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hunde die wildern

geschrieben von Juliane(YCH) 
hunde die wildern
27. April 1998 12:23


Hallo, im Archiv habe ich einiges ueber das Wildern durch Hunde gefunden. Dieses Thema moechte ich hiermit nochmals aufgreifen. Ich antworte hier Birgit, die das selbe Problem hat, nur einige Nummern kleiner.....

Hallo Birgit,

mir geht es genau wie Dir, nichts hilft, kein Ball , kein Stock, kein keks. Sei froh, dass Du einen kleinen Hund hast. Notfalls kannst Du den halten. ich habe einen Rottweiler, 50 Kilo.... Er gehoert nun seit 4 monaten zu unserer Familie, und wir weren ihn sicherlich nie mehr hergeben, aber das Wildern ist ein echtes problem. Er faengt zwar nichts, traut sich aber nicht wieder zu uns... Er hat ziemlich schlechte Erfahrungen mit dem Vorbesitzer gemacht.
Etwas zu Thomas: Bitte keine Tests mit anderen Hunden als Ablenkung. Ich musste schon die Erfahrung machen, dass auch das nicht das geeignete Ablenkungsmittel ist. Der andere Hund war vorbildlich, nur meiner war weg.....
Da unser Hund es schon schaffte aus einer Faehrtenleine den, ziemlich stabielen, Haken herauszureisse (ihr werdet es Euch schon denken - und weg war er - )denken wir nun doch an die Verwendung eines Teletakt um ihm zu zeigen, dass es ihm gutgeht wenn er bei uns ist. Ich weiss leider bei einem solch schweren und alten hund kein anderes Mittel. Der Hund war 1 1/" Jahre im Tierheim. Somit auf sich gestellt. Dort kam er nicht zum Jagen, da er nie ohne Leine war, das hat er sich aber nicht abgewoehnt.




28. April 1998 11:48

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:Hallo, im Archiv habe ich einiges ueber das Wildern durch Hunde gefunden. Dieses Thema moechte ich hiermit nochmals aufgreifen. Ich antworte hier Birgit, die das selbe Problem hat, nur einige Nummern kleiner.....
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Hallo,

unsere Jack Russel Terrier Hündin (hochbeinig, 1 Jahr, ca. 37 cm) jagt auch für ihr Leben gern. Es fing vor ca. 2 Monaten an. Die kleinen Häschen locken sie ungemein. Sobald sie sie sieht ist sie weg und da hilft kein Rufen mehr.

Wir haben uns nun einen Hundepfeife zugelegt und belohnen sie mit Leckerbissen wenn sie zurückkommt. Aber immer gelingt uns das auch nicht.

Ich halte dies auch für ein echtes Problem. Sie kommt zwar wieder zurück, aber was ist, wenn da auch mal ein Jäger auf der Pirsch ist und das Jagen von Alina sieht? Da habe ich ziehmliche Angst vor, er könnte ja auch mal schießen.

Wir suchen auch nach Möglichkeiten dieses unkontrollierbare Jagen in den Griff zu bekommen.

Zur Zeit fahren wir mit der oben genannten Methode ganz gut, aber wir haben uns auch nicht mehr in Waldesnähe getraut.

Gruß

Andi

28. April 1998 14:03

Hallo Andi,

viele Hunde, udn da gehört der PJRT wie auch meine Sealys nun mal dazu,
sind als Jagdhunde gezüchtet und daher ist ihr Jagdtrieb auch entsprechend
mehr oder weniger ausgeprägt. Das ist kein Mangel des Hundes sondern ein
Ergebnis langjähriger Zucht, ist so gewünscht und absolut in Ordnung.
In den Griff kriegt man das gar nicht. Es gibt nur eine einzige korrekte
Lösung die für alle Jagd-Rassen gilt. Im Wald hat der Hund nicht frei zu laufen
und gehört an die Leine - ohne wenn und aber.
Es gehört m.M. nach zu den Pflichten des Welpenkäufers (natürlich auch des
beratenden Züchters) vorher zu überlegen, ob man einen Jagdhund ins Haus nehmen kann
oder besser einen mit Hütetrieb.
Der PJRT braucht ausgesprochen viel Bewegung, eignet sich für Jäger, Jogger, Reiter,
läuft auch gern neben dem Rad und das ziemlich ausdauernd.
Wenn man ihn müde arbeitet bessert sich die Jagdleidenschaft etwas.
Auch Agility hilft und macht dem Hund Spaß.

