Hovawart / Nach einer erneuten Beißattacke keinen Ausweg mehr gesehen
Der Hovawart Pemba ist tot. Ein Veterinär aus dem Landkreis Gifhorn schläferte den Rüden ein, nachdem er erneut ein Kind angefallen hatte. "Wir haben das Tier geliebt, sahen jedoch keinen Ausweg mehr", schilderten gestern tief bewegt der 37-jährige Halter und seine 36-jährige Ehefrau die Situation. Die Kritik von Dieter Mühlhaus, Züchter von Pemba, der von einem "völlig unnötigen Tod des Hundes" sprach, wiesen die Eheleute zurück.
Im Alter von zwölf Wochen kam Pemba zu dem Ehepaar, das ein Mädchen (7) und einen Jungen (6) hat.
Erfahrung mit Tieren
"Wir haben Erfahrung mit Tieren", berichtet der 37-Jährige, der bereits zuvor 14 Jahre lang einen Hund gehalten hatte. Pferde, Zwerghasen, Meerschweinchen und ein Wellensittich werden noch heute liebevoll von dem Ehepaar und seinen Kinden umsorgt.
So sollte es eigentlich auch mit Pemba geschehen, doch es kam anders. "Bereits im Alter von sechs Monaten stellten sich die ersten Auffälligkeiten ein", sagt der 37-Jährige. Pemba schnappt nach der Schwägerin, geht einen radfahrenden Jungen an, beißt einen Fußgänger und den Urgroßvater.
Besonders schlimm: Als das Tier acht Monate ist, verbeißt es sich in der Jacke der sieben Jahre alten Tochter, schleift das Kind über den Hof. In ärztliche Behandlung muss sich der Vater des 37-Jährigen begeben, nachdem der Hovawart ihn in den Arm gebissen hat.
Weitere Attacken auf Bekannte, Familienangehörige und Fremde folgen. "Wir waren isoliert, keiner wollte uns mehr besuchen", sagt die 36-Jährige. Trotzdem war die Familie bereit, weiter mit dem Hund zu leben.
Das Kind angefallen
"Unsere Kinder haben den Hund nie malträtiert", weist der Halter die Vorwürfe von Mühlhaus zurück. Trotzdem beißt Pemba einen Siebenjährigen in den Arm, fällt wenig später auch den Sohn an.
Den bissigen Hund in das Tierheim oder an eine andere Familie zu geben, kam für die Eheleute, die jetzt auf einer anonymen Karte sogar als "Hundekiller" beschimpft worden sind, nicht in Frage: "Die Entscheidung, den Hund töten zu lassen, hat uns weh getan, war jedoch richtig."
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news.aller-zeitung.de]
Hinzufügen möchte ich noch, daß ich von einigen Hundeschulbesitzern seit ca. 2 Jahren höre, daß in ihren Schulen mittlerweile der Hovawart der Problemhund Nr.1 ist....
Läuft da was in der Zucht falsch oder wird er Modehund?
Und interessanter Weise vermisse ich in diesem Artikel den Hinweis darauf, daß schon beim ersten Beißen kompetente Hilfe in Anspruch genommen wurde, wurde anscheinend nicht. Hätte ja Geld gekostet.....
Merlino