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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Jo woher nimmt man denn jetzt einen Hund
09. Oktober 2000 05:46

Hallo Kathi,

: :Wenn es aber in USA so viele als Diensthund taugliche Akitas gibt, dann frage ich mich, warum die US-Behörden es nötig haben, hier bei uns fast jeden DSH, Mali & Co., der für Zucht und Sport "nicht taugt", als Diensthund aufkaufen.
:
: Weil es anpassungsfähige Hunde sind und dazu leicht auszubilden....

*LACH* Mal wieder ein wenig Schubladendenken??? Weil DSH, Rotti & Co. zu den Gebrauchshunden gehören, sind sie generell "anpassungsfähig" und "leicht auszubilden", haben sozusagen ihre Prüfungen in die Wiege bzw. Wurfbox gelegt bekommen??? Was glaubst Du, welche "Krüppel" als Diensthunde ins Ausland gehen, garantiert nicht diejenigen, die hier bei uns auf Sportprüfungen leichtführige Hundchen sind, sondern diejenigen, die ihren Besitzern einen Haufen Ärger bereiten, weil sie gerade nicht zu den "führerweichen" Beuteäffchen gehören. Wer würde denn sonst einen "harten" und "belastbaren" Hund (und das müssen sie bei K9 & Co. schon sein) im arbeitsfähigen Alter für einen Auslands-Behördenpreis verkaufen, der müßte ja echt 'nen Schuß haben??? (Ganz abgesehen davon, daß es auch gute andere Gründe gibt, an Auslandsbehörden zu verkaufen...)


: Erkundige Dich beim ACA (Akita Club of America). Den Link findest Du auf meiner HP (s. unten).

Ich werde dort mal nachsehen.


: : Klar, Importe aus dem Ursprungsland! Wird bei vielen Rassen praktiziert, und deswegen sollte jedes Ursprungsland (z.B. bei Rassen wie Boxer, DSH und Rottweiler = Deutschland) eine gesunde und breite Zuchtbasis haben.
:
: Warum nur aus dem Usprungsland???? Meinst Du andere Länder haben keine guten Zuchthunde???

Nein, das meine ich nicht generell. Beim Malinois z.B. hat nicht Belgien als Ursprungsland gerade seine Nase knapp vorne, sondern Frankreich, wobei aber die Selektionsmethode in der Zucht in diesen drei Länden ungefähr gleich ist. I.d.R. ist es aber so, daß bei fast allen Rassen immer wieder aus den Ursprungsländern importiert wird, außer, es entwickelt sich irgendwo eine neue Rasse aus einer Importierten, so wie es bei Deinen Akitas der Fall zu sein scheint.


: : Im Hinblick auf die genetische Varianz der Rasse ist Nachbar's Waldi, sofern "gesund in Kopf und Körper", übrigens manchmal die bessere Alternative für die Zuchtwahl als ein Mega-Champion.
:
: Das "Champion X Champion = Champion" eine Milchmädchenrechnung ist, ist mir bekannt :-)

Ich hbae auch gar nicht die Verbindung "Champion x Champion" gemeint, sondern die Zucht mit nur durchschnittlichen Hündinnen, bei denen dann der "Mega-Vererber" alles rausreißen soll, und sei es nur aus verkaufstechnischen Gründen.


: Hä!!! Meine Rede war von Importen. Also Welpe kaufen, aufziehen und sehen was dabei herauskommt. Das dadurch die Zucht mal 1-2 Jahre aussetzt ist für mich kein Problem. Denn genau das ist Hobbyzucht :-)

Und die Eltern Deines importieren Welpen, sind Dir die schnurz??? Also, ich möchte schon zumindest Eltern und Großeltern kennen, besser noch mehr, egal, ob ich einen Welpen kaufe oder Welpen selbst züchte.


: Nachbar's Waldi hat seine Gene aber wahrscheinlich auch schon weit gestreut.

