Hallo,
Ich habe gerade im österreichischen Standard einen Artikel gefunden, von dem ich glaube, dass er nicht nur mich sehr an meinen Hund erinnert ;-)
Hier ist der Text:
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Gewitzte Schlawiner
Sieht der Mensch weg, macht der Hund, was er will
Leipzig - Des Menschen bester Freund ist noch gewitzter als gedacht. Auch wenn Hunde unsere Gedanken nicht lesen können, scheinen sie doch zu wissen, was wir sehen. Zu diesem Schluss kommen jedenfalls Forscher um Josep Call am Max-Planck-Institut für Evolutionsanthropologie in Leipzig. Sie untersuchten, ob sich das Verhalten von Hunden ändert, wenn sie beobachtet werden.
Und ob, kann man nur sagen! Die Forscher stellten einer Versuchsgruppe von Hunden Futter vor die Nase und verboten ihnen, davon zu naschen. Solange der Mensch im Zimmer war, funktionierte das fast immer perfekt. Verließ er aber den Raum, war das Futter in fünf Sekunden weggeputzt.
Die Wissenschafter wollten es genauer wissen: Einmal spielte der Mensch am Computer, einmal saß er mit geschlossenen Augen da, ein andermal kehrte er den Tieren den Rücken zu. Das Ergebnis: Die Hunde stahlen doppelt so viel Fressen, wenn der Mensch nicht hinsah.
Je nach den Umständen änderten sie dabei ihre Strategie. Hatte jemand ein Auge auf sie, wählten sie in 75 Prozent der Fälle beim Stehlen eine indirekte Annäherung. Sie wanderten im Zimmer herum, bevor sie das Futter schnappten. War der Mensch durch ein Spiel abgelenkt, machten sie sich nur noch in 24 Prozent der Fälle diese Ablenkungsmühe.
"Sie sind sehr auf die Augen einer Person eingestellt", folgert Call, "vielleicht können sie sich vorstellen, was der Mensch sehen kann, und aus ihren Erfahrungen Lösungen für neue Probleme entwickeln. Jedenfalls werden sie offensichtlich nicht nur von automatischen, erlernten Reaktionen gesteuert." (New Scientist News) (hk)
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liebe Grüße, Babsi