja, versteh mich nicht falsch: ich will niemanden zur Kastration überreden, daß muß jeder Hundebesitzer selber für sich und seinen Hund entscheiden. Ich persönlich würde z.B. einen Rüden, der von der sexuell eher ruhigen Sorte ist, also nicht gleich bei jeder läufigen Hündin ausflippt, der weiterhin keine extreme Aggression gegenüber anderen Rüden zeigt, nicht kastrieren lassen. Wozu auch! Denn natürlich ist eine Kastration eine richtige OP, und die sollte man nicht einfach so aus Lust und Laune vornehmen lassen. Es gilt immer, den Nutzen abzuwägen. Bei einer Hündin steht meiner Meinung nach der Nutzen nun einmal im Vordergrund - zuviele Hündinnen heutzutage werden scheinträchtig mit der Gefahr von Pyometra, zuviele Hündinnen entwickeln Mammakarzinome, zuviele Hündinnen sind während der Läufigkeit aggressiv, und - last but not least - zuviele Hündinnen werden doch einmal ungewollt trächtig. Aus diesen Gründen befürworte ich eine Kastration bei einer Hündin IMMER, wenn feststeht, daß es keine Zuchthündin ist. Beim Rüden dagegen würde ich es nur machen lassen, wenn er vom Wesen her schwierig ist und eine Kastration da evtl. Abhilfe verspricht, bei sexueller Hyperaktivität und natürlich bei med. Indikation (Kryptorchide etc.).
Finden wir beide auf der Ebene einen Konsens?
Grüße Inge