Gruß Robert Grüner

29. April 1998 08:47

Guten Morgen Robert, Du schreibst ...

:viele Hunde, und da gehört der PJRT wie auch meine Sealys nun mal dazu,
:sind als Jagdhunde gezüchtet und daher ist ihr Jagdtrieb auch entsprechend
:mehr oder weniger ausgeprägt. Das ist kein Mangel des Hundes sondern ein
:Ergebnis langjähriger Zucht, ist so gewünscht und absolut in Ordnung.

Gewünscht war wohl mehr, daß man den Hund zur Jagd einsetzen kann, aber nicht,
daß er selbständig losgeht.

:In den Griff kriegt man das gar nicht.

Jagdansätze im Welpenalter kann man noch im Keim ersticken, aber beim ausgewachsenen Hund,
gerate ich auch langsam in´s Zweifeln. Glück hat, der die Ausnahme besitzt. So kenne ich
auch Husky- und Russelbesitzer, deren Hunde ohne Leine im Wald laufen, ohne zu jagen. Nach
Rückfragen wurde mir immer bestätigt, daß diese Hund nie eine extreme Neigung zum jagen
zeigten. Wie schön...

:Es gehört m.M. nach zu den Pflichten des Welpenkäufers (natürlich auch des
:beratenden Züchters) vorher zu überlegen, ob man einen Jagdhund ins Haus nehmen kann
yawning smileyder besser einen mit Hütetrieb.

Stimmt, aber was tun, wenn man´s verpennt hat und -so wie ich- erst im Nachhinein merkt,
welche rassetypischen Eigenschaften der Hund mit sich bringt ?
Der Züchter von Laika, hat doch glatt behauptet, er hätte schon viele seiner Welpen auf
Gehöfe vermittelt. Ich sollte eine gute Hundeschule besuchen, dann hätte ich keine
Probleme mit dem Freilauf ohne Leine. Ich hab´s dem "Fachmann" geglaubt. Ein zweites
mal würd´s mir auch nicht mehr passieren.

grinning smileyer PJRT braucht ausgesprochen viel Bewegung, eignet sich für Jäger, Jogger, Reiter,

Für Reiter aber nur dann, wenn der Russel eben keine große Jagdleidenschaft zeigt.
Oder kannst Du Dir einen Reiter mit angeleintem Russel durch den Wald reitend vorstellen ?

Nach 22 Jahren Erfahrung in der Reiterei, habe ich den "Russelboom" mitgekommen und kenne
so auch ne Menge Russelbesitzer. Außerdem haben wir hier im Stall auch 2 Russels.
Fast jeder stöhnt über das Problem, den Russel bei Ausritten beim Pferd zu halten,
wenn Wild in´s Spiel kommt.

Eine interessante und zugleich erschreckende Beobachtung meinerseits ist, daß Hunde von
Reitern bzw. Stallhund sich mehr "Freiheiten" herausnehmen dürfen, wie Hund von anderen
Besitzern. Sehr oft stört´s in Ställen überhaupt keinen, wenn der Hund mal kurz zum jagen
ausrückt und sich auch sonst nicht so benimmt. So gibt´s unter Reiter auch kaum ne Diskussion
über die Erziehung von Hunden. Wenn ich von Hundeschule und so anfange, werd ich oft belächelt.

