Ihr Lieben!
Weihnachten haben wir mit unserem Hund Bruno in der Uckermark verbracht, in einem kleinen Dorf. Ein paar Häuser weiter lebt ein junges Paar, das einen Schäferhund hat, der Tag und Nacht draußen ist. Ich habe ihn noch nie mit seinen Leuten zusammen bei einem Spaziergang getroffen, er bellt immer nur traurig vor sich hin. Wenn wir mit Bruno vorbeilaufen bellt er sehr aggressiv. Gestern stand er plötzlich draußen. Er ist durch ein Loch im Zaun geschlüpft. Bruno und er standen sich gegenüber - ich war auf alles gefaßt. Die beiden schauten sich nur an, dann drehte der Schäferhund plötzlich ab. Also Bruno auf ihn zuging, wirkte er völlig verunsichert, so als ob er nicht wüßte, was zu tun ist. Er gab keinen Ton von sich. Erst als er durch das Loch wieder in seinem Bereich war, fing er an zu bellen.
Am Abend standen wir im Garten und hörten das jämmerliche Bellen, es klang so unendlich traurig und einsam. Schon ganz heiser vom vielen Bellen. Und Bruno klebte förmlich an uns dran und schaute immer wieder rüber.
Es macht mich so wütend. Ich weiß, daß die Leute auf dem Dorf oft ein anderes Verhältnis zum Hund haben, ihn ausschließlich zur Bewachung des Grundstücks da haben. Es tut mir so weh, nichts machen zu können. Ich habe die Leute erst einmal kurz gesehen, es brennt fast nie Licht. Sonst wäre ich auch schon mal hingegangen - obwohl das wahrscheinlich nach hinten losgehen würde, die lassen sich bestimmt nichts erzählen.
Ich mußte einfach mal meinen Frust darüber ablassen. Ich hoffe, Ihr genießt die Weihnachtstage!
Viel Spaß beim Toben im Schnee wünschen
Andrea & Bruno