Hallo Veronika,
as größte Problem, denke ich, ist, daß die Leute nur negatives über sogen. Kampfhunde hören und sehen. Am einprägsamsten, durch ihr Aussehen sind hierbei die Pitbullterrier. Vor allem die weißen haben meiner Meinung nach etwas blutrünstiges an sich.
Ich gehe davon aus, daß Du meintest, die anderern Leute könnten das so empfinden.
:Laien werden aber kaum einen "Kampfhund" als solchen erkennen, sondern gehen wohl eher nach der Größe und dem Aussehen.
Bitte täusche Dich da nicht, durch TV sind sie leider sehr publik geworden....und auch ein Laie erkennt mittlerweile in einem muskulös gebauten Hund einen solchen....
:Ich kann mir vorstellen, daß ein Boxer von einigen Menschen liebend gerne in die Kategorie "Kampfhund" eingeordnet werden würde, weil er so grimmig schaut.
Die Erfahrung machte ich leider auch schon, obwohl mein Hund weder ein Boxer, noch ein irgendwas Terrier war...allein wegen der Stirnrunzeln, galt er als böse...
dunkelbraun gestromt. Ein herrlicher Hund und ganz verschmust.
:Am Ende der Sendung fragte ich meine Mutter, welcher Hund ihr am besten gefallen hätte. Sie antwortete: Der braungestromte. Er hat mich in seiner Art an unsere Wicki (Mittelschnauzer) erinner.
araufhin sagte ich: Aber Mami, das war doch ein Kampfhund. So eine gefährliche Bestie kannst Du doch nicht lieb finden. Die sind doch soooo gefährlich! Hast Du ihr das denn nicht angesehen? (Natürlich alles ironisch gemeint)
Ich kann Dich ja verstehen, aber selbst die Ironie, kann fehl am Platz sein...speziell dann, wenn Dich jemand nach der Rasse des Hundes fragt.
Oft schon mußte ich hören " Wenn dein und mein Hund sich beissen, wer ist dann der Sieger?" Nur weil sie wußten (waren speziell junge Leute), was mein Hund war....schrecklich...einmal sprach mich auch eine recht zwielichtige Dame an, und fragte nach seinen "Qualitäten", worauf ich erwiderte: "Er ist der Brävste der Welt, mit Mensch Hund und Katz aufgewachsen"...dann kam noch die Frage..."Ja, das ist doch aber ein Solcher Hund", worauf ich nur antwortete, daß das Einzige mit dem er ständig zu kämpfen hätte, die Kälte und die Nässe sei.
:Meine Mutter meinte nur: Ach, wirklich? Der sah doch so brav aus ... Wahrscheinlich hätte sie ihn, außerhalb von Bayern, auch genommen...
So ist das. Die lieben verantwortungsbewußten Leute müßen immer alles ausbaden, mur weil es Leute gibt, die sich selbst nicht behaupten können und unbedingt ein besonderes Prestigeobjekt brauchen, daß sie dann noch schamlos mißbrauchen.
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:Was ich damit sagen wollte ist: Der Laie kann wohl nicht erkennen, ob ein Hund ein "Kampfhund" ist oder nicht. Die Angst vor einigen Hundearten kommt wohl daher, daß manche Hunde ungefährlicher aussehen als andere.
Teils,teils....bei besagten Terrierarten ist man sich weitgehend einig, obwohl diese eher zu den kleineren Rassen zählen....die Billder, die man in den Boulevard- Zeitschriften sieht, geben meist den Ausschlag.
:Vor allem bei unbekannten Hunderassen ist das der Fall.
:Kein Mensch würde vor einem Bedlingtonterrier Angst haben. (die "Schäfchen"
Das sie als Schutzhund gebraucht werden können und raubzeugscharf sind, würde wohl keiner glauben.
Wohl auch nicht, daß Foxterrier den Füchsen in den Bau gefolgt sind...usw.....
Sie haben Mut ohne Ende, und sind dementsprechend drauf und dran..das sieht auch niemand.
:Bei Rottweilern, Dobermännern und Schäferhunden sind die Leute schon mißtrauischer.
Mißtrauischer am Anfang bestimmt...aber ich denke, Du hast ein grundsätzliches Bild vor Augen, daß evtl. nicht ganz der Realität entspricht...
:Mit einem Staffordshireterrier, denke ich, könnte man aber wohl leichter auf der Straße entlanggehen und die "hundeneutralen" Leute würden wohl keinen großen Bogen um ihn machen, weil sie nicht wissen, daß bzw. ob er gefährlich ist.
Wie bereits oben schon einmal beschrieben, wissen die "Hundehalter" bereits wie so ein Hund aussieht, und ich glaube nicht, daß Du so jemanden triffst, der nicht Mores hat vor eben diesen...ob das nun ein Mischling ist, oder nur so aussieht...was im Fernsehen gezeigt wird stimmt und da gibt es nichts zu rütteln. (Verdammt miese Einstellung, aber es ist so)
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:Besäße ich einen "Kampfhund", dann wäre ich stolz darauf, daß er so brav ist und ich würd mich wohl in der Stadt mit ihm vor ein Kaufhaus stellen und versuchen mit möglichst vielen Leute in ein Gespräch zu kommen, um ihnen, nachdem sie meinen Hund gelobt haben, zu sagen, "he, sie haben da gerade einen Kampfhund angefaßt. Haben sie denn nicht an seinen Augen oder seiner Art gemerkt, daß er ein blutrünstiges Tier ist?"
