Hallo Reni,

ich kann es nicht lassen, nimm den Hund, von dem Du überzeugt bist, das ist der richtige. Wenn Dir der Flat-Rüde gefällt - greif zu. Je mehr Gedanken Du mir machst, desto eher geht das "daneben". Außerdem kann im Extremfall ein Kastration auch hilfreich sein (wird gerade ausführlich diskutiert).
Noch ein Beispiel: wenn Du einen roten VW haben möchtest, das Auto aber so gut zu dem blauen Fiat Deines Nachbarn passen würde, würdest Du Rücksicht neben, wenn Du nach Amerika in Urlaub fahren will (langer Traum) würden Dich 4 Wochen Schwarzwald nicht vom Hocker reißen. Ich weiß, die Beispiel sind nicht ganz legal, sie sollen Dir aber nur verdeutlichen, daß Du bis zu einen gewissen Grad Äpfeln und Birnen vergleichst. Du nimmt Rücksicht auf Deinen Nachbar, täte er dasselbe für Dich, Dü ziehst in vielleicht zwei Jahren um.. und hast einen Hund, der Dir so 100 %ig nicht gefällt..., was ist, wenn der Terrier stirbt, wird der Nachbar auch Rücksicht auf euren Hund und die Gartenregelung nehmen... Rücksicht ist eine ganz besondere Eigenschaft und Tugend, sie darf aber nicht mißbraucht werden.

Überlege wirklich und wenn Du Dir nicht sicher bist, warte einfach ab. Dein Hund wird unter den Folgen Deiner Entscheidung leben. Ich würde lieber warten als einen "faulen Kompromiß" eingehen.

Sabine & simbär

: Hallo Sabine & Simbär,

: Überlege wirklich und wenn Du Dir nicht sicher bist, warte einfach ab. Dein Hund wird unter den Folgen Deiner Entscheidung leben. Ich würde lieber warten als einen "faulen Kompromiß" eingehen.

Nein nein, ich warte ab. Den Flat habe ich noch gar nicht gesehen, der ist bestimmt total süß, mit so'n paar Monaten, aber ich gucke ihn mir lieber auch gar nicht an, denn, wie gesagt, im Moment kann ich ihn nicht nehmen, weil ich andauernd weg bin und ich glaube nicht, daß die jetzigen Besitzer noch ein paar Monate warten, dann probiere ich es mit den beiden Hunden und nacher funktioniert es nicht und dann ? Zwar haben meine Eltern sogar gesagt, sie würden ihn ZUR NOT dann nehmen,aber andererseits sagen sie auch, sie wollen keinen Hund mehr und schon gar keinen unerzogenen Junghund. Ich werde evt. am Wochenende, wenn ich wieder in Hamburg bin, mal mit den Besitzern sprechen und morgen noch mal mit meinem Nachbarn. Ich könnte mir den Hund natürlich schon vorstellen, aber andererseits wollte ich eigentlich nie einen Retriever, weil die so oft so extrem unterwürfig sind. Eigentlich hätte ich gerne wieder einen Hütenhundmix, aber andererseits ist es wenigstens kein Golden R., das ist ja der Modehund zur Zeit
schlechthin, finde ich.
Die Besitzer von dem Flat scheinen das Ganze gar nicht zu bedauern. Aus Zeitgründen wollen sie den Hund nicht mehr. Echt sehr traurig.
Mach' es mir doch nicht so schwer !
Ich werde ganz bestimmt nur einen Hund nehmen, von dem ich 100%ig überzeugt sind, nicht aus Mitleid, nicht wegen einer bestimmten Rasse usw.. Der Hund muß einfach zu mir und meinen Lebensverhältnissen passen und ich zu dem Hund.
Mit dem Flat bin ich mir einfach nicht sicher, denn das Rüde-Rüde- Revier-Problem ist doch ein Risiko, daß ich lieber nicht eingehen möchte.

Gruß Verena

Hallo Reni!

Ich habe mittlerweile meinen 2. Hund aus dem Tierheim.

