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Was sonst nirgends passt

In dieser Rubrik steht all das, was in den anderen Rubriken irgendwie nicht so recht reinpasst. Nicht alles lässt sich eindeutig zuordnen oder betrifft mehrere Themen gleichzeitig. Wer so ein Thema hat, ist in dieser Rubrik gut aufgehoben.  
Hundekaufpreis und laufende Kosten
16. Februar 1999 21:42

Liebe Franziska,
ich würde Mischlingen niemals ihre Qualitäten absprechen, um Gottes willen. Viele Hunde in unserer Umgebung sind sozusagen einzigartig, haben einen tollen Charakter und sehen niedlich aus. Aber, und das weißt Du wahrscheinlich auch: Viele dieser niedlichen kleinen Fellbündel, und seinen sie noch so liebevoll aufgezogen, landen in Tierheimen, weil sie vielleicht nicht so Menschen gefunden haben, wie Du sie beschreibst. Sie sind vielleicht nicht bereit, zu sparen, damit der Hund zum Tierarzt kann. Deshalb hate ich die bewußte Vermehrung von Mischlingen für nicht sonderlich klug, und mögen sie noch so allerliebst sein. Die Gefahr, daß sich Menschen einen niedlichen Welpen holen, weil er ja auch nicht so viel kostet ist meines Erachtens nach gegeben, bei den teureren Rassehunden überlegt man es sich vielleicht öfter, ob man sich einen Hund anschafft, da er gleich zu Beginn Kosten verursacht. Du zählst die Positiven Seiten auf, die es natürlich gibt, und die bestimmt nicht selten sind. Aber durch meine Mitarbeit im Tierheim kenne ich auch die andere, negative Seite der "Vermehrung " und des unüberlegten Kaufs eines Hundes, weil er eben nicht so viel gekostet hat. Glaub mir bitte, ich liebe Mischlinge, meinen Pflegehund aus dem Tierheim hätte ich schon längst zu mir geholt, wenn er sich mit anderen Hunden verstünde. Aber ich sehe auch, wie voll sie Tierheime sind, und wie dringend diese Tiere ein Zuhause bräuchten. Muß man sie noch wissend vermehren?
Liebe Grüße,
Eva

16. Februar 1999 21:48

Hallo Jutta:
:
:Und die Zahl dieser "Billighunde" ist bei weitem größer, als die der gut aufgezogenen.

Ich würde Dir ja sogar recht geben, wenn in der von der kontrollierten (TKGS, SKG, VDH...)Zucht verkauften Hunde wirklich auf Gesundheit und Wesen geachtet würde. Solange aber mit HD, Abnormitäten (z.B. zu grosse Köpfe, Nackthunde.......)gezüchtet werden darf, kann ich dem nicht zustimmen. Schaut man mal bei den einsatzfähigen Katastrophenhunden, sind es mehr Mischlinge als Reinrassige und würde von den Kynologischen Vereinen an grossen Prüfungen der Mischling nicht so unterdrückt werden, wäre es dort wohl auch so.

Nur weil man bei einem geprüften Züchter einen Hund kauft, heisst das noch lange nicht, dass er gesund und wesensfest ist.

Grüsse, Dalia

16. Februar 1999 22:04

liebe Eva,

ist der Mischling wirklich Tierheiminsasse Nr.1?
Ich denke der Rassehund laeuft ihm da langsam den Rang ab (dank Filmen
wie Komissar Rex, 1000 und 1 Damaltiner etc....oooohhhh, so einen will ich auch!!)

Wer einen Mischling bzw. einen Hund ohne Papiere haben will, will in erster Linie eins:
einen Hund.

Ein Rassehund kann durchaus zum Statussymbol mutieren.

Wie gesagt, serioese Zucht in allen Ehren (auch wenn Zuchtpapiere geduldig sind).

Aber manch hochdotierte, teuer bezahlte Komissar Rex ist schon im Tierheim
gelandet weil er statt das Handy zu holen lieber auf den Perser gestrullt hat.

Liebe Gruesse
Sonja und Nero

16. Februar 1999 22:36

Hallo Eva,

du hast natürlich recht, daß ein Hund, der nicht viel gekostet hat, auch schneller gekauft und folglich auch schneller wieder weggegeben wird.

Nur rein moralisch finde ich es besser, eine Hündin schwanger gehen zu lassen, ohne kommerzielle Interessen, was halt beu Züchtern in der Regel nicht der Fall. Und würden keine Mischlinge mehr entstehen (wobei ja da die gewollte Schwangerschaft einer Hündin einer ungewollten der Welpen wegen vorzuziehen ist), gäbe es bald keine mischlinge mehr, und das fände ich wirklich sehr, sehr schade. Ich würde mir, mal ganz vom finanziellen abgesehen immer einen Mischling holen. Wo soll ich den denn herkriegen, gäbe es keine Mischlinge mehr.