So ähnlich wie Du habe ich das auch getan, mein Hund war nie böse, er kannte alles und hat Vieles erlebt....bis zuletzt war er nie böse gegen Menschen! Gut er hatte etwas gegen andere Rüden, aber da weiß ich mittlerweile auch, woher das kam...
:Ich denke, auf diese oder ähnliche Art und Weise würden die "hundeneutralen" (Menschen, die nicht von vorherein jeden Hund hassen oder panische Angst vor ihnen haben) Leute, keine Möglichkeit für Vorurteile bekommen bzw. sie langsam wieder abbauen und vielleicht anderen Leuten positives über ihre Begegnung mit Kampfhunden erzählen.
Du betonst sehr oft das Wort "Kampfhunde".....gibt es die für Dich nun wirklich, oder nicht? Bist Du stolz darauf, einen Bandog, Alano, Bloodhound, Staffordshire, Bullie..oder sonstwas zu haben, oder interessiert Dich eine besondere Rasse, denn alle sind sie in ihrer Art verschieden.
:Vielleicht wäre es auch sinnvoll, eine Ausstellung mit "Kampfhunden" und sonstigen großen, kräftigen Hunden zu organisieren.
Solche Ausstellungen gibt es nicht. Es gibt spez. Hundeaustellungen wie zB. für Molloser, oder Terrier oder.... Du mußt nur mal in den Hundezeitschriften nachschauen.
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:Noch ein Wort zu Rottweilern und Schäferhunden. Rottweiler find ich sehr schön, Dobermänner auch. Sehr schön finde ich aber auch Mischungen zwischen Rottweilern und Schäferhunden. Vor Schäferhunden habe ich großen Respekt. Sie sind ja leider häufig ein bisschen überzüchtet.
Wie Du selbst hier erwähnst..."find ich sehr schön" oder auch deren Mischungen....vor Schäfern hast Du Respekt, sagst Du...aber warum??
Sorry, aber ich denke, daß Du eine Rasse der Schönheit nach versuchst zu verstehen und zu behandeln und nicht nach deren ursprünglichem Einsatzgebiet und Aufgabe. Das kann ein fataler Fehler sein!
:Auf keinen Fall würde ich mich durch irgendwelche Gesetze davon abhalten lassen, mir nicht einen "Kampfhund" zu kaufen.
Das sollst Du auch nicht! Aber Du sollst wissen, daß ein Hund eine zu ihm passende Aufgabe braucht, ansonsten verkümmert er. Und Schutzhundtraining ist für solch sensible Rassen wie Bull-Staff und Pitt absolut ungeeignet.
:Beissen kann jeder Hund, das es bei einem großen, kräftigen Hund schmerzhafter und gefährlicher ist, ist ja wohl klar. Das Hunde ihr Territorium verteidigen müßte auch klar sein.
Sorry, bei meinem war das nicht so...er reagierte allerhöchstens auf ungewohnte Geräusche, griff aber niemals blindlinks an.
Daß Kinder nicht einfach Hunde streicheln können, ist leider nicht klar.
Kinder sowei Erwachsene, nie auf dem Kopf, denn da ist ein toter Winkel, den können Hunde nicht sehen, auch nicht einschätzen.
:Ich kenne den Fall mit den Pitbulls nicht, aber Respekt und ein gesundes Mißtrauen muß man vor jedem Hund haben (von einem Yorkie in die Backe gebissen zu werden, ist auch nicht witzig).
Wobei naturgemäß eher die kleinen Hunde zur Abwehraggressivität neigen...
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:Große Hunde verlangen eine stärkere Hand und mehr Erziehung.
Das ist definitiv unrichtig. Jeder Hund braucht eine optimale Erziehung, ob groß oder klein, man hat mit kleinen Hunden genauso viel Erziehung zu betreiben, wie mit großen und man hat genau soviel Spaß dabei.
Deshalb finde ich auch einen "Hundeführerschein" gut.
Der Hundeführerschein ist für den Menschen, der den Hund führt, nicht für den Hund...die Größe des Hundes spielt dabei keine Rolle....
Zudem gibt es das Teil schon, bei Maydog...alllerdings werden dann auch solche Dinge wie Tierschutzgesetz und so abgefragt..
Selbst der bravste Bernhardiner kann in den falschen Händen zu einer Gefahr werden, von einer scharfgemachten Dogge ganz zu schweigen.
Uups, solche Hunde sind zwar nicht unbedigt geeignet dafür, aber....
:Allerdings müßte eine Wiederholungsprüfung festgesetzt werden, denn wenn ein Hund im Alter von 1/2 Jahr die Prüfung bestanden hat, ist es noch nicht sicher, daß er mit drei oder vier Jahren noch immer folgt oder ob er bis dahin das gelernte schon wieder vergessen hat.
Tschuldigung, aber bitte welche Prüfung soll ein 6 Monate alter Hund bestehen? Hab' ich da was nicht mitgekriegt?
Ab einem gewissen Zeitpunkt aber denke ich, daß der Hund das gelernte nicht mehr vergißt.
Nicht ab einem gewissen Zeitpunkt....man kann einen Hund nicht ausbilden oder ihn trainieren...und dann plötzlich nichts mehr tun...kennst Du das Sprichwort nicht " Man lernt nie aus"? Glaubst Du Hunden geht es anders?
:Viele Menschen würden sich sicherlich die "Anschaffung" eines Hundes überlegen, wenn sie sich verpflichtet sähen, mit dem Hund zu arbeiten, ihn zu erziehen.
Puh, gottseidank sind wir da einer Meinung, auch das "Anschaffen" hast Du in Gänsefüße gesetzt....
Ich bin gespannt, was Du darauf antwortest
Liebe Grüße Maja