Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Studium mit Hund???

geschrieben von Eva(YCH) 
Studium mit Hund???
20. Januar 1999 21:07


Hallo, ich bin noch neu hier und habe gerade diese Seite entdeckt!
Ein Problem beschäftigt mich seit einiger Zeit: Ich mache dieses Jahr
Abi und will dann im Herbst Betriebswirtschaft oder auch VWL studieren.
Die Frage ist, was ich mit Rio, meiner Hovi-Hündin machen soll. Sie ist mein Ein-Und-Alles, und ich will sie
eigentlich auf gar keinen Fall bei meinen Eltern lassen, die zwar ein
großes Haus mit Garten haben, andererseits aber kaum Zeit,
weil sie selbständig sind. Am liebsten würde ich sie
mitnehmen, vor allem, weil sie total an mir hängt und
auch so erzogen ist, daß sie überall mit hingenommen werden
kann. Trotzdem...wer hat mit einem Hund im Studium Erfahrung
(möglichst gute, aber halt auch schlechte, wenn es denn
sein muß)? Ich will keinesfalls etwas tun, was Rio schadet,
aber ist es nicht besser, ausgiebig
spazieren zu gehen, und sie dafür einige Zeit alleine zu
lassen (was sie gewöhnt ist), als sie bei meinen Eltern zu
lassen, wo sie zwar einen Garten, aber kaum Auslauf hat?
Kann man in manchen Unis den Hund sogar mitnehmen? Gutes
Benehmen ist bei Rio gwährleistet!
Hat jemand Erfahrung mit Hundesittern, oder anderen Möglich-
keiten, bei denen Fremde mit dem Hund `rausgehen?

Über Meinungen und Erfahrungen freuen sich

Eva und Rio


21. Januar 1999 07:54

Liebe Eva,

ein paar Dinge solltest Du geklärt haben, bevor Du mit Rio studieren gehst: Hast Du bereits eine Wohnung, wo sichergestellt ist, daß dort Hunde erlaubt sind? Falls Du in eine WG ziehst: Sind Deine Mitbewohner Hundefans? (Nur den Hund ertragen ist zu wenig, das gibt nur Streß). Wohnst Du eventuell nah genug bei der Uni, um schnell mal zwischendurch nach Rio zu sehen? Gibt es in Deiner Umgebung Möglichkeiten, Rio laufen zu lassen oder bist Du u.U. bereit, erst mit ihr Auto zu fahren, damit sie sausen kann?

Wieviele Stunden Du täglich an der Uni verbringen wirst, wird sich erst noch zeigen, Tip: Sieh zu, daß Du bei der Belegung bestimmter Seminare grundsätzlich unter den ersten bist, dann kannst Du Dir Deine Stunden evtl. günstig legen.

Gundsätzlich fände ich es besser, Rio mitzunehmen, wenn sie bei Dir mehr Auslauf und Zuwendung bekommt, denn ich gebe Dir recht: Ein schöner Garten ist zuwenig für einen Hund. Ich habe mir zu Beginn meines Studiums einen Problemhund aus dem Tierheim geholt. Ihn mit dem Studium zu vereinbaren, war gar nicht so schwierig, aber bestimmte soziale Kontakte außerhalb kamen eindeutig zu kurz. Ich wollte dem Hund weder zumuten, mehrere Abende in der Woche bei lauter Musik in irgendwelchen Kneipen zu verbringen, noch ihn dauernd alleine lassen. Aber manchmal ist mir das schon schwergefallen, weil ich eine Menge neuer, netter Leute kennengelernt hatte, mit denen ich gerne mehr Zeit verbracht hätte.

Ich hatte Sam im ersten Semester immer im Auto dabei, da er jeden Fremden biß und daher mit Hundesitting nix war. So bin ich halt in jeder freien Minute nach draußen gestürmt und habe Sam rausgelassen und mit ihm gespielt. Nach einem halben Jahr war er soweit resozialisiert, daß er sich von anderen anfassen ließ, dann bin ich in ne WG gezogen. Das hat viel Streß rausgenommen, weil meistens irgendeiner da war, der sich kümmern konnte.

