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Einsamer Hund

geschrieben von Andrea & Bruno(YCH) 
Einsamer Hund
25. Dezember 2000 12:23

Ihr Lieben!

Weihnachten haben wir mit unserem Hund Bruno in der Uckermark verbracht, in einem kleinen Dorf. Ein paar Häuser weiter lebt ein junges Paar, das einen Schäferhund hat, der Tag und Nacht draußen ist. Ich habe ihn noch nie mit seinen Leuten zusammen bei einem Spaziergang getroffen, er bellt immer nur traurig vor sich hin. Wenn wir mit Bruno vorbeilaufen bellt er sehr aggressiv. Gestern stand er plötzlich draußen. Er ist durch ein Loch im Zaun geschlüpft. Bruno und er standen sich gegenüber - ich war auf alles gefaßt. Die beiden schauten sich nur an, dann drehte der Schäferhund plötzlich ab. Also Bruno auf ihn zuging, wirkte er völlig verunsichert, so als ob er nicht wüßte, was zu tun ist. Er gab keinen Ton von sich. Erst als er durch das Loch wieder in seinem Bereich war, fing er an zu bellen.
Am Abend standen wir im Garten und hörten das jämmerliche Bellen, es klang so unendlich traurig und einsam. Schon ganz heiser vom vielen Bellen. Und Bruno klebte förmlich an uns dran und schaute immer wieder rüber.
Es macht mich so wütend. Ich weiß, daß die Leute auf dem Dorf oft ein anderes Verhältnis zum Hund haben, ihn ausschließlich zur Bewachung des Grundstücks da haben. Es tut mir so weh, nichts machen zu können. Ich habe die Leute erst einmal kurz gesehen, es brennt fast nie Licht. Sonst wäre ich auch schon mal hingegangen - obwohl das wahrscheinlich nach hinten losgehen würde, die lassen sich bestimmt nichts erzählen.

Ich mußte einfach mal meinen Frust darüber ablassen. Ich hoffe, Ihr genießt die Weihnachtstage!

Viel Spaß beim Toben im Schnee wünschen
Andrea & Bruno


25. Dezember 2000 17:02

Leider gibt es sowas immer wieder.

Wennw wir ins Feld gehen, gibt es dort einen Pferdestall mit angrenzender Weide. An diesen Pferdestall angebaut ist ein Zwinger. Dort "wohnt" ein Kuvasz. Er wird zwar versorgt, bekommt auch Heu und kann in den Stall hinein. Und einmal am Tag darf er sogar ein wenig spazieren gehen.

Ich habe schon oft überlegt ihn zu entführen, er tut mir undendlich leid.

Ich weiss, dass Tierschützer schon mehrmals das Vertinäramt hingeschickt haben, aber die konnten wohl nichts machen.

Und so sitzt er da und freut sich, wenn Leute mit Hunden vorbeigehen...

Ingrid und Sina

25. Dezember 2000 17:20

Hallo,
das ist ja das Drama, Leinen-und Maulkorbzwang können die verhängen für Hunde die nie was gemacht haben, aber da wo es nötig wäre, da fehlt die Handhabe einzuschreiten.

Das habe ich in der Zeit als ich bei uns im Tierheim Hunde ausgeführt habe öfter mitgekriegt.
Jeder weiß die Hunde werden übel gehalten, aber keiner kann nach den gegebenen rechtlichen Möglichkeiten einschreiten.

Da hegt man doch schon wieder wenig weihnachtliche Gedanken :-))

Liebe Grüße
Gabi


25. Dezember 2000 21:32


: Da hegt man doch schon wieder wenig weihnachtliche Gedanken :-))
:
Hallo Gaby,

die hege ich auch schon, wenn ich so was höre:

In Ostdeutschland gibt es eine Strasse, auf der sind viele Bäume. Die stehen zu eng beieinander, dadurch verlaufen viele Unfälle tödlich. Man wollte die Bäume lichter setzten. Ging nicht. Das Umweltministerium meinte, dann kann eine bestimmte Insekten oder Käferart (so genau weiss ich es nicht mehr) nicht mehr von Baum zu Baum hüpfen.

Ich fahre täglich eine Strasse, die wird landläufig "Todesstrecke" genannt. Weil sie schmal ist. Weil sie die einzige Strasse zur Autobahn ist. Weil sie sowohl von irre vielen PKWs, LKWs und Traktoren mit Rübenanhängern benutzt wird. Selbst wenn Du selbst nicht überholst, bist Du gefährdet, weil irgendeiner tut es doch. Es gibt Pläne eine Umgehungsstrasse zu bauen. Aber da weigern sich die Grünen. Weil dafür ein Naturschutzgebiet weichen müsste.

Ich bin nicht dafür Natur zu zerstören auf Kosten der Autos. Aber es gibt Fälle, da ist es angebracht.

Aber hier stellen Umweltministerim und Grüne den Schutz der Natur vor den Schutz des Menschen. Nur für Hunde gilt das nicht. Und da könnte ich ausrasten.

Viele Grüsse

Ingrid und Sina