Hallo,

einige von Euch werden in Hundegeschichten gelesen haben, daß ich vor kurzem Abschied von meiner Fellow nehmen mußte.
Ich hab nun gemerkt, daß ich mich schon vorher von ihr gelöst bzw. sie losgelassen habe. Ich merke das an den ruhigen Gedanken und das ich ausgiebig von ihr reden kann ohne jedes Mal zu heulen. Was nicht heißen soll, daß mir nicht oft unerwartet die Tränen hochkommen.
Dennoch denke ich, daß ich evtl. schon soweit bin eine neue Hündin zu mir zu nehmen. Für mich stand vorher schon fest, daß es auf jeden Fall ein erwachsenes Tier aus dem Tierheim/Tierschutz sein würde.
Ich war nun schon in zwei Tierheimen und trotz einiger recht netter Tiere gab es keines, das mich wirklich angesprochen hat. Nun frag ich mich, liegt es an mir oder war einfach noch nicht das richtige dabei ?
ich will es nicht erzwingen, schließlich will ich ein hoffentlich langes Hundeleben mit ihr teilen.
Nun mach ich nächstes Wochenende etwas ganz verrücktes, nämlich nach Stuttgart fahren um mir eine Hündin anzusehen, die ich im Netz entdeckt habe.Ich selbst wohne in Ostfriesland, also schon eine sehr lange Bahnfahrt. Ihr Aussehen, ihr Charakter alles gefällt mir sehr gut. Und vielleicht ist sie ja wirklich "die".
Mich würde nun interessieren wie andere das gehandhabt haben. Habt Ihr Euch einen Hund geholt und abgewartet oder auf den Blitz gewartet? Ich bin mir im Moment einfach unsicher und hoffe, daß ich keine falsche Entscheidung treffe. Spontan mitnehmen könnte ich die Hündin ja sowieso nicht, das ist schon mal gut.
Bei Fellow seinerzeit war es Schicksal, da spielte sovieles zusammen. Aber muß es so sein? Kommt die Liebe wenn der Hund da ist ? Ich hab schon viele Pflegehunde gehabt während Fellows Lebenszeit und einige hätte ich gern behalten. Aber jetzt ist es doch was anderes. Die große Wahl und doch die große Angst.
Ich weiß jetzt auch gar nicht, ob das vielleicht eher unter Hundegeschichten gehört hätte. Aber vielleicht antworten mir ja doch einige von Euch, die diese Situation kennen.
Ich kenne übrigens recht viele Leute, die sich sofort einen Hund wiedergeholt haben meist einen Welpen und bei den meisten scheint das problemlos zu gehen. Andere warten Jahre, das will ich auf keinen Fall.

Ich muß dazu sagen, daß ich für den Übergang auch jederzeit den Hund meiner Freundin (sie hat z. b. über ein jahr gewartet , aber es war ein Hund, den sie schon drei Monate nach Bastians Tod das 1. Mal im tierheim gesehen hat) mitnehmen kann. Und auch das spielt für mich mit, einfach neu anfangen mit einem neuen Team wie Fellow und Bastian es waren.

Hallo Wilma,
also ich habe immer auf den Blitz gewartet.Unsere Monja war ein Zufall.Ich bin im Tierheim gewesen(eine Stunde später als ich wollte weil wir uns verfahren hatten)und es war kein Hund dabei gewesen den ich gerne gahabt hätte.Dann sind wir Richtung Ausgang gegangen und an dem Büro vorbeigegangen,da saß dann ein Häuflein Elend.Ich war schon draußen als ich zu meinen Freunden sagte:ich frage noch mal nach was mit dem Hund ist(dachte ist bestimmt eh gerade vermittelt).Naja ich bekam zu hören das die Hündin gerade wieder abgegeben worden ist(ohne verfahren hätte ich nicht zu Gesicht bekommen)und eh ich mich versah saß ich mit meiner Monja im Auto.
Dann zwei Monate später wollte ich meine Freundin am Bahnhof abholen Monja war natürlich dabei,ich hatte mich etwas in der Zeit verschätzt und war etwas früher da als meine Freundin.Da stand dann ein Obdachloser mit einer kleinen Jagthündin die sich sofort auf meine Hündin stürzte und ein wildes Spiel begann.Ich sagte zu ihm (mehr scherzhaft)wenn du deinen Hund nicht mehr brauchst denn find ich klasse.Er meinte darauf naja was ich denn zahlen würde,bevor ich in Verhandlung trat kam meine Freundin und zerrte mich weg(du hast einen Hund,eine Katze und vier Ratten es reicht meinte sie).Den ganzen Tag ging mir dieser kleine Hund nicht mehr aus dem Kopf.Abends kam mein Freund von der Arbeit und als ich ihm erzählte was mir passiert ist sagte er nur warum hast du nicht.Also rein ins Auto Hund suchen und welch ein Zufall wir haben den Bezitzer tatsächlich wiedergefunden und ihm den Hund für Hundert Mark abgekauft.
Also so bin ich auf meine Hunde gekommen,hoffe konnte dir deine Frage beantworten.
Schönen Gruß
Maren+Monja+Lea

