: Hallo Dany,
Gerade wieder gelesen, muß ich ehrlich sagen, ich bin immer wieder beeindruckt, wie Tieren u n d Menschen vor Ort sinnvoll geholfen wird.
Das ist ja auch der Punkt: WENN man dort nicht ansetzt, dann wird es sich nie ändern. Und was mir in letzter Zeit auffällt: Irgendwo ist der Markt übersättigt (hört sich blöd an, ich weiß), besonders bei den Katzen ist es so, dass so viele junge Tiere im Tierheim bleiben, weil es nicht mehr genug Leute gibt, die sie adoptieren wollen.
Und bei den Hunden wird es irgendwann genauso sein: Es gibt durch die neuen Verordnungen auch massig Hunde im Tierheim, die nicht mehr vermittelt werden können... Grad die schwierigen Hunde haben schlechte Chancen, denn jeder der mit sowas umgehen kann, hat in der Regel auch schon einige Problemfälle an der Backe....
Irgendwannist eben mal Schluß und auch die Tiere aus dem Ausland haben dann keine Chance mehr.
Also muß vor Ort geholfen werden, das ist und bleibt nun mal das Sinnvollste.
:Erst wenn die Tiere keine Chance haben, kommen sie nach Deutschland und werden hier gut betreut.
Gut, aber wie oft ist es denn der Fall, dass ein (meist) rasseloses Tier in Spanien, Italien, Griechenland, Thailand, Indien oder wo auch immer an einen EINHEIMISCHEN vermittelt werden kann??? So gut wie NIE.
Und darum muß einfach auch eine Art Geburtenkontrolle durchgeführt werden. Mein Hund Bär kommt von Koh Samui (Insel in Thailand). Die Insel ist im Durchmesser ungefähr 50 qkm und dort leben um die 6000 Hunde. Die Hunde die eine Art Revier haben, leben dort ganz gut, kontrollieren bestimmte Strandabschnitte, ernähren sich von Müll und den Touristen (ganzjährig)...aber die Welpen haben keine Chance, sobald sie etwas größer werden und eine "Gefahr" für die Revierbesetzer greifen diese zu ziemlich drastischen Mitteln...vertreiben ist noch das beste waqs passiert, häufiger ist allerdings der Tod...
: Und als plötzlich fraglich war, ob Inca vielleicht doch krank ist, hat sie persönlich angerufen und mich nochmals über alles aufgeklärt und angeboten, den Hund zu behalten!
Das ist absolut vorbildlich, aber nicht die Regel - wir haben auch schon angeblich gesunde Tiere total krank ins Tierheim bekommen.
Das ist kein Vorwurf an die Leute vor Ort, gegen eine 6 monatige Inkubationszeit (z.B. Dirofilariose) können auch die nichts unternehmen.
:Als ich meinte, ich gehe das Risiko ein und will sie trotzdem, hat sie sich unheimlich gefreut und sogar die Kostenübernahme bei eventuellen Medikamenten angeboten.
Das ist auch super, aber widerum nicht die Regel.
:Glücklicherweise waren die Tests alle negativ...
Glückwunsch - Bär ist auch negativ (Dirofilariose, Leishmaniose), und mir ist auch ein Stein vom Herzen gefallen....
ABER: Hast Du Dich schon im Vorfeld damit befaßt, oder erst als der Hund bei Dir war (würde mich mal interessieren, denn wenn ich mal jemanden treffe, der auch einen ausländischen Hund hat und frage, wie das mit den Tests so war, dann schauen mich immer Augenpaare an, die noch nie was von diesen Krankheiten gehört haben und ich frag mich dann immer, ob ich der einzige Mensch auf dieser Erde war, der seinen Hund im vollen Bewußtsein mitgenommen hat, daß er krank sein kann???)
:Trotzdem weiß ich, daß das kein Freischein ist und ein Risiko immer noch besteht.
Wie lange ist Inca denn bei Dir??? Und was ist sie für "eine", woher *neugier* erzähl mal ein bißchen - ich finde das super-interessant...
Gab´s iregndwelche "eingliederungsprobleme", etc.????
: Aber! Ein Wermutstropfen war doch. Die Deutschen, die Tierschützer die mich hier kontrolliert und informiert haben, die wußten nicht einmal, was Leishmaniose eigentlich ist...
UND DAS IST GENAU DER PUNKT DER MICH SOOOOO TIERISCH AUFREGT:
Wie kann jemand Tiere aus dem Süden vermitteln (wird in genügend deutschen Tierheimen getan), der NICHTS von diesen Krankheiten weiss.
Ich finde das wirklich irgendwo kriminell: Die Leute holen sich ein Tier aus dem Tierheim, kriegen grad noch gesagt, dass es aus Spanien (Italien, Türkei, etc.) kommt und das war´s - die neuen Besitzer wissen meist auch nichts von den Krankheiten und wenn dann mal etwas ausbricht vergeht eine Unmenge an Zeit, bis geholfen werden kann, weil es ja niemand so wichtig nimmt, dem TA zu sagen, dass es ein Ausländer ist....
chade, denn das muß man einfach wissen, wenn man solche Hunde vermittelt.
Genau meine Meinung, dazu könnte ich Dir auch ein paar Geschichten erzählen - echt zum Schreien....
: Mein Tierarzt übrigens hat sofort beim Labor angerufen und sich nochmals schlau gemacht.
Wenigstens ein guter Vet!!!!
Würde gerne noch ein bißchen mit Dir über das Thema klönen...
Kannst mich gerne auch privat anmailen...
Liebe Grüße,
Me & der Thai-Bär
PS. Was ist Balzak für "einer"???