Was sonst nirgends passt

Hi Anna

Einerseits gebe ich Dir recht. Auch meine Hündin beisst ihren Freund so stark in den Hals, dass dieser nachher Schorf hat (also verletzt war).

Der Unterschied zum Stachel liegt bei diesem Vergleich in der Stimmung des Hundes.

Im Spiel wird viel verkraftet, was in neutraler oder gedrückter Stimmung zum schlimmen Erlebnis mutieren kann oder schlichtweg falsch verstandenes Korrigieren mit der Folge, dass eine Strafgewöhnung eintritt. Der Hund wird immer sturer und sich schlussendlich selbst bestrafen, weil er so "uneinsichtig" ist. Beispiele: Dauerzerren am Stachler (trotz blauen Flecken und Vernarbungen UNTER der Haut), Pferd, das man in den Anhänger prügeln "muss".

Wie wenig die Stimmung des Tieres bei solchen Vergleichen beachtet wird, erstaunt mich immer wieder.

Liebe Grüsse
Rosi

Hi Rosi,
nee nee, die Stimmung der Tiere laß ich schon nicht außer Acht. Aber sie macht diese Attacken nicht nur im Spiel, sondern auch in jeder neutralen Situation, tagein tagaus, auch wenn er gerade einfach nur daliegt.
Aber mir ging es auch einfach nur um diesen rigorosen Vergleich Stachelhalsband gleich Tierquälerei. Ich bin mir sicher, mein Rüde würde nicht mal merken, daß er so ein Ding umhat (aber ausprobieren wollen wir das trotzdem nicht *grins*).
Ich hoffe ja, daß Du mitbekommen hast, daß auch ich die Stachelhalsbänder generell aus dem Verkehr ziehen würde, nur wunder ich mich immer, wie sehr die Stacheln verteufelt werden, während andere Methoden von den gleichen Leuten hochgelobt werden, die häufig noch viel mehr Schaden anrichten...(nicht immer körperlich, aber psychische Blessuren können wesentlich nachhaltiger sein).

Hovigrüße
Anna

Hallo Anna,

aha ;-)

: während andere Methoden von den gleichen Leuten hochgelobt werden, die häufig noch viel mehr Schaden anrichten...

Welche Methoden und Leute meinst Du denn da konkret ?

Fragegruß

Rolf & Barney

Hallo Anna

Ich lese schon, dass wir gleich gespult sind ))).

Mich sprechen manche Meldungen an, um auf fehlende Grundüberlegungen hinzuweisen, da ist meist nicht mal der Schreiber selbst gemeint. Und Hunde untereinander sind auf keinen Fall immer "sauber". Es ist nicht ihr Bestreben, den andern wachsen zu lassen, zu optimieren etc.

Von der Rücksichtnahme auf die psychischen Blessuren kann ich auch ein Liedchen singen. Vor 10 Jahren hat mir ein anerkannter Profi wort- und gewaltfrei den Hund innert 1 Std. so zur Sau gemacht, dass ich 24 Std. brauchte, bis der Hund sich VON MIR wieder anfassen liess ohne zusammenzuzucken, zwei Wochen brauchte, bis sie wieder UO machen konnte und vieles mehr.

Der Vertrauensbruch (er zeigte mir u.a., wie einfach man mit einem sympathischen Hilfsmittel (Halti) den Hund ohne Zwang von neben mir wegholen könne, dem Ort, der bis anhin immer Sakrosankt war in allen Lagen) von damals hat sich wohl nie mehr ganz eingerenkt.

Irgendwie hat vielleicht jenes Erlebnis zu meiner Suche nach psychisch sauberen Ausbildungs- und Erziehungsmethoden geführt und zur Hinterfragung allerlei Hilfsmittelchen.

Mir geht's selten um die Hilfsmittel, sondern um den Einsatz ohne genügende Kenntnis.

Hinterfragungs-Grüsse
Rosi

Hallo,
ich meine z.B. Leute, die mir erzählen, daß sie Stachelhalsbänder ganz schrecklich finden und dann ihrem Hund, der nicht ein bißchen leinenführig ist, einen Kettenwürger anziehen und ihn ziehen lassen bis die Zunge blau wird oder solche, die mit Halti dem Hund das Jagen abgewöhnen wollen und ihn in eine 10m-Leine laufen lassen....da dreht sich mir dann wirklich der Magen um, vor allem wenn letzteres von einer doch recht anerkannten "Hundepädagogin" praktiziert wird...Diesem Hund kann man nur eine extrem gut ausgebildete Nackenmuskulatur wünschen.Ich denke, uns allen sind schon genug solcher und anderer Fälle begegnet.

Viele Grüße
Anna

Hallo Anna,

[Liste grausiger Beispiele ...]

Oh ja, da hast Du völlig recht. Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, so nennt man wohl derartigen Quatsch....

Ciao

Rolf & Barney