Hallo Wilma,

ich musste meine Hündin Mona am 14. Mai einschläfern. Sie kränkelte aber vorher schon über einige Monate. Bei mir war es ähnlich. Irgendwie wusste ich, dass ihre Zeit bald kommt (sie war über 11) und hatte vorher schon ein wenig Abschied genommen.

Mona war mein erster eigener Hund, ich hatte sie 4,5 Jahre. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich nochmal eine Bindung zu einem Hund aufbauen könnte.

Trotzdem wollte ich einen neuen Hund, wusste aber nicht wann. Ich schaute sogar schon einen Tag nach Monas Tod ins Internet, ich denke aber mehr um mich zu trösten, dass es da ja noch andere gibt.

Nach 1 Woche schaute ich auch mal im Tierheim vorbei und traf mich mit spanischen Tierschützern. Es waren Hunde dabei, die mir gefielen, aber so richtig klick machte es nicht.

Mona war ein DSH-Podenco Mix und immer ein wenig scheu und zurückhaltend. Und ich wollte undebingt einen fröhlichen unbeschwerten Labrador.

Nach 2 Wochen fing ich dann an intensiver zu suchen, das Haus war einfach zu still. Ich bekam dann die Nummer von Tiere-in-Not Köln, dort werden auch spanische Hunde vermittelt (ein spanischer sollte es wieder sein). Ich rief dort an und fragte nach einem DSH-Mix (komisch, eigentlich wollte ich einen Labbi-Mix *grins*). Er gab mir eine Nummer in Leverkusen und die berichteten mir von Sina. Und da wusste ich, dass sie mein neuer Hund ist. Warum weiss ich nicht, ich wusste es einfach. Ich habe sie mir dann Sonntags noch angesehen und eine Woche später war sie hier. Sie ist übrigens ein ängstlicher Hund, hatte am Anfang vor Allem Angst, jetzt aber "nur" noch vor Menschen. Sind diese nicht da, ist sie total unbeschwert. Aber wie gesagt, wieder ein Hund, der ängstlich ist.

Das ist jetzt 4 Monate her. Sina ist ein ganz anderer Hund und auch die Bindung ist anders. Nicht mehr ganz so tief, was aber eher positiv ist. Denn ich habe Mona viel verhätschelt und das war bestimmt nicht immer gut für sie. Sina lasse ich mehr Hund sein.

Ich denke, wenn Du extra den weiten Weg fährst um Dir einen Hund anzusehen, dann könnte er das sein. Man tut instinktiv das Richtige.

Sei Dir nur bewusst, dass dieser Hund ganz anders sein kann als Fellow. Aber trotzdem kannst Du ihn lieben und ein tolles Team mit ihm werden.

Und falls er Dir doch nicht zusagt, lass Dir Zeit. Der richtige Hund kommt ganz bestimmt. Manchmal dauert es eine Woche, manchmal ein paar Monate.

Vielleicht postest Du hier nächsten Sonntag: Hurra, ich habe "sie" gefunden!

Ingrid und Sina

Hallo Ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antwort, die das bestätigt was ich denke und fühle.

Ich hab übrigens auch gleich nach Fellows Tod etliche Websites durchgesucht, einfach so. Und besagte Hündin kommt auch aus Spanien, war schon einmal vermittelt hier.
Auf jeden Fall schön zu wissen, daß es mehr Leute gibt, die so denken und bei denen es auch so gelaufen ist, daß es einfach der Hund sein mußte und kein anderer.
Ich werde natürlich nächsten Sonntag hier berichten wie es war. Falls nix dazwischen kommt was ich ja nicht hoffe.
Wilma