Daß Du Rio mit in die Uni nehmen kannst, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich - aber vielleicht gibts da ja Ausnahmen.

Ich denke, da Rio gut erzogen ist, hast Du insgesamt ganz gute Voraussetzungen. Und Du hast ja eigentlich nichts zu verlieren: Wenns gar nicht geht, kann Rio ja immer wieder zu Deinen Eltern zurück.

Liebe Grüße,
Jutta

21. Januar 1999 10:48

:
Hallo,
ich denke, daß die Möglichkeiten eines "Studiums mit Hund" in erster Linie davon abhängt, wie und wo du wohnst.
Die Wohnungen direkt an der Uni sind meist entweder zu klein für einen Hund oder wenn sie größer sind zu teuer.
Aber wenn Du bereit bist, einen etwas längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen, denke ich findest Du bestimmt eine hundefreundliche Wohnung.
Ich weiß von mehreren Leuten, daß sie in Hunde-Wgs wohnen. Sie teilen sich ihre Uni-Besuche so auf, daß einer immer bei den Hunden ist. Voraussetzung ist natürlich, daß die Hunde hundeverträglich
sind.
Ich denke, daß die Zeit im Studium nicht so das Problem ist, da man viele Sachen zu Hause erarbeiten kann. Ich habe mein Studium zwar nicht mit Hund, aber mit Pferd, später sogar zwei Pferden absolviert. Es war alles eine Frage der Organisation.
Allerdings muß ich Monika recht geben, daß man vielleicht teilweise etwas auf das "Studentenleben" verzichten muß und etwas gebundener ist als andere Studenten.
Ich habe aber die Zeit, die ich mit den Pferden zugebracht habe, während die anderen in der Kneipe waren. Und mit der Zeit lernt man soviele Leute kennen, unter denen bestimmt auch Hundefans oder Hundebesitzer sind.
Ich wünsche Dir viel Glück
Grüße Elke
P.S.: Tiere mit in Unis zu nehmen, ist soweit ich weiß überall verboten.


21. Januar 1999 12:38

Hi!

: P.S.: Tiere mit in Unis zu nehmen, ist soweit ich weiß überall verboten.

Hab aber die Erfahrung gemacht, daß Hund oft geduldet oder sogar willkommen ist, vorausgesetzt man fragt VORHER HÖFLICHST beim Dozenten an und klärt bei Kommilitonen ab, ob Allergien oder Phobien bestehen. Da im aktuellen Fall der Hund ja schon da ist und nicht erst "angeschafft" wird, wäre es auf jeden Fall einen Versuch wert, finde ich.

Viel Spaß beim Studium mit Hund wünschen
Suki und Maxi (,die auch schon im frühesten Alter mit statistischen Formeln konfrontiert wurde und jetzt der schlauste Hund der Welt ist - natürlich... ;-)))


21. Januar 1999 12:49

: Hallo!
Eigentlich ist der Dozent der falsche Ansprechpartner, da dieser für das Hausrecht genauso wenig verantwortlich ist, wie die Studenten.
Die Zuständigkeit liegt bei der Universitätsverwaltung.
Aber das kann natürlich von Bundesland zu Bundesland verschieden sein.
Vorher Fragen ist auf jeden Fall angebracht.
Grüße Elke
:


21. Januar 1999 12:58

Hi Elke,
ich weiß, ich weiß - in Saarbrücken ist die Mitnahme von Hunden zu den Veranstaltungen ja auch grundsätzlich - sozusagen per Hausrecht - untersagt, kann aber wie geschildert auch geduldet werden, wenn die Betroffenen damit einverstanden sind und der Hund entsprechend erzogen (oder müde weil ausgetobt ;-)) ist. Denn glücklicherweise sind am Ende auch Bürokraten nur Menschen.... ;-)
Viele Grüße senden
Suki und Maxi