Eher weniger, er ist ja schließlich nicht "bekannt" und seine Welpen sind warscheinlich nicht gerade der "Verkaufsschlager".


: : Was einer Rasse schadet ist nicht die Zucht mit Nachbar's Waldi, sondern die Verwendung ungeeigneter Zuchttiere,
:
: Darüber brauchen wir gar nicht weiter zu Diskutieren - DAS sind Grundsätze die sich JEDER Züchter vorher klarmachen sollte (ist nicht so - weiß ich).

Allerdings, leider ist das so, weniger bei den "Gebrauchshunderassen" als bei den "Gesellschaftshunderassen", wo die Zucht mit in meinen Augen völlig ungeeigneten Hunden Riesenausmaße angenommen hat. Traurig aber wahr ist, daß ich z.B. in den vergangegen 10 Jahren keinen Mittelschnauzer oder Rauhhaarfoxl mehr zu sehen bekommen habe, der z.B. schußfest ist. Früher hat mich der Schneid dieser Rassen immer begeistert, heute sitzen diese Hunde da wie ein Häufchen Elend, wenn's mal laut knallt... (Ich hoffe natürlich, daß es trotzdem noch irgendwo Exemplare dieser Rassen gibt, die ein excellentes Wesen haben, und mit denen müßte gezüchtet werden, auch wenn sie nicht unbedingt das Zeug zum Ausstellungschampion haben).


: : Sorry, so ganz glaube ich das nicht. Meinst du jetzt nur die offensichtliche Verwandschaft in den erste drei oder fünf Generationen?
:
: Ja. Das reicht meiner Meinung nach auch.

Pffffftttt. Naja, das sehe ich anders, denn was nützt mir keine offensichtliche Verwandschaft innerhalb der letzten fünf Generationen, wenn in der 6. bis 12. Generation ein oder zwei Tiere 10 x oder mehr vertreten sind? Auch da habe ich schon einen enormen Ahnenverlust. In manchen Ländern haben nicht liniengezogene Hunde (also Hunde ohne irgendwelche Verwandschaftsverhältnisse in den letzten 5. Generationen) den gleichen Ahnenverlustkoeffizienten wie Halbgeschwister.


: Bei DSH habe ich schon die übelsten Verwandtschaftspaarungen erlebt. Das nennt sich dann wohlklingend "Rückzüchtung".

... welche im Leistungbereicht selten durchgeführt wird. Hier haben wir nämlich oft das genaue Gegenteil, Verwendung von gänzlich nichtverwandten Zuchtpartnern aus völlig unterschiedlichen Zuchtlinien. Der DSH hat im Gegensatz zu anderen Rassen nämlich den Vorteil, daß er vier unterschiedlich Zuchtlinien gibt, die sozussagen in "Reinzucht" vorliegen, nämlich die westdeutschen Hochzuchtlinien (= auf "Schönheit" gezüchtet), die westdeutschen Arbeitslinien, die alten DDR-Linien und die Tschechenlinien. Und nicht wenige (Leistungs)Züchter versuchen durch Kombination aller dieser vier Linien eine möglichst große genetische Varianz in ihren Arbeitslinien zu erhalten, denn eine hohe genetische Varianz bedingt eine hohe körperliche und geistige Fitness der Tiere, ganz wichtig für Arbeitshunde (deswegen sind ja, bei allen Rassen, oft nur die auf "Schönheit" gezüchteten Hunde stark ingezüchtet).


: : Und selbst wenn diese Rasse den günstigsten Ahnenverlustkoeffizienten hätte, seid Ihr doch immer und ewig (zumindest die nächsten zehn bis fünfzehn Generationen) auf Importe zur Blutauffrischung angewiesen.
:
: Ist uns bekannt und kein Problem. Da bei uns so wenig Würfe fallen haben wir mit dem jetzigen ZUchtmaterial erstmal für die nächsten Jahre ausgesorgt. Kombinationsmöglichkeiten gibt es reichlich.

