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Hundekaufpreis und laufende Kosten

geschrieben von Veronika(YCH) 
Hundekaufpreis und laufende Kosten
16. Februar 1999 10:59

Guten Tag!

Immer wieder taucht, wenn es im die Anschaffung eines Hundes geht oder "welche Rasse ist die Richtige" das Argument auf, daß man beim Preis eines Hundes nicht sparen soll und "wer kein Geld für den Kauf eines Hundes hat, kann sich einen Hund gar nicht leisten", weil die laufenden Kosten viel höher seien als der einmalige Kaufpreis.
Das kann man aber so nicht sagen!!!
Man kann es mit einem Auto vergleichen: nicht alle können sich ein neues Auto leisten, aber deshalb haben sie doch Geld für Steuer, Versicherung und Benzin!!
Ich hätte mir nieee einen Hund über 1.000 DM gekauft. Es gibt sehr gute Hunde für weniger Geld. Meine Wicki hat - ich gestehe, ich habe gehandelt - 600 DM gekostet. Und obwohl sie nur fast ein Traumhund ist, was wohl auch an meiner lockeren Erziehung liegt, würde ich sie nie gegen einen anderen Hund eintauschen. Vielleicht wäre ich mit einem supergeprägten Hund gar nicht so glücklich, weil er viel zu pflegeleicht wäre. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Außerdem hätte ich die 1.200 DM, die mein Hund bei einem sehr guten Züchter gekostet hätte (doppelt soviel, wie ich gezahlt habe) schlicht und ergreifend gar nicht gehabt!!
Das bedeutet aber nicht, daß ich sie nun hungern oder verwahrlosen lasse.
Der große Unterschied zwischen Kaufpreis und laufenden Kosten liegt doch darin, daß ersterer sofort bezahlt werden muß, letzere aber "stückchenweise".
Daß heißt, jeden Monat 50 DM aufzubringen (ich gehe von meinem Hund aus) ist einfacher als einam 1000 DM.

Jetzt habe ich mich so lange über das Thema ausgelassen und habe immer nur dasselbe mit anderen Worten gesagt. Ich hoffe, ihr wißt - auch, wenn ich es kürzer hätte sagen können - um was es mir hier ging und könnt mir zustimmen!!!

Grüße
Veronika

16. Februar 1999 11:24

Hallo Veronika!

:daß man beim Preis eines Hundes nicht sparen soll und "wer kein Geld für den Kauf eines Hundes hat, kann sich einen Hund gar nicht leisten", weil die laufenden Kosten viel höher seien als der einmalige Kaufpreis.
: Das kann man aber so nicht sagen!!!

Das stimmt. O.k., hätten wir einen Hund bei einem seriösen Züchtr geholt, hätten wir bestimmt auch mehr bezahlt und einen im Wesen gesunden Hund bekommen. Aber so haben wir Hexe und haben uns für sie entschieden... Doch das ist ein anderes Thema.

Unsere Nachbarn haben einen Doggenrüden mit einer Fehlfarbe (Grautiger). Der stammt aus einer sehr guten Zucht (internationale Champions), sollte aber aufgrund dieses "Mangels" getötet werden. Unsere Nachbarn wollten aber als erste Dogge keinen Zuchthund, sondern einen für die Familie. Sie haben den Kai dann auch für unter 1000 DM bekommen, obwohl die Züchter sonst sehr hohe Preise für ihre Welpen verlangen. Aber deshalb ist doch der Kai nicht schlecht.

Ich denke auf den Preis kommt es nicht so drauf an, wenn das Umfeld für die Aufzucht der Welpen stimmt.