Das Mischlinge so billig sind, liegt ja auch nicht an den Mischlingen, sondern meiner Meinung nach daran, daß es Rassen gibt, diese mit Papieren und tollen adligen Namen ausgestattet, viel mehr "wert" sind, als andere Hunde (Mischlinge). Und warum? Das versteh ich nicht. Und wenn der Mischlingvermehrer sich das vorher gut überlegt hat, die Welpen vermittelt bekommt, und auch darauf aufpasst, daß diese nicht an Leute geraten, die den Hund eventuell wieder weggeben könnten, ist das doch mindestens genauso gut, wie Rassewelpen von einem verantwortungsvollen Züchter, oder? Ich meine, Mischlingswelpen KANN man gar nicht zu einem Preis verkaufen, wie Rassehunde. Und man kann sich auch nicht im VDH als Mischlingszuchtverein melden. Was hat man also als Mischlingsliebhaber für eine Wahl?

Ich kenne übrigens außer den Leuten, die ihre Hunde aus den Hinterhofzüchtungen haben auch Leute, die ihre Hunde aus dem Tierheim haben (auch eine ganze Menge). Leider ist es so, daß viele Leute Mischlinge für weniger wertvoll erachten, als Rassehunde. Und genau da liegt das Problem, nicht daß es Mischlinge gibt.

Bis dann

Franziska

16. Februar 1999 22:52

: Hallo Suki,

mich verwundern die geannnten DM 4.000.- keineswegs. Überlege doch mal, welcher Aufwand und Kosten so entstehen:

Deine Hündin muß zunächgst mal zuchttauglich und eingetragen sein. Du benötigtigts eine ordentliche, saubere und prfessionelle Zuchtstätte, sowohl mit Auslauf als auch mit heizbarem Raum, Wasser- und Abwasseranschluß, die sauber gehalten werden muß.
Du hast dann vielleicht kopfstarke Würfe mit bis zu einem Dutzend Welpen, die gefüttert werden wollen, (und das ja nicht unbedingt mit Billigfutter oder dubiosen Sonderangeboten) und die vor allem auch jede Menge Exkremente hinterlassen, die beseitigt werden wollen. Dann geht es los mit den Anrufen und besuchen von Interessenten, die zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und dann auch zu Besuch kommen, um die Kleinen zu besichtigen, dies alles vorzugsweise am Wochenende. Einzlene Welpen werden dan vielleicht von den Besitzern aus den verschiedensten Gründen wieder zurückgebracht. Hinzukommen dann noch die Tierarztkosten und etwaige Steuern, die zu entrichten sind.
Ich denke, daß die Berechnung daher keineswegs unrealistisch ist und habe so meine Bedenken, ob Du ordentlich züchten und die Tiere anständig aufziehen kannst, wenn Du sie dann für "einen Appel und ein Ei" abgibst oder ob da nicht doch an falscher Stelle gespart wurde. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Viele Grüße,

Andreas


16. Februar 1999 23:43

Hallo Andreas

: Deine Hündin muß zunächgst mal zuchttauglich und eingetragen sein.

Nein, finde ich nicht. Ich kann doch auch eine nicht eingetragene Hündin schwanger werden lassen, oder?

Du benötigtigts eine ordentliche, saubere und prfessionelle Zuchtstätte, sowohl mit Auslauf als auch mit heizbarem Raum, Wasser- und Abwasseranschluß,

Aha, meiner Meinung nach geht das auch in der Wohnung.

die sauber gehalten werden muß.

Das kostet kein Geld.

: Du hast dann vielleicht kopfstarke Würfe mit bis zu einem Dutzend Welpen, die gefüttert werden wollen, (und das ja nicht unbedingt mit Billigfutter oder dubiosen Sonderangeboten)

Das ist ein ziemlich großer Kostenfaktor, das stimmt.

und die vor allem auch jede Menge Exkremente hinterlassen, die beseitigt werden wollen. Dann geht es los mit den Anrufen und besuchen von Interessenten, die zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und dann auch zu Besuch kommen, um die Kleinen zu besichtigen, dies alles vorzugsweise am Wochenende. Einzlene Welpen werden dan vielleicht von den Besitzern aus den verschiedensten Gründen wieder zurückgebracht.

Kostet alles kein Geld.

Hinzukommen dann noch die Tierarztkosten und etwaige Steuern, die zu entrichten sind.

OK.

: Ich denke, daß die Berechnung daher keineswegs unrealistisch ist und habe so meine Bedenken, ob Du ordentlich züchten und die Tiere anständig aufziehen kannst, wenn Du sie dann für "einen Appel und ein Ei" abgibst oder ob da nicht doch an falscher Stelle gespart wurde.

Man kann auch 10000 DM für die Aufzucht ausgeben und die Welpen trotzdem verschenken. Bei dir hört sich das ja fast an, als hätten die armen Züchter ja soviel Arbeit und Aufwand, und das alles nur, um irgendwelchen Leuten Hunde zu geben. Also dafür müssen sie unbedingt entschädigt werden. Diese gemeinen zukünftigen Hundebesitzer, die wollen einfach nicht wahrhaben, was sie dem armen Züchter antun.

Ist nicht böse gemeint, aber ich finde Hunde aus kommerziellen Gründen Welpen kriegen zu lassen, ist einfach widerlich. Und für 4000DM mußt du wirklich schon zwölf Welpen haben und ihnen wirklich nur das allerallerbeste Futter und die allerallerbesten lebensumstände geben, und das ist nicht immer unbedingt nötig, finde ich.

Bis dann

Franziska