Auch eine neue Beobachtung ist der derzeitige "Aussi- und Borderboom" in den Reiterszene.
So steht ja auch in vielen Anzeigen: "der ideale Reitbegleithund" und noch besser "nicht jagend".
Wie man dann aber mit dem oft extremen Hütetrieb des Hundes zurechtkommt, wird aber nicht erwähnt.
Nicht jeder Reiter treibt sich den ganzen Tag im Reitstall rum. Lächerlich auch der Gedanke, daß
es einen solchen Hund voll auslasten würde, wenn er mal 2 Stunden mit dem Pferd durch´s Gelände
laufen darf. Ich kenne auch jagende Aussi´s, deren reitende Besitzer völlig verzweifelt sind, weil
der Züchter doch gesagt hat: die haben absolut keinen Jagdtrieb.

gruß mecki



29. April 1998 09:33


:Hallo Andi,
:
:viele Hunde, udn da gehört der PJRT wie auch meine Sealys nun mal dazu,
:sind als Jagdhunde gezüchtet und daher ist ihr Jagdtrieb auch entsprechend
:mehr oder weniger ausgeprägt. Das ist kein Mangel des Hundes sondern ein
:Ergebnis langjähriger Zucht, ist so gewünscht und absolut in Ordnung.
:In den Griff kriegt man das gar nicht. Es gibt nur eine einzige korrekte
:Lösung die für alle Jagd-Rassen gilt. Im Wald hat der Hund nicht frei zu laufen
:und gehört an die Leine - ohne wenn und aber.
:Es gehört m.M. nach zu den Pflichten des Welpenkäufers (natürlich auch des
:beratenden Züchters) vorher zu überlegen, ob man einen Jagdhund ins Haus nehmen kann
yawning smileyder besser einen mit Hütetrieb.
grinning smileyer PJRT braucht ausgesprochen viel Bewegung, eignet sich für Jäger, Jogger, Reiter,
:läuft auch gern neben dem Rad und das ziemlich ausdauernd.
:Wenn man ihn müde arbeitet bessert sich die Jagdleidenschaft etwas.
:Auch Agility hilft und macht dem Hund Spaß.
:
:Gruß Robert Grüner

Hallo Robert,

bisher hatten wir dieses "Jagdproblem" nicht mit ihr. Auch im Wald blieb sie stets bei uns und entfernte sich kaum. Wir fahren viel mit ihr Fahrrad und nehmen sie auch bei Ausritten mit (bin nämlich Reiterin). Das letzte Mal war jedenfalls im Februar und da hatten wir das Problem mit dem Jagen noch nicht. Nur was mach ich, wenn sie nun beim Ausreiten nicht mehr bei uns bleibt?

Wie Mecki schon bemerkt hat, stellen sich diese Probleme eben erst später ein und als Welpe benehmen sie sich dann noch.

Du hast recht, wenn Du sagst, daß man dies eben einkalkulieren sollte, wenn man sich eine solche Rasse zulegt. Haben wir auch und sind ansonsten auch sehr glücklich mit ihr. Ich bin nur traurig darüber, weil sie ansonsten sehr gut hört und natürlich ihr auch weiterhin ihren Freilauf gewähren möchten.

Nur im Wald werde ich sie anleinen, da hast Du sicher recht.

Gruß

Andi


30. April 1998 20:57


Hallo Juliane

Ich besitze unter anderem eine Spanielhündin. Sie kam vor bald 7 Jahren zu uns. Ihre Vorgeschichte sah düster aus, denn sie wurde fast 2 Jahre lang in einem Keller gehalten und mit Valium ruhiggestellt. Ihre jagdliche Veranlagung war sehr ausgeprägt.
Als sie nun zu uns kam, nahm ich sie von Anfang an täglich mit zum Reiten. Zusammen mit meiner damaligen, bereits älteren, Hündin. Der Nachholbedarf an Rennen war unglaublich. Das hat ja auch niemanden gestört. Mühsam war das aber eben im Wald, und da habe ich sie auf eine Ersatzbefriedigung konditioniert, in ihrem Fall war das grosse Knebel tragen. Das dauerte ca. 4 Wochen und seither hat dieser Hund nur noch in der Stadt ein Halsband an. Leine ist fast gänzlich ein Fremwort. Sobald eine Situation kommt, in der sie etwas tun möchte, von dem sie aber weiss, dass dies ein unerwünschtes Verhalten ist, wird nach etwas gesucht, das man herumtragen kann.
Dieses System funktioniert auch bei agressiven Hunden. Ich habe es schon mehrfach mit Erfolg angewendet.
Ich denke, das sollte bis zu einem gewissen Grad auch bei dem Rottweiler funktionieren, denn es ist vom Alter und von der Rasse unabhängig.

Grüsse

Angi