Bei meiner ersten Hündin war es Liebe auf den ersten Blick! Ich durfte sie nach einem kurzen Spaziergang schon mit nach Hause nehmen.
Glücklicherweise bin ich in der Lage meinen Hund mit zur Arbeitsstelle nehmen zu können. Mein Hund hat also 24-Std.-Service.
Mit meiner ersten Hündin gab es keine Probleme (außer Hündinnen-Unverträglichkeit.

Nachdem wir unsere Hündin leider einschläfern lassen mußten, habe ich mich wieder in diversen Tierheimen umgesehen.
Da ich auch weitere Strecken gefahren bin, währe es mir nicht möglich gewesen, mehrere Male ins Tierheim zu gehen, um den Hund näher kennenzulernen.
Im Tierheim Gelnhausen habe ich dann unsere jetzige Hündin Natascha (Rotti-Mix) gesehen und auch nach einmaligem Gassi gehen gleich mit nach Hause gebracht.
Sie ist zwar nicht ganz so unkompliziert wie unser Ersthund, hat sich aber in Ihrem Verhalten schon stark gebessert.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Angaben über den Charakter des Tieres nicht immer zutreffen.
Viele Verhaltensweisen zeiten sich erst nach mehreren Wochen Eingewöhnungszeit.
Natascha wurde uns als dominante, aber liebe und unkomplizierte Hündin beschrieben, hat aber am 2. Tag gleich meine Schwester gebissen.
Mittlerweile ist sie in "ihrer Familie" (Verwandtschaft, Freunde) ein verspielter unkomplizierter Hund, Fremden gegenüber ist jedoch immer noch Vorsicht geboten (Wadenbeisser).

Ich würde mir jederzeit wieder einen Tierheimhund anschaffen, denn ich denke jeder Hund hat eine 2. Chance verdient, und die meisten Probleme bekommt man mit Liebe, Konzequenz und der nötigen Portion Humor in den Griff.

Viel Freude mit deinem neuen Hausgenossen wünscht
Ariane

Hallo Reni!

Habe Deine Mitteilung leider jetzt erst gesehen.

Wie gross genau das Tierheim Wilhelmshaven ist, kann ich Dir noch nicht
mal genau sagen. In etwa vielleicht 60 Hunde, viele Katzen, Vögel und Ziegen.

Es gibt dort draussen ca. 4 - 5 "Gehege" für die Hunde, in denen - soweit es mir bekannt ist - sich vor allem die ganz grossen Hunde aufhalten. Naja, im Gebäude ist ein Hundezwinger neben dem anderen. M. Erachtens leider sehr klein und dreckig alles. Nicht sehr schön.

Siggi hat sich als erstes als er bei uns war lange in Wäsche gewälzt.
Er stank ziemlich nach seinen eigenen "Ausscheidungen"...

Siggi ist ein etwa beagle-grosser Mischling und war ca. 2 1/2 Jahre alt, als er zu uns gezogen ist. Er hatte also schon so etwas wie eine
"Grunderziehung" erlitten und konnte/kann auch alleine bleiben.

Alleine gelassen haben wir ihn aber auch bereits ab dem zweiten Tag, da dann die Bindung an uns noch nicht so gross war und es keine Probleme bereitete. Ich würde Dir auch empfehlen, Deinen zukünftigen Begleiter
möglichst von Anfang an daran zu gewöhnen, alleine zu sein.

Siggi ist so in etwa fünf, manchmal leider auch sechs Stunden pro Tag alleine, da ich studiere.

Vom Tierheim Wilhelmshaven wurde mir über Siggis Vergangenheit lediglich mitgeteilt, dass er eventuell aggressiv gegenüber Kindern sein könnte (was aber zum Glück nicht der Fall ist!), wie lange er ca. im Tierheim war und dass er auch schon im Tierheim Bremen war. Leider haben wir in der ganzen Aufregung auch nur zwei Mitarbeiterinnen befragt. Die genauen Daten habe ich dann vom Tierheim Bremen erfahren, die sehr engagiert waren.

Siggi war anfangs allgemein innerhalb unserer Wohngemeinschaft sehr aggressiv und hat mit Knurren, Zähnefletschen und Beissen versucht, alles durchzusetzen. Irgendwo wahrscheinlich eine Mischung aus Dominanz-
und Angstaggression. Mittlerweile (nach fast 1 1/2 Jahren) geht es, er
muss nicht mehr beissen. Hat aber auch sehr viel Geduld und Zeit gebraucht...

