Hallo Gaby,
leider denken viel zu viele Leute, daß Epilepsie nur ein "kleiner Makel" ist. Wenn ich anderen Hundehaltern davon erzähle heißt es meistens:"Was ist das?" oder "Wie äußert sich das denn?". Ich denke die Krankheit wird z.T. unterschätzt. Kommt ein Hund aus einem Anfall nicht mehr heraus, könnten Hirnblutungen eintreten und der Hund sterben. Nicht jeder hat aber die Möglichkeit seinen Hund mit auf die Arbeit zu nehmen oder von zuhause aus zu arbeiten.
Ich kann auch nicht verstehen, daß das Tierheim so etwas verschweigt. Der Hund kann einem wirklich leid tun.
Viele Grüße
Andrea
: Hallo Andrea,
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: : wollte mich auch mal zu diesem Thema äußern, da ich selbst einen Border Collie-Mix mit Epilepsie habe.
: : Epilepsie bedeutet bei meinem Hund, daß ich ihn NIE alleine lasse, daß er z.T. sehr heftige Anfälle hat und obwohl er mittlerweile drei verschiedene Medikamente bekommt, die Anfälle immer häufiger werden(3-4 im Monat). Ich habe meinen Alltag deswegen umgestellt, was man nicht von jedem verlangen kann. Ich finde es deshalb wesentlich verantwortungsvoller, den Hund gleich wieder zurückzugeben, vor allem wenn der Hund noch keine enge Bindung zu dem Menschen hat, als ihn vielleicht zu behalten und ihn mit seinen Anfällen sich selbst zu überlassen.
: : Was viele Tierheime angeht, glaube ich auch, daß viele lügen nur um ihre Tiere zu vermitteln. Meiner Mutter wurde ihr Hund für vier Jahre verkauft, in Wirklichkeit war er schon neun. Der Hund hatte kaum noch Zähne, was wohl auch an der schlechten Haltung lag. Ansonsten benahm er sich auch wie ein junger Hund. Als meine Mutter das wahre Alter(durch die Vorbesitzer) erfuhr, war der Hund bereits 13 Jahre alt und meine Mutter total fertig!
: : Ich hoffe für Deinen Hund,Mak, daß die zukünftigen Besitzer über die Krankheit aufgeklärt werden. Hätte ihn gerne solange in Pflege genommen.
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: Danke für diese Worte. Ich finde es gut, das hier auch mal gesagt wird, das Epilepsie nicht "nur" ein kleiner Makel ist. Ich finde es nicht gut, das teilweise auf Mak herumgehackt wird, weil er den Hund zurückgegeben hat. Eigentlich hast Du völlig recht, es ist verantwortungsvoller als den Hund womöglich sich selbst zu überlassen.
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: Komisch finde ich bei einigen Meldungen, das die Aussage über das Tierheim, das anscheinend nicht ganz koscher ist, geflissentlich übersehen wird.
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: Gruß, Gaby
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: P.S. meinen Hund würde ich auch mit Epilepsie nicht abgeben. Aber wenn ich mir einen Hund aus dem Tierheim holen würde, möchte ich erstens soviel wie möglich über das Tier wissen und zweitens möchte ich vielleicht als Anfänger oder als Mutter mit kleinen Kindern keinen Hund haben, der derartig viel Betreuung erfordert, mit der ich vielleicht überfordert bin oder bei der eine Gefahr für die Kinder besteht.
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: Darüber sollte man vielleicht auch mal nachdenken. Für viele hier ist die Krankheit ihrer Hunde eine massive Belastung, und nicht alle sind dieser dann gewachsen.