Hallo Susann,
ich weiß nicht, wie Du auf ein Hundeklo kommst? Kann es sein, das Du mich mit Ingrid verwechselst? Ich habe keins und werde mir auch keines anschaffen.
Ich sagte bereits, daß mein Hund den Balkon (auch in der kalten Jahreszeit) hat und das er nicht ständig 11 Stunden alleine ist, sondern lediglich mal im Extremfall.
Ach, falls Du das auch überlesen hast: Er ist nicht ganz alleine, ich habe noch eine Katze, mit der er großgeworden ist.
Ebenfalls bereits gesagt: Wenn ich mittags nach Hause komme, schaut er mich bloß doof an, ich wecke ihn anscheinend. Die mittägliche Gassirunde ist anscheinend nicht besonders beliebt bei ihm, da er, wieder zurück, schnurstracks auf die Couch marschiert und weiterschlafen will.
Vielleicht liest Du mal meine Antwort auf Susi und Ronni und auf Ingrid und Sina, dann dürfte Dir klar sein, daß 1. ein geeigneter Hundesitter für einen dominanten 40-kg-Rüden nicht so einfach zu finden ist und ich 2. diese Möglichkeit schnell wieder verworfen habe, nachdem ich zweimal auf die Nase gefallen bin.
Generell finde ich so eine Lösung auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber mein Hund scheint damit bestens klar zu kommen - ich glaube, man merkt es einem Hund an, wenn er mit damit unglücklich wäre. Mein Hund jedenfalls würde mir das ziemlich deutlich zu verstehen geben.
In den drei Jahren, seit ich diese Situation habe (durch Trennung und Umzug bedingt), hat er mir weder irgendetwas kaputt gemacht noch etwas geklaut. In die Wohnung hat er mir ein einziges Mal gemacht, als er Vergiftungserscheinungen hatte und ich an diesen Abend mit dieser Diagnose direkt mit ihm beim Tierarzt war.
Das ich ihn in solchen Fällen NICHT den ganzen Tag alleine lasse, ist doch wohl klar.
Früher konnte ich meinen Hund auf den Arbeitsplatz mitnehmen und ihn tagsüber in den Auslauf auf dem Firmengelände lassen - als ich dort aufhörte, blieb mir die Möglichkeit weiterhin erhalten. Schließlich wurde dieser Auslauf abgerissen und kurze Zeit später trennte ich mich von meinem damaligen Freund, der selbständig ist und meistens erst mittags das Haus verließ.
Den Hund unter diesen Umständen abzugeben war indiskutabel, also fuhr ich anfangs mittags nach Hause. Das gab ich auf, nachdem mein Hund anscheinend nicht sonderlich begeistert war, statt dessen suchte ich einen Hundesitter, der nachmittags mal mit ihm rausgehen konnte. Einmal war es eine Dame, die den Hund gegen 14 Uhr abholte und gegen 15 Uhr wieder zurückbrachte - leider hatte sie irgendwann vergessen, die Schecks zurückzubringen.
Die nächste Hundesitterin war eine 17-jährige, die sehr gut mit meinem Hund klarkam, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Leider vergaß diese Dame, die Schublade wieder richtig zuzumachen und ich stellte dann fest, das einige Teile, die man normalerweise unter der Bekleidung trägt, einen Tag fehlten und am nächsten Tag wieder da waren - merkwürdig....
Die andere Alternative, den Hund tagsüber zu ihr zu bringen, scheiterte am Veto der Eltern.
Meinen Eltern kann ich den Hund nicht aufs Auge drücken, obwohl sie ihn von kleinauf kennen - er nimmt sie nicht ernst und meine Mutter wäre schnell einige Schuhe, Handtücher oder Socken ärmer, abgesehen davon, daß sie nur 10 Kilo mehr wiegt als mein Hund.
Alle anderen, die ich kenne und denen ich meinen Hund anvertrauen könnte, arbeiten selbst.
Für den Fall, daß ich krank werde oder mir was zustößt, kann mein Freund den Hund abholen oder meine Freundin - aber erstere wohnt 125 km entfernt und bei letzterer wäre mein Hund auch den ganzen Tag alleine.
Bin ich persönlich einige Tage unterwegs und kann den Hund nicht mitnehmen, was bisher in den sechs Jahren seines Lebens zweimal vorkam, gebe ich ihn in eine Hundepension (Pfötchenhotel, kennst Du vielleicht).
Das kostest immerhin DM 45,-- pro Tag, ist also auch keine Dauerlösung.
Also, was würdest Du an meiner Stelle denn machen? Wie gesagt, mein Hund scheint mit unserem Rythmus zufrieden zu sein und die Abende gehen ganz für ihn drauf - andere, bei denen der Hund den ganzen Tag mit ihnen zusammen ist, kümmern sich vielleicht nicht so intensiv um ihren Hund - weil er ja immer da ist...;-))
Hätte ich keine Katze, würde ich vielleicht eine andere Lösung finden müssen - aber Charlie ist für meinen Hund das, was ein Hundekumpel wäre, das habe ich oft genug beobachtet. Umgekehrt ist sie dafür ja auch nicht alleine - und ich merke, wie sehr sie den Hund vermißt, wenn ich mit ihm in Urlaub fahre und meine Eltern sich um meine Mieze kümmern (Sie kommen dann 2x am Tag für mehrere Stunden).
Man sollte immer den Einzelfall beurteilen und nicht pauschal verurteilen - das habe ich gerade in Bezug auf Hunde gelernt.
Gruß, Gaby