Fressen spielt allerdings eine so grosse Rolle für ihn, dass er dafür auch notfalls beissen würde (ich nehme an, das kommt von der Zwingerhaltung, er war mit einem grösseren Hund zusammen im kleinen Zwinger...).
Auch von der Strasse fressen ist noch etwas, woran wir arbeiten...
Ansonsten ist er sehr sozialverträglich, versteht sich sowohl mit Rüden
(naja, es gibt Ausnahmen ), Hündinnen und Welpen ausgezeichnet und
hat keinen Jagdtrieb!

Ich wünsche Dir viel Spass bei Deiner Auswahl und lass Dich von Deinem
Gefühl leiten, dann wirst Du schon den richtigen finden!

Bis denn

Kine & Siggi (der mittlerweile genau wie "massgeschneidert" zu Kine passt!) :-)))


P.S.: Deinen neuen Begleiter gleich bei Deinen Eltern lassen?
Ich weiss nicht - einerseits muss er sicherlich zuerst eine "vernünftige" Beziehung zu Dir aufbauen...
anderseits ist es wahrscheinlich auch nicht schlecht, ihn daran zu gewöhnen, mal woanders ohne Dich zu sein, und Du kommst wieder...!!!
Das ist bei Siggi nicht so einfach...

Hallo Reni,

: ich überlege, mir wieder einen Hund anzuschaffen.... Aus Tierschutzgründen möchte ich, einen Hund aus dem Tierheim nehmen.

mecki: Ich finde es immer toll, wenn jemand einen Hund aus dem Tierheim haben möchte. Hab selber vor 4 Wochen meinen zweiten aus einem Tierheim bekommen. Die ganze Geschichte, wie die Vermittlung lief und die Tage danach waren steht im Board: Mitteilungen unter dem Titel: "Endlich..was von Kevin" vom 31.05.99. Schau doch dort mal rein. Wie ich zum ersten Tierheimhund kam, steht noch im alten Fotomagazin Nr. 2 unter "Janosch, der Border-Mix".

: Wie läuft eine Vermittlung von Hunden im Tierheim ab ?

mecki: nach meinen Erfahrungen (beide Hunde sind aus verschiedenen Tierheimes) ist es überall anders.

: Ich würde gerne den Hund vorher etwas kennenlernen, indem ich zumindest mehrmals mit dem Hund spazieren gehe. Ist das möglich? Oder geht man einmal spazieren und dann nimmt man den Hund von heute auf morgen mit ?

mecki: ich denke mehrmals mit dem Hund laufen, wäre schon besser, weil der Hund ja nicht jeden Tag gleich "gelaunt" ist und man so alle seine Gesichter kennenlernen kann. Obwohl auch das, siehe Kevin-Bericht in die Hose gehen kann.

: Werden die Hunde auch an Einzelpersonen vermittelt oder eher nicht ?

mecki: das "Problem" hatten wir nicht, somit hab ich keine Ahnung.

: Was will man von mir wissen ?

mecki: das kommt wieder auf das Tierheim an. Die einen quetschen Dich förmlich aus, während die anderen Dir am liebsten den Hund sofort ins Auto packen würden. Wir hatten z.B. erst beim zweiten Hund einen Vorbesuch. Vom ersten Tierheim haben wir nie wieder was gehört.

: Was sollte ich nicht vergessen zu fragen, usw. ?

mecki: wenn möglich, alles über sein "Vorleben" und sein jetziges Verhalten im Tierheim (wobei dies widerum auf die Organisation des Tierheims ankommt) Hat er kein Vorleben oder die Tierheimleute können Dir nicht´s über ihn oder sie sagen, ist Dein Gefühl im Bauch gefragt. Jedenfalls kann es auch sein, daß der Hund im Tierheim nicht mehr der gleiche Hund ist, der Dir nach Tagen im Haus begegnet. Mir ist es so ergangen und ich mache derzeit das Beste daraus....

gruß mecki