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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Jo woher nimmt man denn jetzt einen Hund
05. Oktober 2000 13:25

Hallo Antje,

nicht weil die Quote voll wäre sondern weil die Tierheime voll sind! Ich finde es echt lobenswert wie du züchtest, aber du mußt doch zugeben das du mehr oder weniger Ausnahme bist, oder?

Was ist (wie Kathi schon schrieb) z.B. mit Akitas, Tosas, usw.? Da gibt es in deutschland gar nicht mehr als 5 Züchter und die Rasse gibt es immer noch. Schäferhunde sind natürlich mengenmäßig viel mehr vertreten. Trotzdem sollten wir davon abkommen uns wann wir wollen einen möglichst günstigen Hund anschafffen zu können der schnell im Tierheim oder sonstwo landet. Sollen die Leute doch auf ihre Welpen warten. das machen viele weil sie auf die richtige Verpaarung warten oder weil die Wartelisten bei den Züchtern so lang sind. Ich hätte da kein Problem mit. Auch wenn der Hund dann mal 4000 DM kostet. Dann muß ich halt lange sparen. Dafür werde ich aber sicherlich den Hund nicht so schnell wieder abgeben. Wenn man den Leuten schon nicht mit der Tierliebe kommen kann, dann gibt tut es wenigstens dem Portemonaie weh. Auch wenn das viele nicht juckt, überlegen werden es sich sicherlich einige.

Gruß

Meike

05. Oktober 2000 13:40

Hallo Meike,

: nicht weil die Quote voll wäre sondern weil die Tierheime voll sind! Ich finde es echt lobenswert wie du züchtest, aber du mußt doch zugeben das du mehr oder weniger Ausnahme bist, oder?

Wie kann ich die Ausnahme sein, wenn andere Züchter in meinem Umfeld das genauso machen (irgendwo muß ich's ja gerlernt haben)? Natürlich gibt es beim DSH, gerade im Schaubereich, auch "Vermehrer", aber DSH aus Leistungslinie und DSH aus Schaulinie unterscheiden sich genauso wie Vertreter verschiedener Rassen, wenn Du also vom im Schauwesen erfolgreiche Züchter mit 25 Würfen pro Jahr sprichst (gibt es sowieso nicht mehr) fühle ich mich gar nicht angesprochen.


: Was ist (wie Kathi schon schrieb) z.B. mit Akitas, Tosas, usw.? Da gibt es in deutschland gar nicht mehr als 5 Züchter und die Rasse gibt es immer noch.

Bei denen reicht es ja (leider) auch wenn sie "schön" sind. Würde bei diesen Rassen auf Leistung selektiert werden müssen, dann wäre schnell Ende der Fahnenstange in Bezug auf die genetische Varianz. Bei manchen Rassen ist die Zuchtbasis so eng, daß man eigentlich ein länderübergriefendes Zuchtprogramm ähnlich dem der vom aussterben bedrohten Zootierarten machen müßte. So etwas würde ich nun wirklich nicht als das Non-Plus-Ultra hinstellen. Was ist denn, wenn sich bei einer so schmalen Zuchtbaasis wie Kathis's Akitas in 3 Jahren herausstellt, daß zwei oder drei der wenigen Zuchttiere an einer momentan noch nicht erkannten Erbkrankheit leiden? Das verbreitert nicht gerade die Zuchtbasis.

: Schäferhunde sind natürlich mengenmäßig viel mehr vertreten. ... Sollen die Leute doch auf ihre Welpen warten. das machen viele weil sie auf die richtige Verpaarung warten oder weil die Wartelisten bei den Züchtern so lang sind. Ich hätte da kein Problem mit.

Damit habe ich auch kein Problem, und auf einen DSH-Welpen aus guter Leistungsverbindung mußt Du auch ein Jahr oder länger warten. Wer glaubt, einen "guten" DSH an jeder Straßenecke kaufen zu können hat sich mit diesem Thema nie genauer beschäftigt!

Viele Grüße

Antje



05. Oktober 2000 14:24


: Hi Pat,
:
: kann ich so nicht stehen lassen - denn einen Welpen, den ich kaufe, kaufe ich überlegt und dann stehe ich für etwaige Erziehungsfehler ein.


hei
mit meinem "ohne urteil" wollte ich anmerken,daß ich das nicht auf dich beziehe,war allgemein gedacht.

Und die kenne ich von den ersten Tagen an, wenn ich den richtigen Züchter auswähle und mich gedulden kann, bis das Hundekind alt genug ist, bis es zu mir kommt, oder?

wenn das alles zusammenkommt,dann ja.
was hund mit vorgeschichte angeht,auch wenn du diese erfähtst vom bekannten vorbesitzer,so besteht dort dann aber doch kein 100% wissen.
:
: Das ist für mich ein Riesenunterschied...Dein Vergleich mit den blonden Männern hinkt übrigens ein wenig
:
:ich weiß,war auch nicht so ernst :-)))))
gruß pat


05. Oktober 2000 14:33


: Was die Tierheimhunde anbetrifft: nicht die Leute, die keinen aus dem Heim wollen, sind die Bösen, sondern die, die ihn dahin gebracht haben.

