Hallo,
zu den Hunden aus dem Ausland möchte ich mich auch gerne äussern. Ich bin nämlich ein absoluter Fan von ihnen. Obwohl Sina mich mit ihrer Ängstlichkeit Fremden gegenüber einerseites und ihrem ungestümen Spiel mit mir andererseits manchmal an die Grenzen meiner Geduld bringt. Ich mag sie einfach.
Ich weiss von Tierschützern, die z.B. in Spanien arbeiten, dass die Spanier langsam anfangen umzudenken, was Tiere angeht. Und ich weiss auch, dass die Tiere dort unten kastriert werden (auch die Katzen). Man versucht also schon vor Ort was zu tun.
Aber wie bei Allem gibt es seriöse und unseriöse Organisationen. Auf meiner Suche (bei der dann Sina rauskam) habe ich Organisationen kennengelernt, das ist nicht zu fassen. In einem Fall sollte ich mich innerhalb von 5 Minuten nach Foto für den Hund entscheiden. Als ich dies nicht tat, sagte die Dame, sie hätte keine Zeit sich stundenlang mit Leuten zu treffen, die entschlussunfreudig sind. Ich wollte trotzdem drüber nachdenken, was gut war. Ich rief dann in Spanien an um mit der Tierpflegerin vor Ort über den Hund zu sprechen. Der Hund war dann angeblich vermittelt. In dem Gespräch sagte sie mir aber auch, dass sie nicht alle Hunde auf Leishma testen könnten, dazu hätten sie kein Geld. Und das fand ich hammerhart. Man erzählte mir dann noch von Hunden, die in diversen Tierheimen untergebracht sind. Und die Krönung war, sie erzählten mir von einem Podenco, der aber erst mal nicht privat vermittelt werden sollte, da er vor Angst unter sich macht. Er sollte ins Tierheim, natürlich ein kleines, wo die Pfleger sich drum kümmern. Dieser Tierschutzverein stellt seine Tiere des öftern in Deutschen Zeitungen vor und ahnungslose Leute bekommen dann u.U. Leishma Hunde.
Sina ist auch von Tiere-in-Not. Die Hunde werden vorher alle durchgetestet und erhalten Medikamente als Prohylaxe gegen einige Krankheiten. Sie werden zwar auch nach Deutschland geschickt, wenn sie noch nicht vermittelt sind, werden aber ausschliesslich in private Pflegestellen plaziert. Sina war auch in einer solchen Familie, so dass ich sie mir "live und in Farbe" ansehen konnte.
Ich muss allerdings sagen, dass wenn man sich Sina so anschaut in ihrer Angst, stellt sich mir doch die Frage, ob man ihr mit der Vermittlung in die Zivilisation einen Gefallen getan hat. Für sie wäre es wahrscheinlich besser gewesen, wenn sie weiter wild hätte leben dürfen (sie lebte auf einem Bauplatz) und nur regelmässig Futter bekommen hätte.
Bei Sina wurde jetzt HD festgestellt (sie hat noch keine Beschwerden) und Tiere-in-Not hat mir angeboten, sich ein wenig an den Kosten zu beteiligen, die dadurch entstehen.
Ausländische Hunde haben darüberhinaus das Problem, dass sie als Streuner gelebt haben und sie oft dies auch hier tun, wenn sie können. Ich kenne eine spanische Hündin, die kommt ohne Probleme über einen 2m hohen Zaun.
Es stellt sich also die Frage, was könnte man ändern? Auch wenn ihr mich jetzt steinigt, würde ich immer nur einen spanischen Hund nehmen. Aber trotzdem sollten diese nicht unkontrolliert rübergebracht werden sondern nur, wenn auch Leute da sind, die die Hunde nehmen wollen. Und diese Leute müssten vorher aufgeklärt worden sein.
Ingrid mit Sina