Dann müßt Ihr aber in erster Linie auf genetische Varianz selektionieren. Spielraum für weitere Selektionsmerkmale (z.B. Leistung) bleibt dann kaum noch, denn an 2. Stelle sollte die Gesundheit stehen, und auf mehr als zwei Hauptmerkmale kann man warscheinlich kaum vernünftig selektionieren (und Ausstellungserfolge werden auch bei Eurer Rasse einen gewissen Stellenwert einnehmen, also haben wir da schon ein 3. Kriterium). Und abhängig sein von Blutauffrischung aus anderen Ländern, naja, wie schon gesagt, wenn das Mutterland der Rasse genügend "Nachschub" liefern kann ist das O.K., aber was, wenn dort auch auf 5 aktive Züchter beschränkt werden würde...?????


: : Stelle Dir vor, es gibt doch wirklich noch Züchter, die auch beim DSH "Auszucht" betreiben.....
:
: Sicher. Aber das ist der Tropfen auf dem heißen Stein. Die Masse ist "nur" Durchschnitt.

Wie gesagt, dieser "Tropfen" ist zahlenmäßig größer als das Zuchtaufkommen so manch anderer Rasse, also nicht so einfach unter den Teppich zu kehren. Und dieser "Tropfen" will selbst eine Beschränkung der Zucht, aber nicht aufgrund einer Quote, sondern über eine Steigerung in den Leistungsanforderungen.


: Weißt Du, ich glaube nicht daß ein Privatmensch einen "Arbeitshund" braucht - ein Familienhund reicht völlig aus.

Ich lade dich wirklich sehr gerne mal ein, dann darfst Du 50 Stück Milchvieh ohne Hund treiben und ohne Hund die Mastbullen sortieren (der auf den Hänger, der zurück in den Stall, der in den anderen Stall usw.)... *breitgrins* Landwirte, Schäfer etc. sind nämlich auch Privatmenschen. Ganz abgesehen davon sind Vertreter der Arbeitsrassen auch ganz hervorragende "Nur-Familienhunde" (sofern ihrem Bewegungsdrang Rechenschaft getragen wird, aber wenn ich dazu keine Lust habe, dann halte ich mir keinen Hund). Im übrigen ist es einfach nicht möglich, eine isolierte Diensthundezucht durchzuführen, die Zuchtbasis wäre dann viel zu schmal...


: Für den Einsatz im Dienste am Menschen - OK. Aber das rechtfertigt nicht die Produktion der "Massenwahre" DSH.

Keine rasse sollte als Massenware gezüchtet werden. Für mich wäre das Problem ganz einfach zu lösen, ohne "Zuchtquote" etc.: Abschaffung aller Zuchtschauen!!! Selektion würde dann nur noch auf Gesundheit, Wesen und Leistung erfolgen, und schon wären die Tierheime leer (sofern nicht für Nachschub aus dem Süden, Osten etc. gesorgt wird), denn Hundezucht wäre nicht mehr so lukrativ, sondern mit viel mehr Arbeit (= Ausbildung aller Zuchttiere) verbunden. Stelle Dir vor, jeder Züchter müßte in jedes einzelne Zuchttier 2 oder 3 Jahre intensive Ausbildung investieren? Wie wäre denn diese "Problemlösung"? (Für micht eine traumhaft Vorstellung...)

Fragende Grüße

Antje

13. Oktober 2000 07:26

Hallo Kathi,

: Erkundige Dich beim ACA (Akita Club of America). Den Link findest Du auf meiner HP (s. unten).

Habe dort mal nachgesehen, alles recht hübsche Hunde, aber über den Einsatz des Akitas als Diensthund habe ich unter "Working Akitas" leider nichts gefunden. Steht's vielleicht woanders und ich finde es aufgrund meiner lückenhaften Englischkenntnisse nicht?


Fragende Grüße

Antje