Hunde aus dem Süden :: Was sonst nirgends passt

Hunde aus dem Süden

von Me & Bär(YCH) am 09. Oktober 2000 13:17

Hallo Stefanie,

: Woran liegt es eigentlich Eurer Meinung nach, dass die meisten
: Straßenhunde so liebenswürdig sind ?

Ist eigentlich relativ einfach zu beantworten: NUR NETTE HUNDE WERDEN GEFÜTTERT, oder meinst Du irgendjemand würde einem knurrenden Hund auch nur einen Knochen zuwerfen. Betteln ist das einfachste um Futter zu erwerben (für die Pariahunde eine andere Art von "Jagd"winking smiley....

: Sie hätten eigentlich allen Grund mißtrauisch zu sein, oder ?
Sicher, einige Leute sind auch nicht gerade liebenswürdig zu den Hunden, aber viele und die Hunde probierens halt immer wieder - vom einen verjagt, vom nächsten gefüttert....

Liebe Grüße,
Me & der Thai-Bär

von Me & Bär(YCH) am 09. Oktober 2000 13:33

Hi Miriam,

: Ich habe sehr viel mit "Ausländern" zu tun, sowohl im privaten Umfeld als auch bei meiner Tierschutzarbeit - und bei mir ist es genau umgekehrt: es waren kaum "echte" Problemfälle dabei.

Ich denke, da hattest Du bisher eben auch recht "einfache Hunde" ;-))
Ich kenne auch ziemlich viele Leute mit Hunden aus dem Ausland (weil meiner auch ein Ausländer ist) und da gab´s schon so einige "Problemchen" und auch relativ viele kranke Tiere (von einfachem Durchfall über Todesfälle: Erlichiose gekoppelt mit Leishmaniose)...

grinning smileyie meisten waren absolut einfach zu integrieren, problemlos im Umgang mit anderen Hunden und ausgesprochen freundlich mit Kindern.

Das hatte ich schon weiter unten mal angesprochen: Nur nette Hunde sind in den südlichen Ländern auch geduldet (sowohl von den Einheimischen als auch von den Touristen), auffällige Tiere oder solche die zubeißen haben verspielt: Die Einheimischen lösen dieses "Problem" meist recht schnell und selbständig....

confused smileyicher, es gibt einige mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Jagdtrieb, aber ich habe bisher nur einen einzigen Fall erlebt, wo ein Hund wieder zurückgebracht wurde, weil die Leute nicht mit ihm zurechtkamen.

Viele Leute bringen den Hund nicht in das Tierheim zurück aus dem der Hund stammt (und das auch bei Hunden die in Deutschland geboren sind, das ist kein spezielles Problem ausländischer Hunde), sondern in irgendwinem anderen, weil sie sich einfach nicht trauen zu sagen, weshalb, wieso, warum sie den Hund wieder abgeben wollen.

: Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist die Vermittlung von Hunden per Foto und Beschreibung - so scheint es bei dir und deinem Hund ja auch gewesen zu sein. Wie soll ich mir anhand eines Fotos und einer mehr oder weniger ausführlichen Beschreibung ein realistisches Bild von meinem zukünftigen Hund machen können ?

Eine vernünftige Beschreibung kann durchaus das realistische Bild vermitteln, das man braucht um zu sagen, der Hund paßt zu mir oder nicht. Wenn ich mir manchmal anschaue mit welchem NICHT-Wissen in deutschen Tierheimen Tiere vermittelt werden, kann die Vermittlung über eine vernünftige Beschreibung auch nicht wesentlich schlechter sein...
Klar ist aber, dass es vorzuziehen ist, den Hund persönlich kennenzulernen.

: Unser Tierheim vermittelt auch viele Hunde aus Spanien und anderen Ländern, aber diese Tiere sind zum einen medizinisch vorversorgt, bevor sie nach Deutschland kommen und sie werden täglich ausgeführt, sodass man den Interessenten bereits konkrete Informationen über ihr Verhalten etc. geben kann. Ich denke, dass ist der richtige Weg, um dauerhaft gut zu vermitteln.

Und wie vermittelt ihr die Tiere weiter?? Wird den zukünftigen Haltern auch gesagt, dass der Hund trotz Test später noch erkranken kann?? Sagt ihr den Leuten aus welcher Region Spaniens die Hunde kommen??? Würde mich mal interessieren, weil ich das noch NIRGENDS erlebt habe.

: Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass man soviel wie möglich vor Ort tun sollte.

Da bin ich voll Deiner Meinung, absolut.

: Ich habe übrigens auch einen Hund aus Spanien, den ich in einem der dortigen Tierheime getroffen habe. Er war damals gerade mal 4 Monate alt und hatte einen Bruch im Kniegelenk. Er hätte dort keine Chance gehabt.

Meiner ist ein Import-Thai. Auf Samui sieht es so aus, dass auf der Insel (50 qm im Durchmesser) ca. 6000 Hunde leben. Die altangestmmten können sich von den Touristen und dem Müll ganz gut ernähren, aber die Welpen haben einen super schweren Stand. Das war auch der ausschlaggebende Punkt, weshalb wir Bär mitgebracht haben. Die Organisation vor Ort fand es die beste Lösung für ihn (er hat bereits mit 6 Wochen seine Mutter verloren und war dann anschließend 6 Wochen alleine unterwegs)...
Jagdtrieb hat er auch ganz gut, Rüden findet er nicht so genial, aber ansonsten klasse (durch seine "Straßenzeit" genial geprägt: Lärm, Kinder, Verkehr, alles kein Problem)...

Liebe Grüße an Deine Wauzis und Dich,
Me & der Thai-Bär


von Me & Bär(YCH) am 09. Oktober 2000 13:50

: Hallo Ingrid,

ich finde es total super, dass hier noch ein paar andere Leute einen Ausländer haben ;-)))

: Ich weiss von Tierschützern, die z.B. in Spanien arbeiten, dass die Spanier langsam anfangen umzudenken, was Tiere angeht. Und ich weiss auch, dass die Tiere dort unten kastriert werden (auch die Katzen). Man versucht also schon vor Ort was zu tun.

Das ist einfach auch der Hauptpunkt auf den man sich konzentrieren muß:
Das geht selbst in Thailand (und das ist im Vergleich ein Dritte-Welt-Land zu Spanien): Seit auf Koh Samui ein Tierarzt ist, der auch die Hunde und Katzen, die einen Besitzer haben umsonst oder eine freiwillige Spende ärztlich versorgt und kastriert, gehen die Leute auch hin und es können von der Organisation vor Ort Hunde an thailändische Besitzer vermitteln...

:Und die Krönung war, sie erzählten mir von einem Podenco, der aber erst mal nicht privat vermittelt werden sollte, da er vor Angst unter sich macht. Er sollte ins Tierheim, natürlich ein kleines, wo die Pfleger sich drum kümmern.

Und glauben die ernsthaft, dass ein solcher Hund mit der Zivilisation in Deutschland und dann noch in einem Tierheimzwinger besser klar kommt, als mit einem wilden Leben im Ursprungsland: Das ist das was ich meine, wenn ich sage: NICHT RETTEN UM JEDEN PREIS - das ist wie ein Eichhörnchen mit dem Baseballschläger umknüppeln, um es dann ins Tierheim bringen und retten zu können.
Es sollte wirklich Qualität vor Quantität gehen...

grinning smileyieser Tierschutzverein stellt seine Tiere des öftern in Deutschen Zeitungen vor und ahnungslose Leute bekommen dann u.U. Leishma Hunde.

Darüber reg ich mich ja die ganze Zeit bei diesem Thema schon auf, man läßt die zukünftigen Besitzer im Ungewissen....
Das ist für mich irgendwo Betrug...

:Auch wenn ihr mich jetzt steinigt, würde ich immer nur einen spanischen Hund nehmen.

Dann laß ich mich gleich mit steinigen, ich würde mir jederzeit wieder einen Thai mitbringe: Die Umweltsozialisation bringt ein Züchter auch nicht besser hin, als die 6 Wochen, die Bär als Welpe auf der Straße verbracht hat... :-))

Aber trotzdem sollten diese nicht unkontrolliert rübergebracht werden sondern nur, wenn auch Leute da sind, die die Hunde nehmen wollen. Und diese Leute müssten vorher aufgeklärt worden sein.

GENAU - vielleicht sollte endlich mal ein Verein "HALTER AUSLÄNDISCHER HUNDE E.V." Gegründet werden und AUFKLÄREN, es scheint da echt ein absolutes Defizit zu herrschen....

Liebe Grüße,
Me & der Thai-Bär

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