Viele Grüße

Yvonne und Hexe


16. Februar 1999 11:46

Hallo Veronika,

im Grunde ist es schon richtig, was Du schreibst. Der Preis eines Hundes unterscheidet sich wohl in den meisten Fällen von dem Wert eines Hundes für "seinen" Menschen. Wir z. B. haben aus einer Superzucht mit liebevoller Pflege der Mutter und Welpen in Haus und Garten einen Hund für 1000,00 DM gekauft und nach einem Jahr stellte sich heraus, daß die Kleine eine angebohrene Bauchspeicheldrüsenerkrankung hat. Das konnte vorab auch niemand wissen und ich mache dem Züchter keinen Vorwurf. Ich bereue auch die 1000,00 DM nicht und würde sie trotz alledem nie wieder hergeben, etwa im Tausch gegen einen "neuen" Welpen.
Wer "sparen" will, kann sich ja im Tierheim einen Hund kaufen. Wir, bzw. ich, haben uns für einen Welpen mit guter Prägung und Familiengewöhung entschieden, weil ich mir einen unbekannten Hund aus dem Tierheim mit evtl. verborgenen Problemen nicht zugetraut habe.
Im großen und ganzen denke ich auch, daß die Züchter auf dem Boden bleiben und Preise über 1.500,00 DM eher die Ausnahme bleiben sollten, da sie schlichtweg ungerechtfertigt sind (bei normalem Verlauf der Geburt und Aufzucht). Die laufenden Kosten jedoch richten sich danach, wie "gut" oder "schlecht" ich den Hund füttere und ärtzlich versorgen lasse. Sicher kostet die Dose Futter bei ALDI erheblich weniger als die im Zoofachhandel. Das muß jeder selber entscheiden. Wir bezahlen deutlich mehr als 50,00 DM pro Monat und das muß nicht heißen, daß es meinen Hunden unbedingt besser geht :-)
Ich lese immer wieder, daß man als Richtwert für den Kauf eines Welpen so um die 1000,00 DM rechnen muß.

Grüße sendet Julia


16. Februar 1999 12:27

Liebe Veronika,

auch wenn ich Deinen Standpunkt nachvollziehen kann und Dir von Herzen gönne, daß Du einen tollen Hund gefunden hast: Du gehörst zu den Wenigen, die Glück hatten. Elke hat ne ganz gute Aufschlüsselung der Kosten für die Welpenaufzucht gemacht.

Jemand, der Welpen viel billiger abgibt, muß irgendwo sparen. Kein Mensch züchtet Hunde und will dabei draufzahlen. Allerdings gibt es dabei Unterschiede: Es gibt Leute, die ohne Papiere züchten, aber trotzdem viel für die Aufzucht ihrer Welpen tun. Wenn sie auch noch das Glück haben, trotz fehlender Kenntnisse der Vererbung gesunde Hunde zu bekommen, haben die Welpenkäufer gute Hunde.

Aber das Heer der Vermehrer und Händler ist enorm groß. Und es ist unglaublich, mit welchen Tricks diese Leute arbeiten, um den Eindruck verantwortungsbewußter Züchter zu erwecken. Selbst hundeerfahrenen Leuten fällt es oft schwer, sie rechtzeitig zu durchschauen.

Und die Zahl dieser "Billighunde" ist bei weitem größer, als die der gut aufgezogenen. Deshalb rate ich nach wie vor jedem: Hände weg von Sonderangeboten.

Liebe Grüße,
Jutta

16. Februar 1999 12:47

Liebe Veronika

Grundsätzlich kann ich Dir beipflichten, auch wir konnten uns keinen sehr teuren Hund leisten. Aber ich denke, das Ganze soll nicht generalisiert werden. Und gute Welpenaufzucht ist mit einigen Kosten und viel Einsatz des Züchters verbunden. Eine Bekannte interessierte sich für eine spezielle Rasse (weiss nicht mehr welche, sorry) und hätte sage und schreibe Sfr 4'500.- zahlen sollen. Da hörts bei mir auf, auch wenn es eine tolle Hündin ist mit der hätte gezüchtet werden können. D.h. das wäre dann mehr eine Kapitalanlage als ein Familienhund.

: Vielleicht wäre ich mit einem supergeprägten Hund gar nicht so glücklich, weil er viel zu pflegeleicht wäre. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Mit dieser Aussage habe ich etwas Mühe. Ein gut geprägter Hund ist doch nicht eine Maschine, er wird trotz guter Sozialisierung seine Eigenheiten und Macken haben, womit Du dann wieder gefordert wärst. Ich habe einen schlecht sozialisierten Hund und finde das nicht gerade toll, auch wenn ich ihn gerne habe. Aber mein nächster Hund wird aus einer verantwortungsvollen und gut geprägten Zucht stammen.
Liebe Grüsse
Gillas

16. Februar 1999 12:43

Hallo Veronika,
grinning smileyaß heißt, jeden Monat 50 DM aufzubringen (ich gehe von meinem Hund aus) ist einfacher als einam 1000 DM.
Bist Du sicher, daß Du Dich bei den 50,-DM nicht verrechnet hast. Steuern, Versicherung, Impfungen, Entwurmung...muß man ja auch auf die monatlichen Kosten umlegen.
Viele Grüße
Elke