hei
SO hatte ich das auch nicht gemeint.
lediglich,daß man aufgrund einer schlechten erfahrung,die wohl daraus resultierte,daß da einer nen wurf gemacht hat,und kein interesse hatte,den hund sormal zu sozialisieren,so daß er in eine familie passt,
nicht gleich alle hunde aus 2ter hand oder ohne kenntnis der vorgeschichte ablehnt.
hier war ja wohl die vorgeschichte bekannt,oder ich hab was mißverstanden,aber geholfen hat es trotzdem nix.

su schreibst,selbst,wenn solche rassehunde im th sind,dann meist aus schlechten zuchten,nciht von renommierten züchtern.

daas kann ichso nicht bestätigen.auch ein guter züchter hat es nciht in der hand,was mit seinen hunden geschieht,
immer mal wieder kommt es auch bei solchen hunden aufgrund vielfältiger gründe,die er ncht mitkriegt oder aber wo er ncihts machen kann,zu
einweisungen.sei er auch noch so verantwortungsvoll,gegen dtsch.recht kommt er nicht an.

gruß pat

05. Oktober 2000 17:51

Hallo Meike,

ich denke, wenn es einen zwingend vorgeschriebenen Sachkundenachweis für angehende Züchter gäbe, darüber hinaus strenge Kontrolle der Zuchtstätte bezüglich Ausstattung, Art der Welpenaufzucht (ausreichend Zeit, Finanzen und Möglichkeiten für optimale Prägung etc.), wenn darüber hinaus die Anzahl der Würfe pro Kalenderjahr auf max. 2 festgelegt würde (wie bereits in vielen Vereinen) - die Probleme der "Überproduktion" würden deutlich minimiert werden. Ich persönlich plädiere ja immer dafür, zunächst einmal mehrere ernsthafte Interessenten zu sammeln und erst dann die Hündin decken zu lassen. So müssen die Welpen nicht per Anzeige wie Sauerbier angeboten werden. Für die Käufer bedeutet dies zwar Wartezeit - aber wer dazu nicht bereit ist, sollte sich eh besser keinen Hund anschaffen. Als die A-Klasse von Mercedes auf den Markt kam, haben die Käufer auch schon Monate im voraus bestellt und gewartet - selbst als sich die Auslieferung der Wagen wegen des Elchtests noch verzögerte. Und da ging es nur um ein Auto - Hunde aber sind Lebewesen! Wieviel mehr sollte man da bereit sein, auf einen "guten" Hund zu warten!

: Was ist (wie Kathi schon schrieb) z.B. mit Akitas, Tosas, usw.? Da gibt es in deutschland gar nicht mehr als 5 Züchter und die Rasse gibt es immer noch.

Da muß ich Antje zustimmen: würde man an diese Rassen dieselben Kriterien anlegen wie für die Zuchtauslese der Gebrauchshunde, kaum einer könnte in die Zucht gehen. Ich habe einige dieser seltenen Rassevertreter kennengelernt - mit Wesensmängeln, HD und anderen hübschen Abweichungen. Wegen der extrem kleinen Zuchtbasis wurden sie trotzdem zuchttauglich erklärt - in meinen Augen wird damit Tierquälerei Vorschub geleistet, weil man bewußt die Erzeugung kranker Tiere in Kauf nimmt! Darüber hinaus kommt es durch die wenigen Zuchttiere zu einer immer stärkeren Verkleinerung des genetischen Pools - manche seltenen Rassen sind so eng miteinander verwandt, da kannst Du Dir aus den USA einen Deckrüden kommen lassen, und der ist mit Deiner Hündin so eng verwandt wie Halbgeschwister. Auszucht innerhalb der Rasse ist nicht mehr möglich, somit auch keine Reaktion auf auftretende Erbkrankheiten. Kurz gesagt: ein Zuchtverbot über 5 Jahre bzw. Zuchterlaubnis nur für einige wenige Züchter wie von Dir gefordert, würde die gesamte Hundezucht zum Zusammenbrechen bringen. Das kann wohl auch nicht in Deinem Sinne sein!

Gruß Inge

05. Oktober 2000 18:33

Hallo Antje,

"Meine" Rasse teilt sich alleine in ihrem Einsatzbereich schon mehrfach auf (Hunde für den Einsatz als Dienstschutzhund, Spezialeinsatzhunde wie Sprengstoff-, Rauschgift-, Leichensuche, Herdengebrauchshunde, Blindenhunde etc.), hier die Zuchtbasis künstlich einzuengen wäre wohl das Schlimmste was man machen könnte.

Frage mich ernsthaft, ob Hunde für solche "Spazialaufgaben" überhaupt noch gebraucht werden müssen - bei unserer Technisierung.
Abgesehen davon denke ich, daß, wenn 1000 Schäferhundzüchter sich zur Ruhe setzen die Rasse noch weit vom "aussterben" entfernt ist. Von einer "künstlichen" Verengung der Zuchtbasis kann da wohl noch kaum die Rede sein.
Qualität hat nichts mit Masse zu tun. Ein kleiner Zuchtstamm kann auch sehr effektiv sein. Und eine Frage beschäftigt mich noch: es werden allein im SV jährlich über 30.000 Welpen eingetragen. Der Bedarf an Diensthunden ist aber nicht annähernd so groß. Der Rest ist "über".

Gruß
Kathi